Unpünktlichkeit: Warum unpünktliche Menschen eigentlich pünktlich sind

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Persönlichkeit / Zeitmanagement
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Sie kennen das. Das Meeting ist für 15 Uhr angesetzt. Fünfzehn Teilnehmer sind eingeladen.  Fünf Minuten davor sind fast alle da. Als der Moderator um 15 Uhr beginnen will, sagen Sie: „Lassen Sie uns noch zwei Minuten warten. Herr Schiller und Frau Sommer kommen gleich.“

Klar, Sie kennen deren Unpünktlichkeit. Und tatsächlich: um 15.02 Uhr drücken sich beide Mitarbeiter zur Tür rein, hastig eine Entschuldigung murmelnd. Dann sagen Sie: „Es fehlt noch Herr Stuhler, aber der kommt frühestens in zwanzig Minuten, da fangen wir besser an.“

Und tatsächlich: Um 15.22 Uhr kommt Herr Stuhler herein, erzählt was von einem dringenden Anruf mit der Tochtergesellschaft in Singapur und Strategieplänen für 2015 bis 2020.

Was ist da los? Können Sie hellsehen?

Natürlich nicht, Sie kennen nur Ihre Pappenheimer und deren Unpünktlichkeit. Jeder kennt solche Menschen, die zu Geburtstagseinladungen „pünktlich“ eine Stunde zu spät kommen. Oder selbst bei Prüfungsterminen es nicht schaffen, genau zur vereinbarten Zeit aufzutauchen.

Was ist da los?

 

„Das Symptom ist die Lösung.“

Mit diesem Satz arbeite ich in meinen Persönlichkeitsseminaren, um die Ursache von störenden Erlebnis- oder Verhaltensweisen aufzudecken, die jemand trotz Anstrengung bisher nicht ändern konnte. Verhaltensweisen wie:

  • Vor Vorträgen fürchterlich aufgeregt zu sein.
  • Wichtige Aufgaben dauernd aufzuschieben.
  • Sich immer als Opfer zu fühlen.
  • Sich häufig mit Autoritäten anzulegen.
  • Zu selten nein zu sagen und sich abzugrenzen.
  • Alles  immer superperfekt machen zu wollen …

Die Überschrift ist nicht so leicht zu verstehen. Gemeint ist, dass Verhaltensweisen, die uns an uns selbst stören und die wir trotz etlicher Bemühungen nicht verändern können, sich verstehen lassen als eine Lösung für einen inneren, unbewussten Konflikt. Wie zum Beispiel Unpünktlichkeit.

Eine Lösung natürlich nicht für die äußere Situation, da kassiert man oft unangenehme Konsequenzen. Sondern als die beste Lösung für einen inneren Konflikt. Das Vertrackte ist: dieser Konflikt ist Ihnen unbewusst. Was bedeutet, dass Sie auch keine andere Verhaltensweise finden können, weil Sie gar nicht wissen, welchen Konflikt Sie mit Ihrem störenden Verhalten gerade „lösen“.

 

Zurück zur Unpünktlichkeit.

unpünktlich, unpünktlichkeit, verspätung, aufschieberitis, prokrastination, Wer regelmäßig zu Terminen ein paar Minuten zu spät kommt, ist nicht unpünktlich. Sondern sehr pünktlich, denn es braucht ja ein ausgezeichnetes Zeitmanagement, um zu jedem Meeting pünktlich zwei Minuten zu spät kommen! 😉

Mit mangelnder Orientierung über die Zeit hat das nichts zu tun. Sonst müsste das ja variieren. Oder derjenige könnte ja einfach zwei Minuten früher losgehen. Das weiß er natürlich – aber warum tut er es nicht?

Die Antwort lautet: weil ständige Unpünktlichkeit für diesen Menschen eine ganz wichtige Funktion hat. Oder anders ausgedrückt: weil sie einen inneren Konflikt löst.

Doch welchen inneren Konflikt löst jemand, wenn er immer ein paar Minuten zu spät kommt?

Meiner Erfahrung nach steckt dahinter ein Autonomiekonflikt. Derjenige muss bei festen Terminen seine Unabhängigkeit beweisen, indem er die Vereinbarung unterläuft. Er rebelliert dagegen „verplant“ zu werden – obwohl er der Terminvereinbarung ja meist selbst zugestimmt hat.

Wer achtsam untersucht, wie er es eigentlich hinkriegt, genau zwei Minuten zu spät zu kommen, wird etwas Erstaunliches entdecken.

Zwanzig Minuten vor dem Termin ist derjenige mit irgendetwas beschäftigt. Mails lesen, an einem Projekt arbeiten etc.

Wenn jetzt kurz vor dem Meeting-Termin der Blick auf die Uhr fällt und sich eine innere Stimme meldet, dass man jetzt abschließen und sich auf den Weg zum Besprechungsraum machen muss, passiert es.

Der „Unpünktliche“ kriegt ein unangenehmes Gefühl, ist hin und her gerissen, liest weiter seine Mails oder nimmt noch ein Telefonat an. Eine Minute nach 15 Uhr sieht er, dass es später geworden ist, rafft seine Unterlagen zusammen und schafft es gerade noch, „pünktlich“ um 15.02 Uhr zu erscheinen. Jedes Mal.

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Dahinter steckt Methode. Wenn man sich hierzulande zu einer bestimmten Uhrzeit verabredet, ist es ja nur praktisch, wenn alle da sind. Es bedeutet nichts. Es geht ja auch anders.

„Primitive“ Völker, wo niemand eine Uhr hat, haben auch Meetings. Da lautet die Vereinbarung „Wir treffen uns bei Sonnenuntergang am Berg!“ Das klappt auch prima.

Der notorisch „Unpünktliche“ empfindet die Vereinbarung „15 Uhr Meeting, Raum 123“ aber nicht als nützliche Information, sondern als EINSCHRÄNKUNG SEINER FREIHEIT. Jemand will ihm vorschreiben, wann er seine Mails lesen darf, ob er noch diesen Anruf entgegennehmen darf, wann er sein Zimmer zu verlassen hat.

