Wenn Ihr erwachsenes Kind nicht auszieht, geben Sie ihm endlich einen Schubs.

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Nichts wie raus aus dem Elternhaus!
Das war in meiner Generation (Jahrgang 48) der dringlichste Wunsch von Heranwachsenden. Das hat sich total verändert. Heute wollen immer mehr erwachsene Kinder über 20 Jahre lieber zu Hause wohnen bleiben. Und noch schlimmer: Immer mehr Eltern haben nichts dagegen.

Als ich damals mit 18 von zu Hause auszog, wollte ich auf eigenen Beinen stehen. Wollte ungestört Damenbesuch (so hieß das damals im Vermieterjargon) empfangen. Das Ausziehen konnte ich mir vom überwiegenden Teil meines Geldes aus der Banklehre leisten. Andere arbeiteten in Wirtshäusern, Fabriken oder trugen Zeitungen aus, nur damit sie endlich unabhängig sein konnten. Man wollte nicht, dass die Eltern morgens sahen, wer unser Zimmer verließ oder wie viele Bierflaschen sich in der Küche angesammelt hatten. Wir wollten raus, und wir konnten raus – auch weil die Eltern uns ziehen ließen.

Vielleicht manchmal ein wenig rebellisch und auch übereilt zog mancher von zu Hause aus. Sehnte sich vielleicht schon nach einiger Zeit sogar wieder zurück in den elterlichen Schoß. Aber wir zogen aus! Und blieben auch weg.

Heute ist das anders. Das zeigen alarmierende Statistiken:

  • 64 Prozent der 18- bis 24-Jährigen leben in Deutschland mit ihren Eltern in einem Haushalt zusammen.
  • Jungs wohnen länger bei den Eltern als Mädchen. Jeder zweite 23-Jährige lebte 2014 noch im elterlichen Haushalt, teilte das Statistische Bundesamt mit. Von den gleichaltrigen Frauen war es nur gut jede Dritte.
  • Nach Angaben des Europäischen Statistikamtes Eurostat lebten 2013 in den 28 EU-Ländern 60 Prozent der 20 bis 24 Jahre alten Frauen noch bei den Eltern. Bei den gleichaltrigen Männern waren es sogar 72 Prozent. In der Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen wohnten 28 Prozent der Töchter und 43 Prozent noch daheim.
  • Die längsten Nesthocker lebten in Ost- und Südeuropa. Am längsten mit einem durchschnittlichen Auszugsalter von 32 Jahren in Kroatien. Gefolgt von der Slowakei (31), Malta (30) und Italien (30). Experten nennen hier Arbeitslosigkeit und Geldmangel als häufigste Ursache. In Griechenland und Italien ziehen die Söhne im Durchschnitt erst nach dem 30. Lebensjahr aus, in Spanien und Portugal nur geringfügig früher. In Italien musste jüngst ein 41-Jährigen finanziell unabhängiger Sohnemann mittels Anwalt unter Androhung gerichtlicher Folgen aufgefordert werden, das Elternhaus binnen sechs Tagen zu verlassen.
  • Am eiligsten mit dem Ausziehen haben es die Skandinavier: Die Schweden schon mit knapp 20, Dänen mit 21 und Finnen mit knapp 22 Jahren. Für alle EU-Staaten gilt: Junge Frauen (im EU-Schnitt 25 Jahre) ziehen früher aus als junge Männer (27 Jahre).
  • Der neueste Trend in Amerika sind die „Boomerang Kids“.
    Sechs Millionen Amerikaner zwischen 25 und 34 Jahren leben derzeit bei ihren Eltern, Grund hierfür ist die Rezession. Das Einkommen ist in den letzten Jahren um circa 7 Prozent gesunken, gleichzeitig sind die Lebenshaltungskosten gerade in den Metropolen um bis zu 18 Prozent gestiegen.Ein Blick auf die Homepage www.adultchildrenlivingathome.com zeigt Erschreckendes: 25 Millionen erwachsene Kinder (20–49 Jahre), sind zurückgekehrt oder haben das Elternhaus nie verlassen. In Kanada leben 44 Prozent der 20- bis 29-Jährigen noch zu Hause.
  • Auch in Japan kennt man das Phänomen der häuslichen Nesthocker. Dort wurde sogar eine eine ganze Generation als Problemfall definiert: Eine Million junge Menschen hocken lieber daheim als auszuziehen und sich eine Arbeit zu suchen. Hikikomori nennt man die jungen Einsiedler dort, und betrachtet mit wachsender Sorge, dass ihre Zahl stetig steigt. Doch diese jungen Japaner haben sich oft völlig von der Außenwelt zurückgezogen. Sie verlassen überhaupt nicht mehr das Haus, lassen sich das Essen von den Eltern vor die Tür stellen und verbringen ihr Leben den ganzen Tag vor dem PC.

