Warum Persönlichkeitsentwicklung nichts für Feiglinge ist.

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Persönlichkeit
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Bild: Hidako iStock.com

Zusammenfassung für die Generation Y und Z und andere Leser mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne
Persönlichkeitsentwicklung ist riskant, weil man nicht mehr so leicht die Schuld auf andere oder die Umstände schieben kann. Überlegen Sie also gut, ob Sie weiterlesen.

Früher hieß dieser Blog „Vorsicht: Persönlichkeitsentwicklung!“

Da wurde ich immer wieder gefragt, warum meine Website und der Blog diesen Titel tragen.
Zum einen hat das natürlich marketingtechnische Gründe. Immer wenn man Menschen vor etwas warnt, glauben Sie es erst mal nicht, werden erst recht neugierig und kommen näher.

Sage einem einem Menschen, dass sich eine Billion Sterne am Firmament befinden und er glaubt dir.
Sage ihm, die Parkbank ist frisch gestrichen und er muß sie anfassen, um dir zu glauben.
-Mario Puzzo 

Aus dem selben Grund haben ja auch die Warnhinweise auf Zigarettenpackungen keine – oder eher gegenteilige – Wirkung. Da kommt mir der Gedanke: Wenn jetzt auf den Dosen für Katzen- oder Hundefutter der Hinweis stünde: „Vorsicht: dieses Futter kann für Ihr Tier zu einem langen und schmerzhaften Tod führen.“ Was würde der verunsicherte Käufer tun?

Aber, ich schweife ab.

Persönlichkeitsentwicklung ist nichts für Feiglinge, weil sie früher oder später zur Veränderung der Persönlichkeit führt. Das hat natürlich erstmal Vorteile. Vor allem, weil es die Anzahl der Wahlmöglichkeiten in Situationen erhöht.

Denn jedes Verhalten, das wir Menschen in einer beliebigen Situation zeigen, ist ja für uns immer die beste Wahl.

  • Also wenn Sie Ihr Auto ins Halteverbot stellen, bei der Rückkehr einen Strafzettel vorfinden – und sich dann tierisch aufregen („Hat denn die Polizei nichts Wichtigeres zu tun als …?“)
  • Oder wenn Ihr Chef Sie fragt, ob Sie morgen Überstunden bis 22 Uhr machen können – und Sie einen wichtigen Elternabend Ihres schulschwachen Sohnes vortäuschen.
  • Oder wenn ein Islamist sich und andere Menschen in die Luft sprengt.
  • Oder wenn Politiker vor einer Wahl zehnmal versprechen, mit einer Partei nicht zu koalieren und es dann hinterher doch erwägen.
  • Oder wenn US-Präsident Trump …

Noch einmal: Jedes Verhalten, das ein Mensch zeigt, ist die beste Wahl aus seinen ihm in diesem Moment zur Verfügung stehenden Wahlmöglichkeiten.

Nicht, dass es nicht andere, „bessere“ Möglichkeiten gäbe – aber nach der individuellen Kosten-Nutzen-Rechnung dieses Menschen – eben nicht.

  • Der Autofahrer könnte sich sein Fehlverhalten eingestehen und darüber enttäuscht sein, dass er seine Wette („Werde ich erwischt oder nicht?“) verloren hat.
  • Der Mitarbeiter könnte seinem Chef einfach sagen, dass er zwar Zeit hätte aber lieber seinen Feierabend genießen möchte.
  • Der Islamist könnte sich damit auseinandersetzen, dass es im Leben selten gerecht zu geht und zweiundsiebzig Jungfrauen auch anstrengend werden können.
  • Der Politiker könnte einfach sagen, dass habe er/sie vor der Wahl nur gesagt, um seine/ihre Wahlchancen zu erhöhen.
  • Oder ein US-Präsident könnte sich bewusst machen, … (Nein, das kann er einfach nicht, tut mir leid.)

Persönlichkeitsentwicklung führt zu mehr Verhaltensalternativen, weil man beginnt, die wahren Ursachen und Motive seines Handelns zu ergründen, besser zu verstehen und sich damit auseinandersetzt.

Das ist zuweilen harte Arbeit, die einen auch emotional ziemlich fordern kann. Aber es lohnt sich!