Und wer ein Autonomieproblem hat, der rebelliert jetzt. Er will sich nicht dem Diktat der Zeitvereinbarung beugen, da müsste er ja gehorchen, sich unterwerfen. Niemals! Er ist doch ein freier Mensch, das wollen wir doch mal sehen!

Der notorisch Unpünktliche muss dauernd beweisen, dass er ein freier Mensch ist. Deshalb überhört er die innere Stimme, die ihn an das pünktliche Aufbrechen erinnert, trödelt noch ein bisschen herum, bis er um 15.01 Uhr beschließt: Jetzt gehe ich los! Ich hab ja noch das Meeting. Er erscheint dort – pünktlich zwei Minuten später – und drückt damit aus: Hier bin ich. Aber zu meiner Zeit!

Der hier beschriebene Vorgang ist dem „Unpünktlichen“ immer völlig unbewusst. Es ist seine beste Lösung für seinen inneren Autonomie-Konflikt. Auf seine ständige Unpünktlichkeit angesprochen, wird er ganz andere Erklärungen liefern:

  • „Ich hab halt immer so viel zu tun.“
  • „Da kam noch ein Anruf.“
  • „Der Stress! Der Stress!“
  • „Ich bin halt so. Das war schon in der Schule so.“

Doch der Fragende wird solche Antworten selten akzeptieren, denn die anderen Meetingteilnehmer haben auch viel zu tun, beantworten auch ihre Mails. Nehmen aber einen Anruf, wenn es klingelt, wenn sie gerade aus dem Büro zum Meeting gehen, nicht mehr an. Weil sie wissen, dass sie dann zu spät kämen.

Solche inneren Konflikte entstehen meist in der Kindheit oder frühen Jugend, wo wir täglich in einer abhängigen Position lernen, wie es in der Welt zugeht. Und dort entwickeln wir auch unsere Strategien, mit solchen Situationen umzugehen und Gebote, Vorschriften etc. zu unterlaufen.


 

Noch zwei Arten von Unpünktlichkeit.

könig_xs_VRD - FotoliaDa war noch Herr Stuhler, der grundsätzlich immer 20 Minuten später zu Besprechungen erscheint. Und dann was erzählt von einem dringenden Anruf mit der Tochtergesellschaft in Singapur oder einem Telefonat mit dem Landtagsabgeordneten.

Diese Menschen haben ein Statusproblem. Sie brauchen einen Auftritt.

Würden sie 5 Minuten vor Meetingbeginn schon da sein, mit den anderen Teilnehmern sich unterhalten und warten, dass es anfängt, bekämen sie schon bei dieser Vorstellung ein unangenehmes Gefühl:

ICH UNTER ALL DEN NORMALOS IN DER MASSE SITZEN??? Da sieht mich ja keiner, da geh ich ja unter. Da bin ich ja einer von denen. Und woran soll man dann erkennen, dass ich wichtig bin???

Die dritte Gruppe von „Unpünktlichen“ ist natürlich nie unpünktlich.
Einfach weil sie zu jedem verabredeten Termin schon mindestens eine Viertelstunde früher da sind. Haben schon ihre Unterlagen gelesen und geordnet, die Tagesordnung auswendig gelernt – sind also tiptop vorbereitet.

Für sie ist schon die Vorstellung, erst drei Minuten vor Sitzungsbeginn zu erscheinen, unvorstellbar und total unangenehm. „So kurz vor knapp? Und wenn dann was dazwischen kommt, ich was vergessen habe oder nochmal aufs Klo muss?“

Diese Menschen haben eine panische Angst, Fehler zu machen oder unangenehm aufzufallen. Wenn Sie sich tatsächlich mal verspäten würden und zwei Minuten nach Besprechungstermin rein kämen, würden sie rot anlaufen, sich in Grund und Boden schämen und nichts von der Sitzung mitkriegen. Weil sie die ganze Zeit damit beschäftigt wären, über ihr Versäumnis und dessen schreckliche Folgen nachzugrübeln.


 

Unpünktlichkeit hat nichts mit der Zeit zu tun.

Deshalb greifen auch oft übliche Zeitmanagement-Seminare zu kurz. So nützlich die dort vorgestellten Tools sind, man kann die Zeit nicht managen. Höchstens sich selbst. Das klappt meist auch – wenn die angewendeten Methoden keinen inneren Konflikt berühren. Denn dann ist man zwar entschlossen, die guten Tipps anzuwenden – aber es klappt nicht. Warum?

Weil das gezeigte „störende“ Verhalten die beste Lösung ist. Nicht für die äußere Situation, sondern für den inneren, unbewussten Konflikt.

Dieser Ansatz, problematische Verhaltensweisen anzugehen, ist erst einmal ungewöhnlich. Aber wenn man ihn mal verstanden hat und anwendet, versteht man viele seltsame Verhaltensweisen besser:

  • Wie ein Verteidigungsminister und ein Bundespräsident es innerhalb weniger Wochen schafften, ihre Karriere gründlich zu ruinieren.
  • Warum es so schwer ist, sich das Rauchen abzugewöhnen.
  • Warum Aufschieber sich jedes Mal schwören: „Morgen fang ich an!“

Der Betroffene hat meist kreative Erklärungen. Sie wissen es jetzt besser: weil das seltsame Verhalten für den Betreffenden die beste Lösung ist.

Über Unpünktlichkeit hat auch die SÜDDEUTSCHE mal ein Interview mit mir gemacht. Hier können Sie es lesen.


 

Wie Sie gesehen haben, stecken hinter alltäglichen Problemen ganz andere Ursachen, als man denkt. Diese aufzudecken ist Ziel in meinen 3-h-Coachings.

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kommentarWürden Sie Ihre Unpünktlichkeit gern ändern?