 


 

Klar, die Zeiten haben sich geändert. Hier die wichtigsten Gründe, warum erwachsene Kinder noch oft zu Hause wohnen:

1. Grund: Studentenbuden sind in den Uni-Städten kaum bezahlbar.

Die Lage auf dem Wohnungsmarkt in vielen Hochschulstädten und Ballungszentren hat sich in den letzten zehn Jahren verschärft. Die Mieten in vielen Städten sind stark gestiegen. Günstige Wohnungen auch für junge gutverdienende Paare sind in den Großstädten kaum zu bekommen. Findet sich doch eine hat man leicht zwanzig oder fünfzig Mitbewerber und nur junggebliebene Alt-Achtundsechziger vermieten lieber an Studenten als an das gutverdienende ältere Ehepaar mit tadelloser Schufa-Auskunft.
Zudem ist die Zahl der Studenten ist in den vergangenen Jahren um 36 Prozent gestiegen, die der staatlich geförderten Wohnheimplätze aber nur um 5,5 Prozent.

2. Grund: Die Ausbildungszeiten sind länger als früher

Längere Ausbildungszeiten bedingen, dass die meisten jungen Menschen heute erst später in den Beruf einsteigen. Deshalb sind viele junge Erwachsene während Ausbildung oder Studium noch auf die Unterstützung der Eltern angewiesen. Oft auch über den Berufseinstieg hinaus, vor allem wenn nur ein befristeter Arbeitsvertrag angeboten wird.

Früher waren vor allem Streitereien zwischen Alt und Jung die Hauptursache für den Auszug aus dem Elternhaus. Heute sind es vor allem finanzielle Gründe, dass die jungen Erwachsenen länger zu Hause leben. Auch ist das Jobben neben dem Studium aufgrund der gestiegenen Studiumsanforderungen schwieriger geworden.

3. Grund: Hotel Mama bietet Full-Service.

Wer als junger Erwachsener noch bei seinen Eltern wohnt, spart nicht nur Miete. Oft übernimmt die Mutter lästige Aufgaben wie Kochen und Waschen. Vor allem Männer bleiben deshalb lieber in ihrem Kinderzimmer. Wegen Wlan-Problem muss man sich nicht mit dem Vermieter rumärgern. Und wenn mal das Wasser der Scheibenwaschanlage vom Auto eingefroren ist, muss man nicht gleich zur Werkstatt, sondern bittet den Vater um Abhilfe..

4. Grund: Die Beziehung zu den Eltern hat sich geändert.

Generationskonflikte werden immer seltener. Früher waren Familien oft durch das patriarchalische Modell geprägt. Die Eltern oder der Alleinverdiener hatten das Sagen und in der Pubertät wollte oder musste man sich dagegen auflehnen.

Heute haben sich die Lebensstile von Kindern und Erwachsenen angeglichen.  Mutter lässt sich von ihrem 12jährigen Sohn die neue App auf ihrem Smartphone erklären. Der Vater trägt in der Freizeit Jeans und Hoodie. Mutter und Tochter gehen gemeinsam bei H&M einkaufen. Alle verständigen sich über die Familien-Whatsapp-Gruppe, weil das so praktisch ist.

In vielen Lebensbereichen sind die Grenzen längt fließend zwischen Kindern und Eltern. Die Notwendigkeit oder der Wunsch, sich stark abzugrenzen, sind geringer worden. Früher fanden viele Heranwachsende Kleidung, Ansichten und Lebensstil ihrer Eltern unmöglich und schworen sich: „Bloß nie so werden wie die Alten!“ Heute sind die Kinder oft zufrieden mit der Erziehung ihrer Eltern und haben sogar ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen.

5. Grund: Auch die Ehen der Eltern haben sich geändert.

Paare haben heutzutage einerseits weniger Kinder aber oft höhere Einkommen als früher und können es sich leisten, dass das erwachsene Kind noch durchgefüttert und versorgt wird. Aber immer mehr Paare lassen sich auch nach 25, 30 Jahren scheiden, weil sie nach dem Auszug der Kinder feststellen, dass sie kaum noch etwas gemeinsam haben. Und Scheidung ist im Gegensatz zu früher kein sozialer Makel mehr.

 


Warum Ausziehen aus dem Elternhaus wichtig ist.

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Zwei von drei Deutschen finden, dass junge Leute bis zu ihrem 25. Geburtstag aus dem elterlichen Haus ausgezogen sein sollten. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von dpa. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten waren sogar der Ansicht, dass erwachsene Kinder so schnell wie möglich von zu Hause ausziehen sollten.

In jungen Jahren ab zwanzig ist es wichtig, den eigenen Lebensweg zu finden und sich abzulösen von den Eltern. Das geht am besten durch eine räumliche Trennung. Natürlich nur dann, wenn man dann nicht jeden Tag – oder gar mehrmals täglich – miteinander telefoniert. Sondern jeder sein Leben lebt. Die Gefahr von Nesthockern ist, dass sie auch andere Dinge des Erwachsenwerdens später angehen: Überlang studieren, spät oder gar nicht heiraten oder ewig mit der Familiengründung warten.

Auch gibt es beim Zusammenleben von Eltern und erwachsenen Kindern auf jeden Fall Konflikte, wenn zwei Generationen Erwachsener unter einem Dach leben. Es bleibt der Haushalt der Eltern, und Kinder bleiben ein Leben lang Kinder.

