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Der Zeitpunkt Mitte-40 bringt für viele Frauen eine Phase tiefgreifender Veränderungen mit sich.
Diese werden oft unterschätzt oder missverstanden. Von der Familie, vom Umfeld – und von den Frauen selbst.
In diesem Fallbericht eines 3-h-Coachings geht es um Claudia F. 46 Jahre, die plötzlich mit intensiven emotionalen Schwankungen konfrontiert wird und sich fragt: „Was ist los mit mir?“
Die Klientin wirkt energiegeladen, aber gleichzeitig unruhig, fast rastlos. Nachdem wir die organisatorischen Dinge des Online-Coachings geklärt haben, schaut sie gedankenverloren zur Seite.
„Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, eigentlich läuft alles gut in meinem Leben. Meine Kinder werden langsam selbstständig, mein Berufsfeld ist stabil, meine Ehe… nun ja, nicht perfekt, aber in Ordnung. Und trotzdem fühle ich mich, als stünde ich vor einem Abgrund.“
„Was meinen Sie mit ‚Abgrund‘?“, frage ich.
„Es klingt verrückt, aber ich fühle mich wie eine Teenager. Alles in mir rebelliert. Ich stelle plötzlich alles in Frage: meinen Job, meine Ehe, sogar mein Aussehen. Ich schwanke zwischen völliger Euphorie und tiefer Niedergeschlagenheit. Gestern habe ich mir überlegt, ob ich nicht einfach alles hinschmeißen und nach Bali auswandern sollte!“
Sie lacht kurz auf, aber in ihren Augen spiegelt sich Verunsicherung.
„Was ist nur los mit mir? Habe ich eine Midlife-Crisis?“
„Was Sie beschreiben, ist tatsächlich ein Phänomen, das viele Frauen in Ihrem Alter erleben. Es ist keine ‚Krise‘ im eigentlichen Sinne, sondern eher eine Phase intensiver Transformation.“
„Transformation? Das klingt so… gewollt positiv“, entgegnet Claudia skeptisch.
„Ich bin eigentlich gar nicht der Typ für große Veränderungen. Das macht mir eher Angst. Wahrscheinlich ist das nur eine Phase. Um die vierzig herum ändert sich eben einiges, das geht wieder vorbei.“
Sie winkt ab, als wolle sie das Thema beiseite schieben.
„Sie scheinen Veränderungen eher mit Unbehagen zu betrachten“, bemerke ich.
Claudia nickt.
„Ich mag es, wenn die Dinge vorhersehbar sind. In meiner Familie war ich immer diejenige, die für Stabilität sorgte. Als älteste von drei Schwestern wurde ich früh in die Verantwortung genommen. ‚Claudia kümmert sich schon‘ – das war der Standardsatz meiner Eltern.“
Die unsichtbare Last der Kümmerer.
Unsere Herkunftsfamilie suchen wir uns nicht aus. Wir werden hineingeboren. Jede Rolle in einem Familiensystem beinhaltet Rechte und Pflichten, über die aber nicht verhandelt wird. Sie entwickelt sich in einem dynamischen Prozess. Darüber wollte ich mehr von der Klientin erfahren.
„Sie haben erwähnt, dass Sie in Ihrer Familie schon früh Verantwortung übernommen haben. Wie hat sich das auf Ihr weiteres Leben ausgewirkt?“ Claudia lacht trocken.
„Das hat nie aufgehört. Nach der Geburt unseres ersten Kindes habe ich beruflich zurückgesteckt, damit mein Mann Thomas seine Karriere vorantreiben konnte. Er hatte diese Chance bei einem internationalen Unternehmen, da konnte ich schlecht sagen: ‚Aber was ist mit meinen Zielen?‘ Also habe ich mich angepasst, wie immer.“
„War das Ihre bewusste Entscheidung?“, fragte ich.
„Ja… nein… es schien einfach logisch. Er verdiente mehr, und jemand musste sich um das Kind kümmern. Also habe ich Teilzeit gearbeitet und den Rest gestemmt. Als dann unser zweites Kind kam, war das Muster schon etabliert.“
Die Klientin blickte auf ihre Hände, die nervös herumspielen.