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Foto: © mr.markin, VRD Fotolia.com

Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

72 Kommentare

  1. Frau Unpünktlich sagt

    Sehr geehrter Herr Kopp-Wichmann,

    ich bin egal wo wann und wie nahezu immer unpünktlich. Schwankt zwischen 2 Minuten und 30 Minuten. Dies macht mir das Leben unerträglich schwer. Ich weiß das es so mit ca 14 Jahren anfing. Heute bin ich 40 und habe mich irgendwie durchgemogelt.
    Ich habe seit ca 15 Jahren ein enormes Autonamiestreben im privaten Bereich.

    Allerdings ist es bei mir so das ich um alles in der Welt in den Erdboden versinken möchte wenn ich unpünktlich bin. Das geht soweit das ich sogar darüber nachdenke einfach den Job hinzuwerfen weil es einfach nur noch peinlich ist. Dann breche ich im Auto manchmal in Tränen aus und stelle mir vor wie ich einfach wieder nach Hause fahre. Möchte dann einfach keinem mehr in die Augen sehen müssen.

    Komme ich pünktlich habe ich ein persönliches Erfolgserlebnis was mir gut tut. Kommt aber nahezu nie vor.

    Jetzt kommen sie und sagen ich mache das alles um Aufmerksamkeit zu bekommen? Um mich zu feiern? Um Regeln nicht einzuhalten?

    Vielleicht können sie auf meine Mail kurz eingehen.

    Vielen Dank

  2. Alkis Fischer sagt

    Sehr geehrter Herr Kopp-Wichmann,
    auf Ihren Text zur Unpünktlichkeit bin ich auf Quora gestoßen, wo ich mich seit einiger Zeit tummele. Er gefällt mir sehr gut und bestätigt eigene Beobachtungen zum selben Thema, und ich hätte da noch eine Ergänzung.

    Ich arbeitete einst in einer Firma für Messebau als Teamleiter, und es wurden wöchentlich Meetings abgehalten, um Allgemeines zu besprechen. Kollegin E. war nie pünktlich, denn sie hatte immer gerade ein ganz dringendes Telefonat. Das wurde intern schon als Running Gag behandelt. Der nächste Running Gag war ihr Engagement in den Meetings, wenn es dem Ende zuging. Nicht enden wollendes Problembewusstsein mit vielen selbsterarbeiteten Lösungsvorschlägen. Alle gähnten, denn sie wollten zurück an den Schreibtisch.

    Was hat diese Frau angetrieben? Hier meine Erklärung: Sie wollte notorisch demonstrieren, wie sehr sie sich einsetzt, welche Stressbelastung sie permanent bewältigt, und dass sie ihrer Stelle, zu der sich aus der Position der Schreinergesellin hochgearbeitet hatte, durchaus Genüge tut.
    Sie brach übrigens später zusammen, erlitt einen finalen Burnout und musste nach einem Jahr Karenz den Beruf wechseln.
    Ich freue mich auf die Lektüre Ihrer vielen Artikel.
    Und verbleibe

    Alkis Fischer

    (auf Quora: Andreas Fischer)

  3. Die Antwort steht doch im Artikel. Es ist die Angst, seine Freiheit zu verlieren, wenn man sich anpasst. Und es steckt viel Aggression dahinter.

  4. Balu sagt

    Ich verstehe nicht warum ich innerlich scheinbar zwingend unpünktlich sein will.. vor allem im privaten Bereich, unpünktlich zum Familienessen, zu Weihnachten, Geburtstagen ect.. obwohl ich meine Familie sehr liebe und es mir auch nachträglich immer sehr leid tut, sie so zu enttäuschen. Manchmal lege ich mich 1, 2 Stunden vorher hin, weil ich erschöpft bin und überschlafe einfach.
    Istt das einfach nur Egoismus ?

  5. Torsten sagt

    Vielen Dank für Ihre Antwort. Allerdings bin ich diesmal nicht Ihrer Meinung.
    Das Thema Pünktlichkeit ist hier auch sehr aus dem Zusammenhang gerissen dargestellt.
    Mit dazu gehört das Thema Zeit, aber auch der Handel, hier speziell: der Gewinn/Kapitalismus.

    Ich selbst bin generell jemand, der sich ganz einfach ab und an nicht alles gefallen und/oder von anderen vorsagen lässt, was, wie und wo er etwas zu tun und lassen hat, weil man nun mal auch eine eigene Meinung hat und haben darf, und somit – aus meiner Sicht völlig berechtigt – gegen ein solches System ankämpft, ein unausgereiftes System, welches irgendwann mal von irgendwelchen Menschen erschaffen wurde, andere hierzu aber nicht gefragt wurden, ob Sie auch damit einverstanden sind.

    In diesem Zusammenhang versucht man Menschen schon von kleinauf in gewisse Schablonen zu pressen (du sollst das und das, du darfst das und das nicht, das ist angeblich gut, jenes ist angeblich schlecht usw.).
    Dass dies nicht jede Person so sieht und/oder einfach so mit macht, sollte einleuchten.
    Viele passen sich dennoch den Gegebenheiten an, wenn auch widerwillig, weil es manchmal gar nicht anders geht, wenn man nicht ständig anecken möchte.