Wenn Kinder keine Anstalten machen auszuziehen, wurde oft in den Jahren zuvor die Eigenverantwortung zu wenig gefördert.  Das Kind wurde zu sehr verwöhnt und lernte nicht, dass man für spezielle Wünsche auch etwas tun muss. Wer früh durch aktives Mithelfen erlebt hat, dass das Essen nicht durch Zauberkraft auf den Tisch kommt, sondern eingekauft, gekocht und abgespült werden muss, ist später meist besser auf das Alleinleben vorbereitet.

Die materiellen Vorteile des Zuhause-Wohnens sind verlockend. Man hat ein größeres Zimmer als im Studentenwohnheim und ist nicht den ganzen Tag allein. Der Kühlschrank ist immer voll und abends kann man auch noch das Familienauto mitbenutzen. Die Lebensqualität in der eigenen Bude oder WG wäre dagegen erst mal schlechter als im komfortablen Elternhaus. Vielleicht fehlen zu Beginn sogar Spül- und Waschmaschine und man muss sich irgendwie behelfen. Da liegt das Hängenbleiben im „Vier-Sterne-Hotel ‚Mama‘ verführerisch nahe.

Warum überhaupt ausziehen?

Mama und Papa sind cool, man versteht sich blendend, es ist gemütlich. Warum sollte man ein solch perfektes Nest verlassen? Einige junge Erwachsene denken gar nicht daran auszuziehen. Kinder müssen jedoch lernen, auf eigenen Füßen zu stehen. Betreiben sie das nicht rechtzeitig von selbst, müssen Mutter und Vater meiner Meinung nach ihrem Kind einen Schubs geben.


Die Gründe, warum Eltern ihre Kinder nicht loslassen.

Viele Eltern lassen ihren Nachwuchs auch nicht rechtzeitig los, manchmal auch unbewusst.

  • Weil sie noch nicht wissen, wie sie ihr Leben ohne Kinder gestalten wollen.
    Wer sich während der Kinderphase zu sehr mit der Vater- oder Mutterrolle identifiziert hat, weiß unter Umständen mit dem Wegfall der Rolle mit der neuen möglichen Freiheit nichts anzufangen. Mit einem Kind – ähnlich wie mit einem Hund – lernt man mühelos andere Erwachsene kennen. Fallen diese Gelegenheiten weg, weiß man vielleicht gar nicht mehr, wie das Freundschaften knüpfen und pflegen geht.
    Auch müssen die Eltern überlegen, wie sie künftig leben wollen. Vielleicht ist das Haus oder die Wohnung jetzt zu groß und die viele Freizeit muss mir etwas anderem Sinnvollem gefüllt werden.
  • Weil es in der Ehe schon lange kriselt.
    Haben die Eltern während der Kinderphase das Paarleben vernachlässigt, kann es sein, dass die neuerliche Zweisamkeit ohne das Kind bedrohlich wirkt: „Worüber sollen wir dann reden?“ Was verbindet uns denn noch?“
    Ist die Paarbeziehung gut, können die Eltern das erwachsene Kind loslassen.

    „Wann beginnt das Leben?“ war das Thema einer Diskussion zwischen drei Experten:
    Der Pater: „Nun, liebe Brüder, ich bin der Ansicht, dass das menschliche Leben bereits beginnt, wenn sich Vater und Mutter in Liebe zusammentun.“
    „Na ja“, antwortet der evangelische Pfarrer, „das menschliche Leben beginnt, wenn die Samen- und Eizelle miteinander verschmelzen.“
    „Nebbich“, meint der Rabbi, „das menschliche Leben beginnt, wenn die Kinder aus dem Haus sind und der Hund tot ist!“

  • Weil sie das Zeichen des Älterwerdens nicht wahrhaben wollen.
    Zieht das jüngste Kind aus, ist die Elternphase abgeschlossen. Mann und Frau sind älter geworden. Ein nächster Schritt kann die Großeltern-Phase sein, aber die kann noch eine Weile auf sich warten lassen oder kommt gar nicht.
    Durch diesen Übergang kann einem schmerzlich bewusst werden, dass das Leben nicht endlos währt.
  • Weil die Eltern Schuldgefühle haben.
    Das geschieht meist dann, wenn sich die Eltern früh getrennt haben und mitgekriegt haben, dass das Kind darunter litt. Alleinerziehende Eltern sehen es dann oft als Lebensaufgabe, das wiedergutzumachen. Sie bemühen sich, ihrem Sohn oder der Tochter nichts Belastendes mehr zuzumuten und wollen es stattdessen immer beschützen und umsorgen.
    Doch Wiedergutmachung ist zum einen nicht angemessen und auch nicht möglich. Und Sie tun Ihrem Kind damit auch keinen Gefallen, denn Sie halten es damit klein und trauen ihm nicht zu, das Leben anzupacken.

Wie man seinem erwachsenen Kind einen Schubs gibt.