„Inzwischen ist Thomas Abteilungsleiter, und ich … bin immer noch in derselben Position wie vor fünfzehn Jahren.“
„Klingt, als hätten Sie viel zurückgesteckt für andere.“
„So würde ich das nicht sagen“, wehrt die Klientin ab. „Es ist doch normal, dass man Kompromisse macht. Das gehört zum Erwachsensein dazu.“
„Kompromisse sind wichtig in Beziehungen“, stimme ich zu.
„Aber wie sieht es mit dem Gleichgewicht aus? Wie oft stand Ihr eigenes Wohlbefinden, Ihre eigenen Wünsche im Mittelpunkt?“
Die Klientin schweigt lange.
„Ich weiß gar nicht mehr, was meine eigenen Wünsche sind“, sagt sie schließlich leise.
„Wenn die Kinder oder Thomas etwas brauchen, ist das immer wichtiger. Selbst bei Kleinigkeiten wie der Urlaubsplanung oder was wir am Wochenende unternehmen, richte ich mich nach den anderen. Das ist einfach … bequemer.“
„Bequemer als was?!
„Als zu sagen, was ich will. Dann gibt es vielleicht Konflikte oder Enttäuschung. Das möchte ich vermeiden.“
„Die Bedürfnisse anderer zu erfüllen ist für Sie also vertrautes Terrain, während das Äußern eigener Wünsche Unsicherheit auslöst?“
„Genau. Woher soll ich überhaupt wissen, was ich will? Diese ganzen Gefühle jetzt… vielleicht ist das nur eine hormonelle Sache. Meine Frauenärztin meinte, das käme in meinem Alter vor. Ich sollte mich nicht so reinsteigern.“
Mitte 40: Auf der Suche nach dem inneren Engpass.
Ich spüre ich eine unterschwellige Anspannung bei der Klientin. Sie schaut unruhig hin und her, ihre Körperhaltung ist verkrampft.
„Sie wirken etwas angespannt, was fiel Ihnen denn in der Pause ein“, wollte ich wissen.
„Ich erinnerte mich an eine Situation, wo ich mal probiert habe, einen Wunsch von mir einzubringen. Das Ergebnis war ein Streit mit Thomas. Ich hatte erwähnt, dass ich gerne einen Fotografie-Kurs machen würde. Etwas, das ich schon lange im Hinterkopf habe.“
„Und was war seine Reaktion?“
„Er hat verwundert gefragt, wann ich das denn machen wolle, wenn doch so viel zu tun sei. Seine Mutter brauche mehr Unterstützung seit ihrem Sturz, Lukas habe seine Abschlussprüfungen, und im Büro ist gerade Hochsaison.“
Sie schluckt.
„Und er hat ja nicht unrecht. Es ist wirklich viel los bei uns.“
„Wie haben Sie sich dabei gefühlt?“
„Wütend!“, platzt es aus ihr heraus, und sie wirkt selbst überrascht von der Intensität ihrer Reaktion.
„Aber das ist albern. Er hat ja recht, es ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt.“
„Wäre es denn jemals der richtige Zeitpunkt, Claudia?“
Die Frage trifft sie sichtlich.
„Wahrscheinlich nicht“, gibt sie nach einer Pause zu, mit Tränen in den Augen.
„Es gibt immer irgendetwas, das wichtiger ist als meine … Hobbys.“
„Sind es wirklich nur Hobbys, oder steckt mehr dahinter?“
„Was meinen Sie?“
„Dieser Wunsch nach einem Fotografie-Kurs – könnte er symbolisch für etwas Größeres stehen? Für den Wunsch, Raum für sich und Ihre Wünsche zu beanspruchen?“
Claudia schweigt, wieder steigen ihr die Tränen in die Augen.
„Ich habe das Gefühl, ich verschwinde langsam“, sagt sie mit erstickter Stimme.