    Das Thema Pünktlichkeit kommt überwiegend aus dem Industrie- und Handelsbereich, um zeitliche Abläufe zu konkretisieren (bspw. Lieferung „just in time“) und dient vor allem meist dazu, Gewinne, sprich: den Kapitalismus besser voran zu treiben.
    Denn Zeit ist bekanntlich Geld und wer „unpünktlich“ erscheint, bezahlt, liefert etc., der hält andere ggf. auf, sprich: „raubt“ anderen hierdurch ggf. die Zeit, mindert ggf. auch deren Gewinn.
    Gar keine Frage – Zeit ist in der heutigen Zeit allgmein sehr kostbar geworden, weshalb immer mehr Abläufe durch Maschinen ersetzt werden, da diese in Relation zum Menschen doch meist genauer, schneller und pünktlicher abliefern können.
    Bei Maschinen gibt es nun mal keinen „Burnout“, der bei Menschen bzgl. des Faktors Zeit auch mit dem Thema Pünktlichkeit verbunden ist.
    So muss bspw. exakt heute, pünktlich Ware xyz fertig zur Auslieferung werden.
    Für damit betroffene Menschen bedeutet so etwas ggf. eine Menge Stress usw.
    Bei der Masse, welche heute tlw. produziert wird, könnte ein Mensch selbst solche Zeiten auch gar nicht mehr pünktlich einhalten.
    Bricht ein solches System dann zusammen, welches von Pünktlichkeit abhängig ist, merkt man dies u. a. ggf. schnell an steigenden Preisen, wenn Engpässe zu verzeichnen sind.
    Dann ist oft die eine Pünktlichkeit von der anderen abhängig usw.
    Sie sehen, ich komme aus der Branche, sprich: einem System, welches auf Pünktlichkeit aufbaut, die aber nicht immer eingehalten werden kann, da immer wieder mal Systemfehler vorkommen können, welche von vielen Faktoren beeinflusst werden können, ob nun u. a. von Mensch oder durch Maschine.

    Daher hat das alles nix mit persönlich nehmen zu tun, sonden damit, über den Tellerrand hinausblicken zu können, um zu erkennen, was Pünktlichkeit wirklich alles ausmacht.
    Gerade bei den Zügen, wo es immer wieder zu Unpünktlichkeiten kommt, ist es es ein sehr gutes Beispiel, denn:
    wer wirklich pünktlich irgendwo ankommen möchte, nimmt zur Sicherheit einen Zug früher, um etwaige Verspätungen schon von vornherein auszugleichen.
    Wenn ein Zug wiederum dann nicht pünktlich erscheint, nimmt man eben den nächsten und die damit verbundene Unpünktlichkeiten eben in Kauf, anstatt sich deshalb einen Kopf zu machen.
    Ich schreib es nochmals: niemand ist eine Maschine. So einfach ist das.
    Thema Meeting – wer nicht pünktlich kommt, muss ggf. eben im Nachhinein das Verpasste aufarbeiten, ich sehe hierbei noch nirgendwo wirklich ein Problem, solange die unpünktliche Person(en) den Betriebsablauf kaum bis nur geringfügig stört.
    Die meisten Menschen machen sich das Leben mit dem Thema Pünktlichkeit daher eher viel zu schwer.

    Und warum sollte ein Chef deshalb „schlecht“ sein, nur weil er auch mal „unpünktlich“ erscheint?
    Ich sehe hierin lediglich genau das, was der einstige Chef wahrheitsgemäß ausgesagt hat:
    auch Chefs zeigen hiermit, noch „menschlich“ geblieben zu sein, sprich: sich eben nicht wie andere in eine Schablone pressen zu lassen, mal aus der Reihe zu fallen.
    Mit einer Machtdemonstration hat dies nur bedingt etwas zu tun, eher mit einer „Freier-Mensch“-Demonstration.

  6. Sie beschreiben ausführlich, warum Sie gegen Pünktlichkeit sind. Klingt eben sehr rebellisch. Dadurch wird man aber nicht frei, sondern bleibt rebellisch.
    Dass schlechte Chefs sich rausnehmen, unpünktlich zu sein, ist eine Machtdemonstration. „Ich bin wichtig und Ihr müsst auf mich warten. Das ist aber auch keine Freiheit, sondern nur schlechtes Benehmen und Statusgeprotze.
    tisch
    Das mit der Pünktlichkeit nehmen Sie viel zu persönlich. Es ist einfach nur praktisch, wenn der Zug pünktlich ankommt, damit man seinen Anschlusszug bekommt. Es ist einfach nur praktisch, wenn zum Meeting alle pünktlich da sind, weil man dann mit allen anfangen kann.

  7. Torsten sagt

    Habe den Artikel gerade mit großem Interesse gelesen und stelle fest, dass da einiges auf mich zutrifft. Oft bestehen z. B. Konfliktsituationen. Habe auch irgendwann gegen die Authorität anderer rebelliert – bis heute, denn nur so bleibt man wirklich ein freier Mensch.
    U. a. auch der Pünktlichkeitsfimmel anderer nervt mich total.
    Aus meiner Sicht zählen die Überpünktlichen mit zu den schlimmsten Mitmenschen, weil diese dann nur allzu oft gegen andere, nicht so pünktliche Menschen pöbeln, diese letztlich damit sogar diskriminieren.

    Was Bachsau schrieb – von wegen Standard-Unterstellungen – zeigt mir, dass er oder sie vor allem nicht verstanden hat, dass es nun mal unterschiedliche Lebenserfahrungen und ebenso unterschiedliche Menschentypen gibt.
    Dazu zählen insbesondere auch Menschen, die alles mit sich machen lassen oder aber andere, welche diese dominieren wollen.
    Zudem gibt es auch eine Gleichstellung von Menschen, was genau genommen der Idealfall wäre.
    Wenn nun unterschiedliche Menschen mit eben solch unterschiedlichen Einstellungen aufeinander stoßen, gibt es oft Reibereien.
    Pünktlichkeit und Unpünktlichkeit gehören da u. a. mit dazu, vor allem wenn das Verständnis vom bwz. für das Gegenüber dazu fehlt.
    Die Gegenfrage zum Thema Unpünktlichkeit müsste lauten –
    warum sind eigentlich so viele Menschen inzwischen dem Pünktlichkeits“fimmel“ verfallen?
    Denn das war nun mal nicht immer so!