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https://www.youtube.com/watch?v=8BjYZnJEYwI

Wenn es nicht so klappt, wie bei den jungen Enten hier, müssen Sie anders vorgehen.

Am besten klar in der Sache, freundlich im Ton. Machen Sie ihrem Kind klar, dass es ausziehen muss. Reagiert das Kind mit Widerstand oder Unverständnis („Aber hier ist doch genug Platz für uns alle!“) sagen Sie deutlich, dass sie wieder für sich sein wollen.

In dem Gespräch soll auch geklärt werden, wann und wie der Auszug vor sich gehen soll, damit Ihr Kind versteht, was Sie wollen.

Die räumliche Trennung durch den Auszug gehört zur Ablösung von Eltern und Kind dazu.
Ihr Kind bleibt immer Ihr Kind aber Sie behandeln es fortan als Erwachsenen. Vielleicht stellen Sie ja nach einer Weile sogar fest, dass der Schubs aus dem behaglichen Elternnest Ihrem Nachwuchs auch gut tut und es sein neues Leben im eigenen Nest genießt. Aber diese Hoffnung sollte nicht Ihre primäre Motivation sein, denn es gibt auch verwöhnte Kinder, die den „Rausschmiß“ kränkend erleben und Ihnen womöglich lange nachtragen.

Ist das Kind über zwanzig, sollten Eltern das Zusammenleben nur solange akzeptieren, wie es unbedingt notwendig ist. Gegen das „Hotel-Mama-Syndrom“ hilft auch eine Regelung, dass der Nachwuchs von seinem Ausbildungssalär einen finanziellen Beitrag abgibt. So können Sie Ihr Zuhause zu einer Wohngemeinschaft mit einem Monatsbeitrag für Kost und Logis Muttersohn, ablösung, erwachsene kinder, kopp-wichmann, persoenlichkeits-blogumwandeln. Das kann die Auszugsbereitschaft Ihres Kindes enorm fördern.

Mit dem Anschubsen zum Flügge-Werden kann man schon früh anfangen. Indem Sie Ihr Kind altersgemäß loslassen.

Wer als Jugendlicher daran gewöhnt wurde, beim Hausputz zu helfen oder  sich am Wochenende auch mal allein Miracoli kochen muss, wenn die Eltern zu Freunden oder zum Wandern sich verabschieden, kann schon früh Selbständigkeit üben. Auch den kostenlosen Wasch- und Bügelservice können Sie einschränken oder ganz aufkündigen. Einfach weil das zuständige Personal mehr frei haben möchte.

Wenn Ihnen der Gedanke, nach dem Auszug der Kinder allein in der leeren Wohnung zurückzubleiben, große Angst macht, dann denken Sie daran, dass Ihnen Ihr Kind nicht gehört. Der Titel eines Buches drückt es schön aus: 

Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.“

 

kommentar Wie gehen Sie mit Ihrem erwachsenen Kind um?
W
ie haben Sie das Ablösen erlebt?

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Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

34 Kommentare

  1. Der einzige Weg, damit aus den „Kindern“ wirklich erwachsene Menschen werden? Beizeiten aus dem Elternhaus ausziehen!
    Lernen, wirklich selbständig und aus eigener Kraft zu leben. Alles Andere ist Augenwischerei und oft Verlustangst der Eltern gepaart mit Bequemlichkeit/Faulheit/Unselbständigkeit des Nachwuchses. Bei mir ist der Nachwuchs mittlerweile gottseidank bereits 14 und 10 Jahre. Fazit: nur noch 6 bzw. 10 Jahre bis zum potentiellen Auszug.

  2. jens sagt

    erst ein kind haben wollen, es dann aber raushaben wollen. meine eltern wollten auch, das ich mit schlag 18 ausziehe, dass ich da noch in der ausbildung war, war ihnen egal. das ging mehr von meiner mutter aus. mein vater sagte, sie habe damals einen sehr starken kinderwunsch gehabt und war überglücklich aber nur so lange, wie ich klein war und bemuttert werden musste. das habe auch ich gemerkt, mit eintritt ins teenager alter, verlor meine mutter mehr und mehr das interesse und war immer häufiger weg. naja davon ab ich habe wenig verständnis dafür. das eltern ihre kinder möglichst schnell aus dem haus haben wollen. es hat den beigeschmack davon, das man sich nur die feinen kirschen rauspicken will, indem man die kinder zeit genießt und dann genug hat. wer kinder in die welt setzt, muss mit diesem problem rechnen und hat selber schuld, genau wie mit jedem anderen problem, das mit dem elternsein aufkommt.

  3. Leider muss ich durch Gespräche im Kollegen- und Bekanntenkreis verstärkt feststellen, dass die Eltern ihre erwachsenen Kinder nicht loslassen wollen und ganz zufrieden sind, wenn die „Kinder“ (!!!) bis weit nach 30 noch zu Hause wohnen. So müssen sie sich nicht ihren Verlustängsten stellen und sich auch nicht weiterentwickeln (Beziehung zum Partner erneuern/beenden, berufl Weiterentwicklung, Hobbies etc.). Eine sog. Loose-Loose-Lösung: Kinder UND Eltern entwickeln sich nicht weiter!!!