„Als ob ich nur noch funktioniere, aber nicht mehr lebe. Aber wenn ich das sage, klingt es so dramatisch, so … undankbar. Mir geht es doch gut. Ich habe eine Familie, ein Dach über dem Kopf, einen sicheren Job.“
„Vielleicht ist es ist ja möglich, für all das dankbar zu sein und gleichzeitig anzuerkennen, dass etwas fehlt“, erwidere ich sanft. „Das eine schließt das andere nicht aus.“
„Manchmal wünsche ich mir, jemand würde einfach sagen: ‚Claudia, jetzt bist du mal dran. Jetzt darfst du an dich denken.‘
Aber das wird nicht passieren, oder?“
Mitte-40: Bilanz und die unbequeme Frage ‚War das schon alles?‘“
Claudias Geschichte veranschaulicht eine Situation, die viele Frauen in den mittleren Jahren erleben.
Nach Jahrzehnten der Anpassung und Fürsorge für andere erwacht das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung und eigenen Wünschen. Diese kollidieren jedoch oft mit tief verankerten Glaubenssätzen und Verhaltensmustern:
- Die Rolle der Kümmerin
Viele Frauen haben von klein auf gelernt, die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen zu stellen. Diese Rolle wird so selbstverständlich, dass sie kaum noch hinterfragt wird. - Die Angst vor Veränderung
Selbst wenn die gegenwärtige Situation nicht erfüllend ist, erscheint sie sicherer als das Unbekannte. Die Bagatellisierung von Unzufriedenheit („Das geht schon wieder vorbei“) dient als Schutzmechanismus. - Das fehlende Vokabular:
Nach Jahren der Zurückstellung eigener Bedürfnisse fällt es vielen Frauen schwer, überhaupt zu spüren und zu artikulieren, was sie sich wünschen. Die Frage „Was willst du?“ kann regelrecht bedrohlich wirken.
Die fehlende Erlaubnis bringt die Wende.
Das 3-h-Coaching ist für die Klientin anstrengend. Die Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte und ihrer besonderen Rolle nehmen sie emotional mit. Deswegen schlage ich eine Pause von zehn Minuten vor. Danach wirkt Claudia nachdenklich, aber ruhiger.
„Ich habe in der Pause über meine Rolle in der Herkunftsfamilie nachgedacht“, beginnt sie.
„Über dieses Muster, immer für andere da zu sein und meine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen. Es ist so tief in mir verankert, dass ich es nicht einmal mehr bemerke. Als Kind hörte ich immer: ‚Sei nicht egoistisch, denk an die anderen.‘ Das hat sich mir tief eingeprägt. Auch weil für meine Mutter die Wünsche und das Wohlergehen der anderen immer Priorität hatte.“
„Diese früh gelernten Botschaften können sehr mächtig sein“, bestätige ich.
Die Veränderung von Einstellungen und Verhaltensweisen, die wir in den ersten zwölf Jahren gelernt haben, ist nicht leicht. Sich diese bewusst zu machen, ist ein erster Schritt. Doch das reicht nicht.
Denn Einsicht allein verändert nichts. Es braucht eine starke emotionale Beteiligung zu dem Thema, damit wir ins Handeln kommen.
Und bei Claudia geht es darum, dass sie ihre eigenen Wünsche als egoistisch abwertet und deshalb immer wieder aufschiebt. Theoretisch ist ihr klar, dass sie kein Kind mehr ist, dass auf die Erlaubnis von anderen warten muss. Aber trotzdem fühlt und verhält sie sich bei diesem Thema so.
Um diesen Engpass auch emotional für sie erfahrbar zu machen, nutze ich bestimmte „Schlüsselsätze“. Diese zielen direkt auf den inneren Konflikt, jene als Kind gelernte Botschaft, die früher mal wichtig war – und die heute als inneres Verbot wirkt.
Ich bitte Claudia, es sich bequem zu machen, die Augen zu schließen und zu beobachten, welche Reaktionen in ihr auftauchen, nachdem sie den Satz gesagt hat.