    Was – in diesem Zusammenhang – ist eigentlich Pünktlichkeit genau? Wer definiert das?
    Seit wann und woraus genau ist denn die Pünktlichkeit entstanden?
    Und warum müssen eigentlich alle pünktlich sein, sprich: woher kommt dieser Zwang?
    Fragen über Fragen…

    Bsp. ich selbst lasse mich nur ungern in etwas hineinzwängen („freier Mensch“) und hab wiederum keinerlei Probleme damit, wenn wer anderes etwas zu spät erscheint, solange es nicht super verspätet ist. Wer sich entschuldigt, hat – soweit die Pünktlichkeit eh nicht wirklich von Belange war – sowieso bei mir keinerlei Probleme zu erwarten.
    Nur wer gar nicht erscheint, ohne sich wenigstens zu melden, das geht gar nicht.
    Denn man sollte doch noch ein wenig Anstand – oha, ein weiteres mit Pünktlichkeit verbundenes Wort – wahren.

    Was Carina schrieb, dass der Partner Sie gar wegen ihrer Unpünktlichkeit verlassen würde…
    Sorry, aber dann ist das nicht der richtige Partner, denn es zeigt Unverständnis des selbigen.

    Summa sumarum – nicht alle Menschen sind gleich, nicht alle Menschen müssen gleich sein und auch nicht gleich funktionieren. Um das zu kapieren, gehört Verständnis an vorderste Stelle.
    Das wichtigste hierbei ist – wir sind keine Maschinen.
    Und selbst Maschinen funktionieren nicht immer perfekt und pünktlich (Defekt, Stromausfall, etc. pp.)
    Daher geht mein Aufruf eher an die Hyper- und Überpünktlichen – mal etwas lockerer bleiben bzw. werden, denn Überpünktlichkeit wird überbewertet und macht zudem krank, weil diese meist mit weit mehr Stress verbunden ist, als ab und an mal etwas unpünktlich zu sein.

    Mir hat mal ein netter, sehr guter, verständnisvoller und vor allem intelligenter Chef hierzu gesagt:
    „Die Überpünktlichen seien oft diejenigen, welche sich hierdurch einschleimen würden, um u. a. für eine spätere Gehaltserhöhung gut dazustehen. Er würde deshalb eher solche Menschen mögen, die ab und an auch mal zu spät kommen, weil es ihm zeige, dass so jemand menschlich geblieben und noch keine immer perfekt funktionerende, unterwürfige Marionette geworden ist.“

    Es gibt somit verschiedene Meinungen/Auffassungen – selbst von Chefs – zu diesem sehr umfangreichen Thema.
    Und – auch etliche Chefs, Abteilungsleiter, etc. sind zu spät, also unpünktlich, doch da heißt es dann:
    die dürfen das, weil es das Privileg eines Höher- bzw. Bessergestellten ist.
    Aha, so ist das also…
    Aber stimmt, wenn über dem Chef niemand mehr kommt, gibt es ja niemanden mehr, der diesen abmahnen/sanktionieren könnte… taja… 🙂

  8. Sehr interessanter Artikel! So hab ich das noch nie betrachtet. Ich war früher ein immer sehr pünktlicher Mensch, habe das mittlerweile aber so gut wie abgelegt 😀 Ich frage mich was das wohl zu bedeuten hat? 😀

  9. Komplex, komplex die ganze Sache sagt

    @Bachsau: Ich musste gerade grinsen. Denn Sie untermauern im Grunde die beschriebene Theorie, glauben aber, ihr zu widersprechen. Denn: Wann und warum lernt man die Impulskontrolle? Genau, vorrangig in der Kindheit. Dann, wenn man den Weg zwischen Außen und Innen finden muss und Eltern bei der Impulskontrolle eine – sagen wir mal – nicht ganz unwesentliche Rolle spielen. Passt gut zum beschriebenen, innerlichen Konflikt, oder?

  10. Bachsau sagt

    @Roland Kopp-Wichmann Impulskontrolle. Die fehlende Fähigkeit, Dinge, die man gerade tut zu unterbrechen oder Dinge, die man lieber tun würde auf später zu verschieben. Das wirkt sich dann auch nicht nur auf Treffen mit anderen Menschen aus, sondern auch auf den privaten Tagesablauf, einschließlich Dingen wie Aufräumen oder Schlafen gehen. Natürlich sind die Zeiten dabei nicht immer gleich, sondern schwanken durchaus um mehrere Minuten.

  11. Bachsau sagt

    Die hier beschriebenen, angeblichen Hintergründe sind nichts weiter als die Standard-Unterstellungen die sich eben jene zurecht legen, welche sich über die Unpünktlichkeit ärgern. Sie sind aber eben genau nicht der Grund für solches Verhalten. Dieser Artikel erfüllt nur den Zweck, ohnehin vorhandene Vorurteile noch weiter zu festigen.

  12. Carina sagt

    Ich bin selbst chronische Zuspätkommerin, und dieses Verhalten ruiniert vor allem meine persönlichen Beziehungen. Doch egal wie oft ich es mir vornehme, ich schaffe es nicht pünktlich zu kommen. Gibt es eine Art „Therapie“ dagegen, oder jmd der mir helfen kann? Ich bin verzweifelt, denn wenn ich es nicht schaffe damit aufzuhören, wird mich mein Partner verlassen.

  13. SiMoNe sagt

    interessant, …
    das würde wohl zu mir passen, nur habe ich es noch nie so hinterleuchtet Freiheitsliebend komme ich meist immer zu spät zu Terminen, Verabredungen, sogar Bus + Bahn habe ich schon verpasst, nur das es nicht immer genau 2 oder 3 min sind, mal 15min, mal ne 1/2 Stunde mal 5min.
    Ich gehe immer kurz vor Angst oder schon zu spät los, dachte immer weil ich die Zeit voll ausnutzen will, Sie a kostbar ist, ich nirgends wo rum warten oder rum sitzen will, statt meine Dinge zu tun.
    Denn lange Weile kenne ich nicht !

  14. Ja, wenn man besser verstanden hat, warum man etwas tut, hat man größere Chancen, es zu verändern. Aber es ist immer noch nicht leicht.
    Am besten: klein anfangen!