  4. André sagt

    Hallo!
    Schön, das ich mit meiner Ansicht zum erwachsen werden nicht allein bin.
    Beim Sohn hats schon geklappt (und ER hat enorm gewonnen). Bei der Tochter kämpfen wir, ich (Vater) etwas mehr, noch dieses Jahr. Dann ist die Ausbildung beendet.
    Die Trennung schmerzt. Aber nur kurz. Schlimmer finde ich die Vorstellung meine unvorbereiteten Kinder irgendwann durch meinen Tod in die Welt zu entlassen wo ich sie dann nicht mehr beschützen kann.
    Meine Aufgabe als Vater war es, die Kinder mit liebevoller Unterstützung auf das Leben vorzubereiten.
    Grüße auch an alle Andersdenkende

  5. Danke für Ihr Feedback.
    In Einzelfällen kann es gutgehen, wenn man mit Eltern und Großeltern unter einem Dach wohnt. Meistens aber nicht.

  6. Elisabeth sagt

    Den Vorteil den ein Mehrgenerationenhaus bietet haben Sie nicht bedacht. Leider stellen Sie das Thema nur von einer einseitigen und negativen Seite dar ohne die Hintergründe zu differenzieren. Alle die mit ihren Eltern in einem Haus leben sind Nesthocker… Tatsächlich aber ist ein Mehrfamilienhaus eine jahrhundertelang erprobte Version die für beide Seiten vorteilhaft ist.

  7. Danke für Ihr Feedback – auch wenn ich Ihre Meinung nicht teile.
    Schon, weil es heute bei den meisten Familien in Deutschland nicht mehr ums’s Überleben geht.

  8. Ich finde Ihre Sichtweise sehr unzeitgemäß. Wie Sie selbst schreiben, war es damals eine andere Zeit, als Sie selbst auszogen. Damals war Deutschland durchtraumatisiert vom Krieg, das machte die Konflikte zwischen Eltern und Kindern so groß. Stichwort transgenerationale Traumata.

    Menschen haben schon immer in Sippen gelebt. Überleben erforderte Bündelung der Ressourcen. Familiengebundenheit ist in unseren Genen abgespeichert in Form von Zuneigung und Trauer.

    In Zeiten von Überbevölkerung und Knappwerden der Ressourcen gibt es Ellbogen, Konkurrenz und Vereinsamung. Das Raubtier Mensch hat seine Nahrungsreserven (Tierarten) ausgerottet bzw. ist dabei und der Platz auf der Erde geht aus, auch für den Nahrungsanbau.

    Da ist es folgerichtig, in der Familie, auf dem eigenen Grund und Boden, zusammenzuhalten. Die Ressourcen zu bündeln.

    Das alles schreibe ich als mit 21 ausgezogenes Kind, heute 48, das enorme Vorteile darin sieht, die Familie auf dem gemeinsamen Grund und Boden wieder zusammenzuführen.

  9. Liebe Margot, das klingt wirklich sehr pathologisch. Ist er ihr einziges Kind und waren sie alleinerziehend? Falls ja, klingt das nach Partnerersatz (Therapie beginnen). Sie sollten ihn unbedingt rausmobben. Also kein Service mehr (Essen, Wäsche etc), WLAN Passwort aendern und zwar nur für sie. Machen sie es ihm so unangenehm wie möglich. Wenn das alles nix hilft: Wohnung kundigen und ihn beim Umzug NICHT mitnehmen. Es ist ein erwachsener Mann, kein Kind mehr!!!

  10. Margot sagt

    Mein Sohn ist 23 Jahre und für mich ist die größte Katastrophe, jeden Tag, ich erinnere ihn fast jeden zweiten Tag, es ist Zeit zum ausziehen. Er hat auch keine Freundin, seit Jahren. Ich sage ihn immer wieder, ich bin deine Mutter, aber nicht deine Freundin. Mich stresst das so extrem, das er an mir klammert und mich Stunde für Stunde fragt was ich den ganzen Tag so am Wochenende mache. Ich habe keine Nerven mehr.

  11. Claudia Kappe sagt

    Keine Lösung für Alle, aber in diesem Fall sehr praktisch:
    Wiir haben fünf Kinder , geb. ab 82,. Alle hatten früh Aufgaben im Haushalt, die die Kinder selbst bestimmten, die tournusmäßig wechselten und am Kühlschrank hingen. Sie trugen auch Zeitschriften aus und hatten Ferienjobs ergattert.
    Alle Kinder studierten und zogen irgendwann selbstverstsändlich während der ersten vier Semester aus.
    Sie waren immer wieder mal übers Wochenende in einem der leeren Zimmer, das war schön. Heute ist es teilweise schon umgekehrt, wir übernachten bie den beiden verheirateten Kindern.
    Und das Beste: Die Kinder unterstützen sich gegenseitig.
    Und sie fraßen uns nicht die Haare vom Kopf.