„Ich bitte Sie, mal den Satz zu sagen:
‚Jetzt bin ich mal dran.'“
Die Erfahrung mit dem passenden Schlüsselsatz ist immer wieder bewegend. Für die Klienten und für mich. Durch die Achtsamkeit kommen Klienten in Kontakt mit den inneren Stimmen und Gefühlen, mit denen sie sich bis jetzt unbewusst hindern, ein Leben nach ihren Wünschen zu leben.
„Ich habe den Satz kaum rausgekriegt“, berichtet die Klientin. „Ich musste richtig Anlauf dazu nehmen. Und dann bekam ich Angst. Denn plötzlich tauchte das enttäuschte Gesicht meiner Mutter auf und ich fühlte mich schuldig.“
Im weiteren Verlauf des 3-h-Coachings arbeiteten wir an der inneren Ablösung der Klientin von ihrer Mutter. Denn hinter der Angst, ihre Wünsche zu leben, steckte auch die Sorge, dass ihre Mutter das nicht gutheißen würde.
Warum? Weil sie den Neid der Mutter befürchtete. Hier ein Artikel über neidische Eltern dazu.
Im 3-h-Coaching erleben Klienten, was sie innerlich blockiert. Damit ist der Konflikt noch nicht gelöst. Aber die Klientin erlebte. wie sehr ihre Rolle der großen Schwester, die sich um das Wohl der anderen kümmert, auch heute mit 46 Jahren fortführt.
Und wie ging es weiter?
In der Regel reicht das 3-h-Coaching, dass Klienten verstehen und emotional erleben, was hinter ihrem Anliegen steckt, mit dem sie kommen. Auf Wunsch mache ich aber auch Follow-up-Sitzungen, wenn Klienten nach dem Coaching noch mal mit mir besprechen will, was sie erlebt haben oder wo sie noch feststecken.
Claudia meldete sich nach zwei Wochen und berichtete:
„Gleich am nächsten Tag nach unserem Coaching habe ich ein Experiment gewagt“, erzählte sie aufgeregt.
„Ich habe den Fotokurs gebucht. Einfach so, ohne vorher alle zu fragen, ob es ihnen recht ist. Das klingt lächerlich klein, aber für mich war es … Riesenschritt.“
„Wie haben Sie sich dabei gefühlt?“
„Befreit. Und gleichzeitig furchtbar schuldig. Als hätte ich etwas Verbotenes getan.“ Sie lacht unsicher.
„Ist das nicht absurd? Ich bin 46 Jahre alt und fühle mich schuldig, weil ich einen Kurs buche, der mich interessiert.“
„Und wie haben die anderen reagiert?“
„Das ist das Überraschende – es war allen ziemlich egal. Thomas hat nur genickt und gefragt, an welchem Wochentag der Kurs stattfindet. Die Kinder haben es kaum registriert. Es war, als hätte ich dieses riesige Drama in meinem Kopf konstruiert, das in der Realität gar nicht existiert.“
„Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis“, sage ich.
„Oft sind die größten Hindernisse für unsere Selbstentfaltung nicht die äußeren Umstände, sondern unsere inneren Überzeugungen.“
„Aber was, wenn ich mehr will als nur einen Fotokurs?“, fragte Claudia dann leise. „Was, wenn ich spüre, dass sich grundlegend etwas ändern muss?“
„Dann wäre das ein legitimes Bedürfnis, dem Sie nachgehen dürfen“, ermutige ich sie. „Die Frage ist nicht, ob Sie das Recht haben, Veränderungen anzustreben, sondern wie Sie diese Veränderungen gestalten möchten.“
Die langsame Entfaltung in kleinen Schritten.
In den folgenden Wochen beginnt Claudia, behutsam Zugang zu ihren Wünschen zu finden. In einem weiteren einstündigen Follow-up-Coaching berichtet sie von kleinen, aber bedeutsamen Schritten:
„Ich habe mit Thomas ein richtiges Gespräch geführt“, erzählt sie.