Denn es ist auch die Chance, aus kindlichen Prägungen und pubertären Verhaltensstrategien auszusteigen, einfach weil man überhaupt erkannt hat, dass man drinsteckte. Denn wir alle (ich auch) sind von solchen „Programmierungen“ oder Einflüssen aus unserer Biografie stark geprägt.

Solange man nicht weiß, dass das eigene Verhalten ein Problem darstellt, kann man nichts tun. Aber für unsere eigenen Fehler und Merkwürdigkeiten sind wir blind.

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Bild: Bicho_raro iStock.com

 

Der Fisch ist bekanntlich der letzte, der das Wasser entdeckt.

Weil er keinen Abstand zum Wasser hat. Das, was uns täglich umgibt, nehmen wir nicht wahr. Die Taucherin weiß, dass sie im Wasser schwimmt, weil sie – wie wir alle – die meiste Lebenszeit außerhalb des Wassers verbringt.

Dafür nehmen wir die Schwerkraft, die 24 Stunden am Tag auf uns einwirkt, nicht wirklich wahr. Erst wenn wir eine Weile auf dem Mond verbringen würden, wo die Schwerkraft deutlich geringer ist, würden wir nach der Landung auf der Erde bemerken, wie sehr die Schwerkraft täglich uns herunterzieht.

Will man dem Fisch begreiflich machen, dass er schon ein Leben lang im Wasser lebt, muss man ihm zeigen, dass es noch eine andere Welt gibt. Man befördert ihn beispielsweise auf den Strand und wenn er dort japsend zuckt, kann man ihn aufklären: „Das vorhin ist Wasser. Das hier ist Strand!“

Für diesen Erkenntnissprung darf man jedoch keinen Dank erwarten. Der Fisch wird uns grollen und uns vermutlich die nächste Zeit weit aus dem Weg gehen.

So wie der Fisch das Wasser nicht allein entdecken kann, können wir uns selbst auch nicht entdecken. Weil wir keinen Abstand zu unserem Selbstbild haben. Und uns meistens mit unserem Selbstbild identifiziert haben:

Wir glauben: So bin ich eben. Für andere Möglichkeiten sind wir blind. Wie der Fisch für das Wasser.

Für den Erkenntnissprung „Ich glaube mich zu kennen“ zu „Wie bin ich eigentlich?“ brauchen wir Informationen von außen. 

Wir brauchen Feedback aus der äußeren Welt, damit unsere beschränkte Sicht erweitert werden kann. Dass wir etwas Neues über uns lernen können. So wie der Fisch auf dem Strand.

Doch jetzt kommt wieder meine Warnung vom Anfang des Artikels: „Vorsicht: Persönlichkeitsentwicklung!“

Ähnlich wie der japsende Fisch sind nämlich die meisten von uns Feedback von außen gegenüber selten aufgeschlossen. Da schließe ich mich ein.


 

Warum Feiglinge kein Feedback mögen.

Wie alles im Leben hat also Persönlichkeitsentwicklung – und die damit einhergehenden möglichen positiven Veränderungen – ihren Preis.

Denn oft ist Feedback auch unbequem. Vor allem, wenn es kritisch ist und keine Bestätigung enthält nach dem Motto „Gut gemacht!“ Was zu einem guten Feedbackgeben gehört, lesen Sie hier.

Es gibt zwei Arten von Feedback:

  • Feedback von Menschen, die uns kennen.
    Dazu zählen Partner, Kinder, Chefs, Kollegen, Mitarbeiter, Kunden …
  • Feedback aus Situationen.
    Dazu zählen Ereignisse und Konsequenzen unserer Handlungen.

Doch in beiden Fällen sind wir dem Feedback gegenüber nicht immer aufgeschlossen, nehmen es gar ernst oder bedenken vielleicht sogar, unser Verhalten anzupassen oder gar zu ändern.