  12. Meine Jungs sind jetzt 11 und 7 Jahre alt (jipiih) und seit ihrer Geburt ist für mich eine Ewigkeit vergangen, es dauert ewig, bis sie selbständig sind und eigene Schritte tun. Ich freue mich als Mutter über jeden Schritt in die Selbständigkeit, welche sie tun, und das ist ein harter Kampf denn sie sind oft bequem und auch etwas faul und man muss sie da fordern…. Ich freue mich aber auch darauf, dass sie irgendwann erwachsen sind, für sich selbst sorgen können und hoffentlich alleine erfolgreich ihr Leben leben können und dann ausziehen. Ich freue mich darauf, dass dann für mich wieder ein neuer Lebensabschnitt beginnt, in dem ich mich wieder mehr um mich, meinen Partner und um meine Projekte kümmern darf und kann. Traurig werde ich bei ihrem Auszug deshalb dann gar nicht sein, sondern ich werde das eher feiern und um das zu feiern, einen guten Wein aufmachen werde.

  13. Machen Sie es Ihrer Tochter unbequem. Bestellen Sie einen Maler, der ihr Zimmer neu streicht. Hören Sie sofort auf, ihre Wäsche zu machen. Kochen Sie nur noch für sich. Machen Sie nachts eine laute Party …
    PS: Beschäftigen Sie sich mit Ihren Schuldgefühlen, die Sie vermutlich haben.

  14. Ayfer sagt

    Meine Tochter 27 wohnt noch im Hotel Mama. Sie verdient recht gut, trotzdem denkt sie nicht an auszug. Mich stört es sehr das sie sich an mir lengt und nicht mal fürs volle schrank, für die wäsche die ich für sie erledige, für die miete, strom, wasser rechnungen den ich auch finanziere bedankt. Sie gibt auch keinen cent ab. Ich forderte sie auf zu Ausziehen doch sie blockt ab.. Was kann ich tun? Über erfahrungtausch würde ich mich freuen.
    L.g

  15. Andrea Louis sagt

    Lieber Herr Kopp – Wichmann,
    unser 25 jähriger Sohn zieht aus finanziellen Gründen nicht aus. Selbst unsere finanzielle Unterstützung lehnt er ab. Er möchte es aus eigenem Antrieb schaffen, eigentlich lobenswert… 1300 Euro sind nicht die Welt, 300 würden wir beisteuern. Ich bekomme keinen Zugang zu ihm, er blockt ab. ( wir wohnen in Karben, vor den Toren Frankfurts)…
    Mir erzählte meine Stiefmutter damals, wofür sie mein Zimmer bräuchte, fragte mich öfters, wann ich endlich ausziehen würde…. das hat mich sehr verletzt damals. Was machen wir falsch?
    Herzlichen Dank für ihren Rat
    Andrea Louis

  16. Donut sagt

    Da steht 18-34 jährige die noch nicht ausgezeichnet sind. Man kann aber 18-jährige , die gerade erst volljährig geworden sind,überhaupt nicht mit „halbalten“ Leuten vergleichen!

  17. Ich kann nur den Film Tanguy empfehlen: da mobben die genervten Eltern den 35 jährigen aus dem Haus…Eines muss man als Eltern wissen: Kinder sind egoistische, gierige, von Natur aus faule und absolut undankbare Wesen. Zu viel an Aufmerksamkeit, Geld und Nerven ist nur verschenkte Liebesmuehe. Die heutigen Eltern über treiben es total mit ihrer Begluckung und Harmoniesucht….

  18. Eine schreckliche Situation, für die ich leider auch keine Lösung weiß. Da Ihr Bruder sich strafrechtlich nichts zu schulden kommen lässt, helfen auch keine gesetzlichen Regelungen. Außerdem braucht Ihr Vater ihn ja auch noch. Das sind einfach die fatalen Langzeitfolgen einer frühen schlechten Erziehung.

  19. ho sagt

    Mein Bruder ist 47 Jahre alt und lebt LEIDER immer noch zu Hause bei unseren Eltern in seinem 47jahre alten Kinderzimmer. Meine Mutter ist letztes Jahr mit 72 Jahren gestorben. Sie und mein Vater konnten sich zum Schluß nicht mehr gegen ihn durchsetzen. Er ist Sonderschüler mit späterem Hauptschulabschluß – erworben durch die Lehre als Landwirt-, wechselt jährlich seine Arbeitsstelle, hat eine große Klappe und leider nichts dahinter.

    Hat in den letzten Jahren € 50.000,00 verjubelt bei den netten Damen an der Straße, fährt ein großes noch nicht bezahltes Auto und lebt vom Kredit seiner Schwester, da sein Kontostand am Monatsanfang nur noch € 1,90 betrug. Leider versteht er sich mit seinem Vater auch nicht und terrorisiert ihn auch nur. Beide haben sich ständig in der Wolle und schreien sich so laut an, daß die Nachbarn schon die Schwester anrufen.

