Klare Anweisungen zu geben, fällt manchen Frauen schwer.
Wenn Sie aber wollen, dass ihr Mann etwas tut, kommt es darauf an, wie Sie das zu ihm sagen. Die meisten Frauen machen dabei die gröbsten Fehler.
Sie sagen zum Beispiel: „Könntest Du später mal den Mülleimer runterbringen?“
Der Mann macht „Mhm“.
Die Frau denkt jetzt, er hat „Mhm“ gesagt, also hat er zugestimmt und macht das jetzt gleich.
Der Mann macht aber „Mhm“ und denkt: „Könnt‘ ich. – – – – später.“
Oder die Frau sagt: „Siehst Du denn nicht, dass der Mülleimer voll ist?“
Das ist ganz schlecht.
Denn der Mann denkt jetzt: „Welcher Mülleimer? Ich seh keinen?“
Da wo der Mann gerade ist, also im Wohnzimmer beim Fernsehen, ist auch kein Mülleimer.
Der Mann antwortet also wahrheitsgemäß. Leider können Sie als Frau diese aufrichtige Ehrlichkeit Ihres Partners in diesem Moment nicht gut finden. Sondern kriegen einen Schreianfall.
Oder Sie sagen: „Denkst Du bitte dran, wenn Du runter gehst, den Mülleimer mitzunehmen?“
Das ist auch ganz schlecht.
Warum? Weil das drei Sachen auf einmal sind.
Erstens: Runtergehen. Zweitens: Mülleimer. Und drittens: Mitnehmen.
Liebe Frauen, das geht nicht. Drei Sachen auf einmal.
Für wen oder was haltet Ihr uns?
Was glaubt Ihr, wer wir sind?
Einstein?
Männer hassen es außerdem, von Frauen Anweisungen zu bekommen.
Deshalb funktioniert die Sache mit dem Mülleimer schon gleich gar nicht.
Von einem Mann einen Auftrag zu bekommen, ist okay.
„STIIIIILLLLLLGESTAAAANDEEEEEN!!!!!!!“
Das ist okay.
Da denkt kein Rekrut:
„Wer?
„Ich auch?“
„Waruuum?“
„Jetzt gleich?“
„Muss das sein?“
Oder: „Wie heißt das Zauberwort?“
Nein, von einem Mann eine Anweisung oder einen Befehl zu bekommen, ist für die meisten Männer okay. Weil der Mann, der da rumbrüllt, sie ja nicht erziehen will. Das ist ne reine Sachaussage.
Statt: „Liebe Männer, würdet Ihr Euch bitte mal in einer Reihe aufstellen?
Möglichst jetzt gleich?
Und alle zusammen?“
So was geht ja nicht im Krieg. Also sagt er stattdessen: „„STIIIIILLLLLLGESTAAAANDEEEEEN!!!!!!!“
Eine reine Sachaussage. Von einem anderen Mann.
Und deswegen verstehen das Männer auch sofort – und machen das.
Außer Wehrdienstverweigerern.
Die würden jetzt anfangen, Fragen zu stellen:
„Wozu soll das gut sein?“
„Können Sie das auch ein bisschen freundlicher sagen?“
„Können wir darüber noch mal diskutieren? – Oder noch besser: abstimmen?“
Deswegen verweigern die ja den Wehrdienst.
Und hören dann im Altenheim: „Hier das Essen für Zimmer 17 – aber dalli!“
Das geht auch.
Weil Zivildienst ist ja freiwillig. Und dann ist das auch wieder eine reine Sachaussage. Und der Mann gehorcht – und macht das.
Jetzt fragen Sie sich vermutlich, meine Damen, warum das bei Ihnen zu Hause anders ist.
Ganz einfach: in einer Ehe oder Partnerschaft gibt es keine Sachaussagen. Theoretisch natürlich schon. Aber in einer Beziehung, also zwischen Mann und Frau ist alles total persönlich. Also zumindest erleben die beiden das so.
Aber Frauen sind auch kompliziert.
Nochmal zurück zum Mülleimer.
Angenommen, Sie sagen: „Bringste später mal den Mülleimer runter?“ Und zwei Minuten später steht der immer noch voll da.
Ja, was denken Frauen jetzt?
Frauen denken jetzt nicht:
„Vielleicht hat er mich nicht gehört?“
„Vielleicht habe ich mich unverständlich ausgedrückt?“
„Er hat einfach zu viel Stress.“
„Ich hab ihn voll gemacht – also kann ich ihn auch leeren.“
Nein, Frauen denken jetzt:
„Typisch, ich bin ihm doch wieder völlig egal.“
„Der glaubt wohl, ich würde den ganzen Tag auf dem Sofa rumliegen.“
„Ich hab’s schon bei der Hochzeit gespürt – er liebt mich einfach nicht.“
Dabei ist es im Grunde ganz einfach.
Den entscheidenden Tipp habe ich von einer Hundetrainerin erfahren.
Sie lachen jetzt. Natürlich sind wir Männer keine Hunde. Man kann uns nicht dressieren.
Aber die Hundetrainerin sagte etwas ganz Wichtiges..
„Der Hund weiß nicht, was ich von ihm will. Wie sollte er auch? Er ist ein Hund, also kann er nicht Gedanken lesen. Also muss ich ihm sagen, was ich von ihm will.
Ich frage also nicht ihn, was er möchte, sondern ich sage ihm, was ich will.
Dabei jammere ich nicht, flehe auch den Hund nicht an – sondern sage in einem ruhigen klaren Ton: „Hol mir den Stock!“ Oder: „Sitz!“
Und wenn er das gemacht hat, dann lobe ich ihn. Gebe ihm Anerkennung.“
Die Hundetrainerin fuhr fort: „Wenn er gemacht hat, was ich von ihm wollte, sage ich nicht:
„Das wurde aber auch Zeit!‘ oder
‚Ja heute holst Du den Stock – aber gestern hast Du’s nicht gemacht!‘
Nein, die Hundetrainerin lobt ihn, lächelt ihn an.
Dann fuhr sie fort: „Ich sage auch nicht zu dem Hund: ‚Das machst Du jetzt nur, weil ich es Dir gesagt habe.
Ich will, dass Du dich von alleine hinsetzt. Ohne dass ich es ausdrücklich sagen muss.
Ich will, dass Du von dir aus dich hinsetzen willst.“
All das sagt die Hundetrainerin nicht.
Was heißt das jetzt für Sie, meine Damen? Und für uns Männer?
Wir Männer brauchen klare Anweisungen. Und ein bisschen Anerkennung, wenn wir es richtig machen. Dann kann das wunderbar klappen mit der Kommunikation zwischen uns.
Also nicht:
„Ist dir schon aufgefallen, dass der Mülleimer seit zwei Tagen übervoll ist?“
Sondern:
„Bitte bring den Mülleimer runter.“
Oder wenn Sie noch in der Verliebtheitsphase sind: „Bringst Du bitte mal den Mülleimer runter?“
Das gilt natürlich auch im Schlafzimmer. Also bitte nicht beim Liebesspiel sagen:
„Sachma, weißt Du eigentlich immer noch nicht, wo meine…“
Sondern auch dabei dran denken: Männer brauchen klare Anweisungen.
Also besser: …
Na, das müssen Sie jetzt selber formulieren.
PS: Auf mehrfachen Wunsch gibt es diesen Beitrag auch hier als Video:
https://www.youtube.com/watch?v=TRE6sbiNA3k
Was meinen Sie als Frau dazu?
Und Sie als Mann?
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