Vor allem wenn das Feedback ungefragt kommt, erleben wir es schnell als Einmischung oder Übergriff. Und verfallen in automatische Rechtfertigungen oder mehr oder weniger intelligente Ausreden:

  • „Woher soll ich denn jetzt noch die Zeit für Sport nehmen?“,
    fragt der viel beschäftige Manager seinen Hausarzt, der besorgt über den Blutdruck des Patienten ist.
  • „Die Beschreibung kapiert doch kein Mensch!“,
    schimpft der eilige Mann am Fahrkartenautomat.
  • „Ich kann doch nicht den ganzen Tag mit dir über meine Gefühle reden“,
    antwortet er auf die Klage seiner Partnerin, dass sie sich einsam neben ihm fühlt.
  • „Ich brauche Mitarbeiter, die unbequem sind und keine Ja-Sager“,
    sagt die Chef, der auf Kritik an seinem Führungsstil oft beleidigt reagiert.

 

Warum benutzen Feiglinge so oft Ausreden?

Was ist eigentlich eine Ausrede?

Laut Wikipedia ist eine Ausrede das Vorbringen eines nicht zutreffenden Grundes für einen vermeintlich oder tatsächlich tadelnswerten Umstand. Das von der sich äußernden Person vorgebrachte ungültige Argument soll als Entschuldigung dienen.

Der von der sich äußernden Person zu verantwortende, als verwerflich geltende Sachverhalt, also der wirkliche Grund, soll verschwiegen werden, weil er sanktioniert würde oder von ihr als unangenehm empfunden wird. Grund für die Verwendung einer Ausrede kann ein tatsächlicher oder ein vermeintlicher Gesichtsverlust oder Schamgefühl bei Bekanntwerden des wahren Grundes, Rücksichtnahme auf die Gefühle des anderen oder die Aussicht auf Strafe sein.

Kürzer gesagt: [bctt tweet=“Gute Definition: Bei einer Ausrede nennen wir einen guten Grund statt des richtigen.“ username=“RKoppWichmann“]

Bei anderen erkennen wir Ausreden ja oft schneller, bei uns selbst nicht so rasch. Weil wir ja etwas zu verbergen haben und glauben, dass unsere Ausrede glaubhaft genug ist.

Richtig übel wird es, wenn wir selber unsere Ausreden glauben und gar nicht mehr merken, dass es mal eine Ausrede war.

Nicht immer sind unsere Ausreden so originell, wie die, die man auf diversen Internetseiten zum Zuspätkommen liest:

  • Ich musste mich noch mit den Zeugen Jehovas unterhalten.
  • Mein Tee war zu heiß und musste noch abkühlen.
  • Ich hatte starken Gegenwind beim Radfahren.
  • Ich war am Wochenende in England, und als ich heute auf dem Weg zur Arbeit links gefahren bin, hab ich einen Unfall gebaut.
  • Ich habe heute einen neuen Weg ausprobiert. Die vielen Schilder haben mich so verwirrt, dass ich den Weg hierher nicht mehr finden konnte.
  • Mein Wecker hat geklingelt, als ich noch geschlafen habe.
  • Ich wollte heute besonders früh in der Arbeit sein, aber dann wurde ich wegen überhöhter Geschwindigkeit gestoppt.

Der Nachteil von Ausreden ist, dass wir damit unverzüglich im Opfermodus landen.

Wir geben die ganze Macht über uns an  etwas außerhalb von uns ab. An andere Menschen oder an die jeweiligen widrigen Umstände.

Das entlastet zwar für den Moment – aber die Realität, die wir ja mit unserer Ausrede leugnen, existiert weiterhin. Und weil die Realität immer gewinnt, müssen wir früher oder später den Preis dafür zahlen.

Das Ende der Ausreden.

So lautet der Titel des Buches von Brigitte Roser. Im Klappentext kann man dazu lesen:

„Ein glückliches und sinnvolles Leben, davon träumen wir alle. Doch statt zu handeln, sagen wir: „Das geht jetzt nicht, weil …“, und treten auf der Stelle. „So bin ich eben“ – dieser Satz spricht zwar für Selbsterkenntnis, nicht aber für den Willen zur Veränderung. Dabei ist es möglich, die Dinge anzupacken, mutiger zu werden, sich weiterzuentwickeln – wenn wir endlich aufhören, uns herauszureden.

Wir wollen nicht, dass das Leben uns zustößt, wir wollen es aktiv selbst bestimmen. Doch dabei blockieren wir uns mit Denkverboten, Routinen und vermeintlichen Selbstverständlichkeiten. „Ich weiß, so bin ich eben“ – dieser Satz spricht für Selbsterkenntnis, nicht aber für den Willen zur Veränderung. Und Ausreden werden zu Verbündeten, wenn es darum geht, zu erklären, warum es gerade jetzt nicht möglich ist, ein Problem anzupacken.