  15. Goldstain nathalie sagt

    Danke… Bin immer zu spät und kriege es nicht im Griff!!
    Jetzt habe ich ab
    Angefangen zu verstehen!! Ich müsste es vertiefen , weil ich es ändern muss und auch will. Es ist nämlich unglaublich stressig für mich!!! Die Erklärung scheint zu stimmen !!‘ ( so viel Autorität erlebt in jungen Jahren) Danke. Würde gerne noch verarbeiten . Bin in Frankfurt! danke. Fühle für erste mal eine gute Erklärung!

  16. Sabine sagt

    Ein ganz erhellender Artikel. Da ich selbst manchmal zu spät kam, mich aber darüber eher ärgerte, ging ich meinen Gründen nach: ich hatte eher keine Lust zu einem Termin (zu dem ich oft nicht freiwillig ging und da ich den Umgang mit den entsprechenden Menschen vermeiden wollte) oder sogar Angst davor. Dann sagte mir jemand, er bekämpfe seine Angst oder Unlust damit, dass er überpünktlich sei. Das passt dann wohl zu Ihrer Feststellung, dass man damit in der Masse untergeht, wenn man nicht durch Unpünktlichkeit auffällt. Ich trainiere seitdem, pünktlich bis überpünktlich zu sein. Die Aussicht auf das eigene Wohlgefühl ist eine gute Motivation. Wenn man selbst keine Angst vor dem Treffen mit anderen Menschen hat, dann kann man es vielleicht nicht so gut nachvollziehen, dass es auch umgekehrt sein könnte. Daher wäre die Pünktlichkeit sogar eine gute Therapie für Ängstliche. Komisch, dass Angst in Ihrem Artikel keine Rolle spielt, vielleicht haben Sie es meist mit extrem selbstbewussten Typen zu tun.

  17. Claudi sagt

    Vielen Dank für ihren Blog und ihren Kommentar! 🙂

  18. Claudi sagt

    Sehr geehrter Herr Kopp-Wichmann,

    ich finde einige ihrer Gedankenansätze durchaus ansprechend, nur lassen sie dabei außer acht, dass es Menschen mit Teilleistungsstörungen, neurologischen Erkrankungen oder Behinderungen gibt, denen es nicht möglich ist überhaupt ein Verständnis für die Zeit zu entwickeln, da die neuronalen Netzwerke die für das Zeitempfinden und die Wahrnehmung verantwortlich sind, sich ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr altersgerecht mitentwickelt haben oder durch inneres oder äußeres Einwirken geschädigt wurden. Es ist bewiesen, dass das Gehirn flexibel und lernfähig ist und man auch unter diesen gegebenen Umständen Verbesserungen erzielen kann, aber eine komplette Rehabilitation der betroffenen Netzwerke ist noch nicht möglich. Besonders bei tiefgreifenden Entwicklungsstörungen nicht, da sie u.a. Punktmutationen im Erbgut zugrunde liegen.

  19. Probieren sie mal Folgendes.
    Wenn Sie das nächste Mal dabei sind, sich zu verspäten, also gegen die ganze Welt der Erwachsenen zu rebellieren usw. sagen Sie achtsam vor sich hin den Satz:
    „Ich bin ein freier Mensch. Ich muss nichts beweisen.“

  20. Amelie sagt

    Ein toller Artikel. Ich bin auch einer der notorischen Zuspaetkommer und gerate damit ab und zu in Konflikte. Nicht sehr oft, weil ich mir Termine meist verkneife und Sachen erledige, wenn ich die Person mal wieder sehe, aber eben doch ab und zu.
    Ich habe auch gerade erst wieder eine Diskussion mit jemandem gefuehrt, der nicht glauben wollte, dass mein Zuspaetkommen nichts mit Respektlosigkeit zu tun hat. Fuer die notorisch Puenktlichen ist das einfach nicht nachvollziehbar, dass es einen anderen Grund haben koennte.
    Ich wuerde mich ja auch viel wohler fuehlen, wenn die andere Person meinem Zeitschema folgen wuerde und immer ein wenig zu spaet kaeme. 😉 < Rebellion, Rebellion.
    Seitdem ich es weiss hat sich auch nicht viel geaendert, ich habe dem vorher unbewussten Verhalten nun einfach noch eine rationale Erklaerung hinzugefuegt und alles ist beim Alten. 😉

  21. Aditya sagt

    PS : wenn ich früher als 2 Minuten ankomme, fühle ich mich blöd, weil es unnötig war mich zu beeilen.
    wenn ich später als 2 Minuten erreiche, hab ich das Gefühl, das ich mein Ziel (pünktlich zu kommen) verloren habe und sich zu beeilen hat nicht funktioniert und demnach es sich nicht lohnte.

    eigentlich möchte ich zwischen diesen 4 Minuten erreichen, nur dann wäre ich zufrieden und glücklich.

    vielleicht bin ich verrückt.

  22. Aditya sagt

    ich hab Statusproblem, bin oft 20-25 minuten Spät.
    Aber es scheint schwer mich zu ändern, was tun ?

  23. Anna N. sagt

    Hallo, danke für den tollen Artikel! Mich würden noch mehr Informationen oder Lösungen/Seminare zu dem Statusproblem und Unpünktlichkeit interessieren. Ich habe das Problem und möchte es loswerden.

  24. AKQUISEscout - Mehr Umsatz und neue Kunden durch Akquisition, Marketing und Coaching (Strategie, Vertrieb, Akquise, Gründung) AKQUISEscout.de sagt

    Jeder militärische Angriff, der zu früh oder zu spät sein Ziel erreicht, greift ins Leere.

    Außerdem hat Pünktlichkeit auch etwas mit Respekt gegenüber dem Einladenden zu tun.

    Zuletzt, wer schon nicht Pünktlich kommt, wie unzuverlässig ist der denn dann in anderen Dingen?

    Mit besten Grüßen,

    Alexander E. Schröpfer

  25. Stunden früher oder eine Stunde später – bloß nichts dazwischen? Das ist schon keine Rebellion, das ist Guerillakampf!
    Gegen wen oder was in Ihrer Biografie müssen Sie noch so sehr kämpfen?