    Aber mein Bruder hört leider auf niemanden, da er glaubt, alles besser zu wissen. Er sagt auch zu seinem Vater, daß er eh das macht, was er will. Sein Vater kann sich körperlich und verbal auch nicht gegen ihn durchsetzen. Eigentlich müßte er zu Hause ausziehen, aber das tut er auf gar keinen Fall. Er bleibt stur in seinem Kinderzimmer sitzen. Schon alleine aus Geldgründen. Bislang bekam er auch alles kostenlos und hat sich auch noch an dem Geldkonto seiner Eltern zu schaffen gemacht. Das konnten wir jetzt abstellen.

    Sein Vater heult ständig, weil er gegen seinen Sohn nicht mehr ankommt und dieser ihn das Leben zur Hölle macht – aus seiner Sicht. Aber ganz ohne Hilfe kann der Vater auch nicht leben, da er weder lesen noch schreiben kann und somit die einfachsten Dinge nicht erledigen kann. Körperlich ist alles ok aber eben geistig nicht.

    Was kann man da jetzt machen und wie bekommt man diesen Sohn aus dem Haus?? Gibt es gesetzliche Regeln? Auch seine Mutter hat er somit ins Grab gebracht. Vielleicht gibt es ja noch eine Lösung – nur welche?

  20. Birgit sagt

    Was meine Kinder nach dem Auszug aus dem Elternhaus machen, geht mich dann eigentlich nicht mehr so genau an und ich will es auch gar nicht mehr so genau wissen. Ich habe dann meine Schuldigkeit getan und versucht sie so gut wie möglich nach besten Wissen und Gewissen zu erziehen. Die Grundsteine sind gelegt. Was sie daraus machen, liegt dann nicht mehr in meiner Hand. Vielleicht werden sie in der Rebellionsphase das genaue Gegenteil tun und später wieder zur „Besinnung“ kommen. Und selbst wenn sie das genaue Gegenteil von dem machen werden, was ich ihnen beigebracht habe und weiterhin so leben, dann kann ich auch gut damit leben. Es ist ja ihr Leben und sie müssen darin glücklich werden!

  21. Oh mein Gott!Ihre Kinder werden bestimmt früh ausziehen und dann in ihrer eigenen Bude alles liegenlassen und nur noch Fastfood via Internet bestellen.
    Nein, im Ernst, Ihr Ansatz zur Selbständigkeit ist gut. Aber natürlich weiß man nie, wie Kinder das verarbeiten und ob sie es dann auch so machen oder sich dagegen auflehnen und gerade das Gegenteil machen.

  22. Birgit sagt

    Oh mein Gott! Das wäre mein absoluter Alptraum, wenn meine Kinder noch weit bis über 20 Jahren bei mir zu Hause wohnen würden. Irgendwann will man ja auch mal wieder frei leben – ohne Anhang.

    Die Traurigkeit mancher Mütter beim Auszug der Kinder kann ich mir nicht erklären; ich würde Luftsprünge machen, jipieehh endlich mehr Zeit für mich. Meine Kinder sind aber noch klein (9 Jahre und 5 Jahre). Ich bemühe mich, sie schon ganz früh an die Selbständigkeit und an das Helfen im Haushalt heranzuführen. Sie dürfen mir beim Kochen helfen (Gemüse putzen schneiden, Salat waschen, umrühren etc.). Allein zum Bäcker und Brot kaufen. Sie müssen den Tisch decken und abräumen. Sie werden beauftragt, zusammen das WC zu putzen, nachdem ich ihnen ein paar Mal gezeigt habe, wie das geht. Sie helfen mir beim Bad putzen. Sie helfen bei der Gartenarbeit / Ernte. Sie müssen Wäsche aufhängen und zusammenlegen. Sie müssen sich selbst ihre Kleider abends richten.

    Ich versuche sie in fast allen Lebensbereichen einzubeziehen, damit sie lernen wie das geht. Schuhe putzen, Waschmaschine bedienen, Kochen, Backen, Einwecken, Socken stopfen, Nähen etc. etc. der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und obwohl es beide Jungs sind, machen sie immer begeistert mit! Ich hoffe auf diesem Weg, dass sie dann früh selbständig werden und sie in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, auch wenn die politische Lage in Deutschland sich verschlechtert.

  23. Elfriede Meißl sagt

    Meine Tochter hat mir immer wieder einmal deutlich gemacht, daß sie mich braucht. Obwohl ich ihr ja nur wenig helfen kann (aufgrund meiner Rollstuhlsituation), ist es ihr wichtig, sich mit mir austauschen zu können.

    Ich glaube, es ist wirklich wichtig, daß man als Mutter einfach noch da ist.

  24. Natürlich ist es immmer ein Verlust von täglichem Kontakt, wenn das Kind auszieht. Damit muss man zurechtkommen und vielleicht auch eine Weile betrauern.
    Nach meiner eigenen Erfahrung brauchen einen die Kinder aber immer noch eine ganze Weile, spätestens wenn sie in einer „Notlage“ sind.