Wie aber könnte unser Leben sein, wenn wir aufhören, uns herauszureden? Wie spannend wäre es, Chancen zu nutzen, Konsequenzen zu ziehen, mehr Freiheit zu wagen?“

Ganz klar, das wird nicht einfach.

Es beginnt damit, dass wir eine Ausrede als solche überhaupt erst erkennen. Denn mit der Ausrede machen wir uns ja etwas vor. Wollen etwas nicht wahrhaben an uns. Wollen wir die Fassade unserer Persönlichkeit verschönern anstatt uns mit den Flecken und Löchern darin zu befassen.

Aber der Lohn ist auch groß, wenn wir mit den Ausreden aufhören. Das Leben wird lebendiger, unberechenbarer, gefährlicher – also bunter.

Aber wollen Sie das wirklich?


 

Deshalb hier sechs Warnungen, warum Persönlichkeitsentwicklung nichts für Feiglinge ist:


Vorsicht: Sie werden mehr Selbstverantwortung übernehmen müssen.

Das kostet Sie die Möglichkeit, für etwas was schief lief, ganz schnell anderen (oder den Umständen) die Schuld zuzuschieben. („Ich sage nicht, dass es Ihr Fehler war. Ich sage nur, ich mache sie dafür verantwortlich“)

Mit anderen Worten, eine Karriere als Politiker wird unter Umständen schwierig.
Auf der anderen Seite lernen Sie, sich einerseits besser gegen Schuldzuweisungen anderer abgrenzen zu können. Und Sie weniger Angst haben, ihren eigenen Anteil zu entdecken, wenn etwas schief gegangen ist.

Und Sie bekommen auch mehr Vertrauen in ihre eigene Kreativität und Handlungsfähigkeit, weil Sie Ihre Ängste besser kennen und angemessen damit umgehen können.

 

Vorsicht: Sie werden toleranter gegenüber anderen werden.
Persönlichkeitsentwicklung beinhaltet auch immer eine Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie. Wer sich daran erinnern kann, wie er als Kind oder als Jugendlicher war, hat die Chance, auch seinen eigenen (oder fremden) Kindern gegenüber nachsichtiger zu sein.

Wer sich besser in all seinen Facetten kennenlernt, muss aggressive, neidische oder arrogante Anteile weniger auf andere Personen projizieren, weil er eben dies auch bei sich selbst kennt – und die Angst dahinter besser annehmen kann.

 

Vorsicht: Sie werden realisieren, dass Ihr Leben begrenzt und zerbrechlich ist.
Um erfolgreich zu sein, bedarf es oft eines gehörigen Maßes an Selbstentfremdung. Einfach um über viele Jahre Anstrengung, Stress und Frustrationen wegstecken zu können – und dabei noch gut zu funktionieren.

Die gleichzeitig vorhandene Sehnsucht nach Lebendigkeit, Lust und einem unabhängigen Leben muss dann oft abgespalten und verdrängt werden – auf irgendwann später.

Doch spätestens in einer heftigen Krise, ausgelöst durch geplatzte Karriereträume, eine Scheidung oder eine Krankheit spürt man, dass sich das Leben nicht um unsere Zehn-Jahres-Pläne schert. Wir realisieren, dass das Leben nur „jetzt und hier“ wirklich real ist.

Wir realisieren, dass sich das Leben nicht aufschieben oder nachholen lässt.

 

Vorsicht: Sie werden entdecken, dass Ihr Partner auch recht hat.
In jeder längeren intensiven Liebesbeziehung kann man sich nicht verstecken.

Der andere sieht uns Tag für Tag, wie wir wirklich sind. Nicht nur in Unterhosen oder ungeschminkt. Er kriegt auch mit, wie wir in Konflikten reagieren, womit wir am meisten Zeit verbringen und was wir vor anderen Menschen zu verstecken suchen.