„Nicht über den Alltag oder die Kinder, sondern über mich – über meine Gefühle und Gedanken. Es war so schwer, die richtigen Worte zu finden. Mehrmals wollte ich aufgeben und sagen: ‚Vergiss es, alles in Ordnung.'“
„Was hat Ihnen geholfen, dranzubleiben?“
„Ich habe mir vorher aufgeschrieben, was ich sagen möchte. Und ich habe mir immer wieder gesagt: ‚Deine Gefühle sind wichtig. Du darfst sie ausdrücken.‘ Fast wie ein Mantra.“
„Und wie hat Ihr Mann reagiert?“
„Erst verwirrt, dann besorgt. Er hatte keine Ahnung, dass ich mich so fühle. Er sagte, er hätte immer gedacht, ich sei zufrieden mit unserem Leben, da ich nie etwas anderes geäußert habe.“ Sie schüttelt den Kopf.
„Wie sollte er auch? Ich habe immer so getan, als wäre alles in bester Ordnung.“
„Hat sich durch dieses Gespräch etwas verändert?“
„Ja, es hat etwas geöffnet zwischen uns. Er hat mich gefragt, was ich mir wünschen würde, wenn alles möglich wäre. Ich konnte es erst gar nicht beantworten – so lange hatte ich mir diese Frage nicht mehr gestellt.“
Auf dem Weg zu einer neuen Freiheit.
Bei unserem dritten Follow-up, vier Monate nach der ersten Sitzung, strahlt Claudia eine ruhige Zuversicht aus.
„Es ist ein langsamer Prozess“, reflektiert sie. „Ich lerne immer noch, meine Bedürfnisse zu erkennen und auszusprechen. Manchmal falle ich in alte Muster zurück und merke es erst später. Aber es gibt Fortschritte.“
„Was haben Sie denn konkret verändert?“
„Ich habe mit meinem Chef gesprochen und meine Arbeitszeit um 20% reduziert. Das bedeutet weniger Geld, aber mehr Zeit für mich. Thomas und ich haben vereinbart, dass er mehr im Haushalt übernimmt – das war ein schwieriges Gespräch für uns beide, aber notwendig.“
„Und wie geht es Ihnen mit diesen Veränderungen?“
„Ehrlich gesagt, manchmal bekomme ich Panik. Dann denke ich: ‚Was, wenn alles zusammenbricht, weil ich nicht mehr alles im Griff habe?‘ Aber dann erinnere ich mich daran, dass ich nicht für das Glück aller anderen verantwortlich bin.“ Sie lächelt. „Ich habe mir Ihren Satz aus der ersten Sitzung auf einen Zettel geschrieben und an meinen Spiegel geklebt: ‚Jetzt bin ich mal dran.'“
„Das klingt nach einem kraftvollen Erlaubnissatz.“
„Ja. Es ist seltsam – ich musste so alt werden, um zu begreifen, dass ich mir selbst die Erlaubnis geben kann, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen. Niemand sonst wird das für mich tun.“
Sie hält inne und fügt dann hinzu: „Wissen Sie, ich glaube, diese ‚zweite Pubertät‘ hat auch etwas Gutes. Sie zwingt uns, innezuhalten und zu fragen: Lebe ich das Leben, das ich leben möchte? Und wenn nicht – was kann ich ändern? Diese Fragen sind vielleicht unangenehm, aber notwendig.“
„Wie würden Sie heute Ihre Situation beschreiben, verglichen mit unserem ersten Gespräch?“
„Ich stehe immer noch am Abgrund“, antwortet sie nach kurzem Nachdenken.
„Aber es fühlt sich nicht mehr bedrohlich an. Es ist eher… aufregend. Als würde ich zum ersten Mal seit langem wirklich lebendig sein, mit all den widersprüchlichen Gefühlen. Ich weiß nicht genau, wohin die Reise geht, aber ich weiß, dass ich nicht mehr nur Zuschauerin in meinem eigenen Leben sein will.“
„Sondern jetzt selbst die Regie übernommen haben“, ergänze ich.
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PS: Alle Fallgeschichten sind real, aber so verfremdet, dass ein Rückschluss auf meine Klienten nicht möglich ist und die Vertraulichkeit gewahrt bleibt.
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