  26. Sandra sagt

    Ich bin 35 J. und liebe meinen Job und das Büro. Doch trotz aller Liebe schaffe ich es einfach nicht, mich einer festen Zeit zu unterwerfen. Entweder erscheine ich Stunden früher oder komme gerne bis zu einer Stunde später. Leider gibt es dadurch immer wieder Konflikte und nicht jeder Arbeitgeber ist kompromissbereit auf Gleitzeit. Freunde kennen mich und halten sich an die Absprache, mich einfach früher zu bestellen ^^

    Vielen Dank für den Artikel. Ich werde es mal prüfen und ausprobieren mich im Moment der Rebellion zu ertappen 😉

  27. Keine Meetings: Kommt mein Gesprächspartner bei Besprechungen zu zweit nicht innerhalb der akademischen Viertelstunde, dann gehe ich. Bisher war er oder sie bei den nächsten Treffen pünktlich auf die Minute oder sogar schon etwas früher vor Ort 😉

    Bei Meetings: die einen begrüßen und die anderen nach und nach eingliedern, geht auch.

    Gehöre übrigens zu der Sorte „fünf Minuten früher da oder pünktlich“.
    Danke für den prima Artikel.

    Silke Bicker

  28. Hallo,
    bei denen ist eben der Autonomiekonflikt nicht so stark ausgeprägt. Die müssen sich nur manchmal vergewissern, dass sie doch freie Menschen sind.

  29. „Weil das gezeigte “störende” Verhalten die beste Lösung ist. Nicht für die äußere Situation, sondern für den inneren, unbewussten Konflikt.“ Großartig auf den Punkt gebracht ruft dieser Satz in mir direkt die Erinnerung an mir bekannte Menschen 🙂 Denn wenn eine Verhaltensweise keinen Nutzen für den Menschen hat, wird diese auch nicht ausgeführt. Ausserdem habe ich sofort meine eigene Pünktlichkeit unter die Lupe genommen und mein Autonomiebedürfnis geprüft. Unter diesem Blickwinkel hatte ich es noch nicht betrachtet!

    Eine Frage bleibt noch. Sie schreiben von notorisch Unpünktlichen und wie ist es Ihrer Meinung nach bei gelegentlich Unpünktlichen? Auch ein Autonomieproblem?

  30. Hallo Jakob,
    freut mich, dass Sie gleich zwei Sachen hier lernen. Besser Deutsch (Sie können sich aber schon sehr gut ausdrücken!) und noch etwas über Persönlichkeitsentwicklung.

  31. Jakob sagt

    Lieber Herr Roland,
    als ich Ihren Blog vor ein paar Wochen irgendwo im Internet gefunden habe, dachte ich mir, es kann eine gute Möglichkeit sein, meine Deutschsprachkenntnisse zu verbessern, da ich in Polen wohne. Ich hätte mir aber nicht gedacht, dass mir Ihre Artikel so gut gefallen und dass ich mich bald vor allem darauf konzentriere, etwas Neues und Interessantes vom Inhalt Ihres Eintrages zu erfahren.

    Das von Ihnen besprochene Thema finde ich auch sehr hilfreich, obwohl ich kein ‚unpünktlicher‘ Mensch bin. Ich gehöre eher zu der dritten Gruppe, also zu denjenigen, die sich immer darum bemühen, rechtzeitig da zu sein. Natürlich sind mir nie alle Freunde so ähnlich, deswegen kann mir Ihr Artikel dabei helfen, andere Leute zu verstehen und damit einverstanden zu sein, warum es ihnen sehr schwer fällt, zwei Minuten früher anzukommen. 😉

    Mit freundlichen Grüßen,
    Jakob.

  32. Liebe Frau Fuchs,
    diese Wahlfreiheit haben Sie natürlich. Es persönlich zu nehmen. Sie können es aber auch als Problem des anderen sehen und mit dem Essen anfangen.
    Schön, ist das nicht. Aber vielleicht besser als sich zu ärgern und das Essen verkochen lassen.

  33. Irmgard Fuchs sagt

    Wenn sich jemand um 2 Minuten verspätet, finde ich das jetzt nicht kritisch. Große Auftritte nach 20 Minuten, o.k. Bei Besprechungen würde ich einfach anfangen, dann ist halt der Zuspätkommer nicht dabei.

    Aber, wo es mich richtig ärgert, ist Zuspätkommen, wenn ich zum Essen eingeladen habe. Der Braten trocknet aus, die Knödel zerfallen im Kochwasser, wenn der geladene Besuch über eine Stunde später kommt als angekündigt.

    Reisen die Gäste von weiter an, plane ich sowas mit ein. Wenn sie aber „um die Ecke wohnen“, empfinde ich es dann schon als Abwertung meiner Arbeit.

  34. Hallo Herr Pichl,
    in einem Blogartikel kann man eben nicht alle Fragen beantworten, dafür antworte ich ja gerne in den Kommentaren.

    Die Angst vor Vorträgen haben meist Perfektionisten, die ihre eigenen überhöhten Ansprüche aufs Publikum projizieren. Und dann glauben, dass ein Versprecher oder wenn einem mal der Faden reißt das die Katastrophe wäre. Und zwar deshalb weil Perfektionisten nur schwarz/weiß denken. Ein Fehler ist für sie nicht ein Fehler, sondern ein völliges Versagen und der letzte Beweis ihrer Unfähigkeit.

    Die enorme Aufregung vorher legt nahe, dann den Vortrag abzusagen, krank zu machen oder das eben nie wieder zu machen. Diese Angst vor Fehlern kommt fast immer aus Erfahrungen aus Kindheit und Jugend, wo Fehler so betrachtet wurden oder zu einer großen Enttäuschung führten.

    Einen interessanten Ansatz zu Auftrittsangst liefert das Buch „The Tools“. Hier der entsprechende Artikel.