  25. MBG sagt

    Meine Tochter (18) ist seit 8 Wochen ausgezogen. Sie wusste das schon vor zwei, drei Jahren dass sie nach dem Abi nicht mehr zuhause wohnen will. Der Drang, der Hunger nach Freiheit, nach der „Welt“, war schon immer sehr groß bei ihr. Wir finden das als Eltern in Ordnung und unterstützen sie auch darin.

    Mit was ich aber weniger zurechtkomme (und ich denke mal dass sich die Mütter damit oftmals auch schwerer tun als die Väter) ist die Tatsache, dass sie mir das Gefühl gibt, ich werde nicht mehr gebraucht . Bestimmt nicht absichtlich, aber einfach so mal am Telefon sprechen, oder wieder ohne Grund nach Hause kommen ist im Moment nicht so angesagt. Ich muss nicht ständig wissen was sie gemacht hat oder noch vom Rest des Tages vorhat zu tun, doch einen regelmäßigen Kontakt würde ich mir schon noch wünschen.

  26. Sabine Wittig sagt

    Lieber Herr Kopp-Wichmann,
    habe Ihren heutigen Blogartikel mit grossem Interesse gelesen. Witzigerweise habe ich mir gestern einen Film in der ARD-Mediathek angesehen, den ich sehr gut fand – passend zum Thema und teilweise auch urkomisch. Vielleicht etwas für Sie?
    Hier der Link…

  27. Richtig. Ideale Lösungen gibt es nicht, immer Vor- und Nachteile. Zum Glück gibt es ja heute oft die Freiheit, sich die Nähe oder Ferne zu den Eltern aussuchen zu können. Und Mehrgenerationen-Häuser – auch für Menschen, die gar nicht miteinander verwandt sind – gibt es auch immer mehr.

  28. Anina Eberhart sagt

    Ich bin mir nie sicher, ob das eine oder das andere die einzig wahre Lösung ist. Es sind ja schlicht die modernen Zeiten, die uns vorgeben, wir müßten unabhängig sein. Wenn ich sehe, wie die Nachkriegsgeneration oft in den mühsam erworbenen Häusern hockt, alle Kinder sind ausgeflogen, haben selber Familien gegründet und sind es überhaupt nicht mehr gewöhnt, andere in diese „Komfortzone“ zu lassen.

    Der Vorteil ist also auch der Nachteil: Wir machen uns so unabhängig (und ziehen so weit vom Elternhaus weg), daß es ein Problem wird, wenn diese Eltern allein nicht mehr zurechtkommen (oder sich schlicht einsam fühlen, das dürfte noch viel häufiger vorkommen als „nur“ körperlich-geistiger Verfall). Es gibt eben auch hier kein Schwarz und Weiß…. und ich hab auch keine Patentlösung :-).

    Vielleicht mehr ECHTE Gemeinsam-Wohnen/Leben-Projekte für die, die das möchten? Alt und Jung zusammen – ob nun verwandt oder nicht. Da könnten dann alle diejenigen, die NOCH NICHT so gerne ganz allein leben wollen, das Unabhängigsein „üben“ bzw. die, die NICHT MEHR ganz allein leben wollen, sich einbringen.
    Moderne Zeiten und frei nach Goethe: Wahlverwandtschafts-Leben. Mir würde es gefallen 🙂

  29. Elfriede Meißl sagt

    Ich habe seinerzeit mit 19 1/2 begonnen zu arbeiten und habe ab da bei meinen Eltern einen Kostbeitrag gezahlt. Und ein Jahr später habe ich meinen Eltern gesagt, daß ich in eine eigene Wohnung ausziehen möchte. Sie haben mich dann unterstützt, eine Wohnung zu finden, haben sich mit der Hälfte beteiligt und mit 21 bin ich ausgezogen.

    Nach dem Einzug in die eigene Wohnung bin ich nach einer Woche noch einmal für eine Woche nach Hause zurückgekehrt und dann war es endgültig.

    Bei meiner Tochter war es ein bißchen anders, aber grundsätzlich auch nicht viel später. Sie hat mit 19 begonnen zu studieren und wollte da mit einer Freundin ins Studentenheim ziehen. Das hat sie auch gemacht, aber bereits nach einem Vierteljahr hat sie das Zusammenleben mit ihr nicht mehr ausgehalten. Zu verschieden waren die Lebensweisen der beiden. Also kam sie wieder nach Hause. Aber mit 22 ist sie dann doch in eine eigene Wohnung gezogen. Da kam aber auch schon ihr damaliger Freund und späterer Vater ihres Kindes mit. Also ganz alleine war sie nie, obwohl sie das eigentlich geplant hätte.

    Zumindest, wenn man sein Geld verdient, sollte man einen eigenen Haushalt führen.

  30. Sylvia Schodruch sagt

    Mein Sohn wollte“ etwas Eigenes“? mit 20 und hat das auch alles selbst gewusst und ich bin ganz stolz auf ihn. Und hab dann auch gleich mein Haus verkauft und die Gelegenheit genutzt, selbst noch einmal ein neues, wundervolles Umfeld für mich zu schaffen. Ergebnis: beide glücklich und bessere Beziehung denn je??
    Danke!

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