Meist in Streits erfahren wir von unserem Partner, was er/sie über uns und unser Verhalten denkt. Das ist zumeist nicht die Wahrheit, denn unser Partner sieht uns auch durch die Brille seiner Erwartungen und Bedürfnisse. Aber: aus meiner Erfahrung als langjähriger Ehemann und Paartherapeut weiß ich: Es ist leider immer was dran.

Um nun zu unterscheiden, wieviel von dem stimmt, was der andere uns spiegelt, ist es wichtig, sich selbst genügend zu kennen.

Kenne ich mich zu wenig, werde ich automatisch, das was der andere mir sagt und was mit meinem Selbstbild nicht übereinstimmt, heftig abwehren müssen. Kenne ich das, was der andere mir sagt, ist es zwar immer noch unangenehm, aber ich muss es nicht mehr so stark – beim anderen – bekämpfen.

Bild: Hartwig HKD, flickr.com

Vorsicht: Sie werden misstrauischer gegenüber Religionen und anderen Heilslehren.
Wer sich ernsthaft mit sich selbst auseinandersetzt, entdeckt, dass die eigene Psyche nicht ein abgeschlossenes, festes Ding ist, sondern bestenfalls eine Sammlung von unterschiedlichsten Antrieben, Motiven, Werten, Bedürfnissen, Gefühlen, Meinungen etc. Die sich zudem noch ständig ändern können.

Das widerspricht natürlich völlig dem Wunschbild einer festen Persönlichkeit, das die meisten von uns haben. Vor allem mit den sogenannten bösen oder schlechten Teilen oder Trieben in sich versöhnen wir uns erst mal schwer.

Deshalb braucht es bei den meisten Menschen jemanden oder etwas, auf den oder das man diese schlechten und bösen Teile projizieren kann. Das ist ungeheuer praktisch, seelisch entlastend und – wenn man zur „richtigen“ Gruppe gehört – auch sehr verbindend. Nicht umsonst gibt es schon in der Bibel den Sündenbock. Und die Suche nach ihm ist auch unter Nicht-Christen sehr verbreitet.

Fast alle Religionen bedienen sich dieses Mechanismus. Auch alle politische Parteien – in jedem Land – tun dies. Aber auch weniger wichtige Gruppen wie der ADAC oder der Verein gegen betrügerisches Einschenken.

Wer sich selbst besser kennt, weiß um die Bedeutung von Über-Ich-Anteilen, und kann sehen, wie sehr moralische Wertungen von der entsprechenden Rolle, der jeweiligen Kultur und der jeweiligen Absicht abhängen.

 

Vorsicht: Sie werden vielleicht ihren Frieden mit ihren Eltern machen.
Manche Menschen brauchen ja zur Bewältigung des Lebens (oder der eigenen Ängste davor) unbedingt ein verlässliches Feindbild. Bei meinen Eltern – und in der Nachkriegszeit – war das noch „der Russe!“.

Mittlerweile wurde der abgelöst durch „die Chinesen“, „die AfD“ oder den „islamistischen Terror“.

Aber für viele Menschen sind das in erster Linie auch die eigenen Eltern. Der Vater, der immer zu viel trank und dann prügelte oder der Vater, der seinen gnadenlosen Ehrgeiz auch auf seine Kinder übertrug. Oder die überfürsorgliche-kontrollierende Mutter, die dem erwachsenen Sohn noch vorhält, dass er nie mit Geld umgehen konnte.

Seinen Frieden machen heißt nicht, die Eltern zu idealisieren („Ich hatte eine glückliche Kindheit.“) oder erlittene Situationen zu rationalisieren („Meine Eltern wussten es nicht besser.“).

Vielmehr geht es darum, die Eltern so realistisch wie möglich zu sehen.

Das ist einem als Kind aufgrund der Abhängigkeit schwer möglich. Und als Erwachsener verwandeln sich die meisten Menschen schon nach einer Stunde des Zusammenseins mit ihren Eltern wieder in das gehorsame Kind oder den rebellierenden Vierzehnjährigen von damals. (Bei manchen reicht für diese Wandlung auch schon ein zweiminütiges Telefonat.)

Sie sehen, es steht einiges auf dem Spiel, wenn Sie sich dafür interessieren, Ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Was Menschen berichten, die sich auf dieses Abenteuer im Rahmen eines meiner Seminare darauf eingelassen haben, können Sie hier lesen …

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Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.