    Aufschieberitis ist so ein komplexes Thema, dass ich das hier nicht gut beantworten kann. Ich habe deswegen einen ganzen eMail-Kurs dazu verfasst. Damit kommen die meisten Leser aus der Prokrastinations-Falle heraus.

    Ein Seminar bei mir kann man immer dann besuchen, wenn einem zwar alles klar ist, man aber nichts ändert. Denn die Veränderung persönlicher Gewohnheiten geschieht nicht über Einsicht und Verstand, sondern nur über die emotionale Bearbeitung des inneren Konflikts. Und das machen wir im Seminar.

    Danke für Ihre Frage.

  35. Steffen Pichl sagt

    Leider habe ich die Übertragung auf die angesprochenen Themen wie Angst vor Vorträgen oder das Aufschieben von Aufgaben vermisst. Das hätte mich interessiert, nur kann ich mir die Parallelen selber nicht herleiten. Vielleicht können Sie das in einem weiteren Artikel nachholen?
    Oder soll ich dazu ein Seminar besuchen? ^_^
    Verbergen sich hinter diesen Problemen auch Status- oder Autoritätsprobleme?

  36. fitsum sagt

    Sehr interessant! Wirklich guter Artikel. Gut erklärt.

  37. Natalie sagt

    Wirklich guter Artikel und gut verständlich erklärt, hab mich wiedergefunden 😉
    Vielen DANK!

  38. Hallo Frau Keller,
    freut mich, dass Sie sich wiedererkennen konnten. Der große Vorteil, unbewusste Motive sich bewusst zu machen, liegt darin, dass man erst dann eine Wahlmöglichkeit hat. Vorher ist man vom eigenen Unbewussten „fremdgesteuert“. Wenn Sie also wieder einen Termin haben und Sie bemerken, dass Sie zu dem Zeitpunkt, wo Sie eigentlich losgehen müssten, noch etwas „Dringendes“ anfangen – dieser Moment ist wichtig!

    Denn jetzt wird Ihnen möglicherweise bewusst, dass Sie gerade rebellieren. In einen kurzen, unangekündigten Warnstreik treten: Mit mir nicht! Und dann können Sie einen Moment lang kurz reflektieren: Gegen wen rebelliere ich eigentliche? Gegen die Kollegen? Gegen das Meeting? Und dann wird Ihnen vermutlich schnell klar, es ist Ihr Autonomiereflex, der mit dem Meeting gar nichts zu tun hat, sondern Ihre bevorzugte Reaktion gegen vermeintliche „Festlegungen“ ist.

    Viel Erfolg!

  39. Gabriele Keller sagt

    Hallo Herr Kopp-Wichmann, ihr Artikel trifft bei mir total ins Schwarze. Er hat bei mir ein breites Schmunzeln hervorgerufen. Ich gehöre nämlich zu denjenigen, die kurz vor einem Termin noch ganz dringend etwas erledigen und daher zuspät kommen. Jetzt weiß ich warum. Ab nun bin ich mit mir und anderen sanftmütiger und schmunzele in mich hinein, wenn andere meinen vorgegebenen Termin unterlaufen. Vielleicht schaffe ich es auch, mir die Freiheit zu nehmen pünktlich zu sein.

  40. Meist will der andere Sie nicht ärgern mit seinem Zuspätkommen, er pfeift auch nicht auf Sie. Er ist schlicht mit seinem inneren Konflikt so beschäftigt, dass er nur daran denkt und entsprechend handelt. Deshalb greifen alle Erklärungen à la „Respektlosigkeit“ zu kurz.
    Möglicherweise lernt er auch Ihre Konsequenz des pünktlichen Anfangens etwas. Aber man kann andere nicht nacherziehen. Jeder Mensch reguliert sich selber. Wenn ihm die Sitzung wichtiger ist als seine Autonomie – nur dann kommt er eventuell pünktlicher.

  41. Petra sagt

    Klar, ist das meine Erwartungshaltung – immerhin haben es die anderen Personen ja auch pünktlich geschafft. Und ok, wenn ich mich ärgere, hat er vielleicht sein Ziel erreicht, oder es ist im sogar egal, weil er auf anderen Menschen pfeift. Aber was passiert, wenn ich die Sitzung pünktlich beginne – denjenigen, die trotzdem auf den anderen warten möchten sage, ich unterstütze nicht sein Autonomie- oder sein Statusproblem – wir fangen jetzt an. Dann geht ja die Rechnung des Unpünktlichen nicht auf. Lernt er dann, zukünftig pünktlich zu kommen oder zögert er es erstrecht hinaus?

  42. Luise Seidler sagt

    gut erklärt.. ein so ganz unbewusst inszenierter „Ihr Auftritt bitte“..

  43. Hallo Diana,
    um der panischen Angst vor dem Zuspätkommen auf die Spur zu kommen, können Sie sich mal ausmalen, was Sie glauben, was passiert, wenn Sie mal zwei Minuten später auftauchen würden. Würden die anderen schimpfen, Sie mit Verachtung und Schweigen bestrafen, die Beziehung zu Ihnen unterkühlen oder abbrechen? Über diese Katastrophenszenarien kommt man meist auf die Quelle der eigenen Ängste. Irgendwann früher hat man genau das erlebt und es war fürchterlich. Damals entstand die Strategie: nie wieder einen Fehler machen!

    Danke für Ihren Kommentar.

  44. Diana sagt

    Und ich dachte immer mein Zeitmanagement sei so top, dass ich sogar Puffer einplane, damit selbst wenn etwas schief geht ich immer noch pünktlich bin, aber es stimmt, mir ist das wirklich sehr unangenehm zu spät zu kommen, ich denke dann immer, dass nervt sicher alle und ist störend und dann bin ich richtig gestresst selbst, wenn es mal nur 2 Minuten waren.

  45. Marlene Hildebrand sagt

    Mist… erwischt! 🙂 Aber vielen Dank, jetzt bin ich mir doch wieder ein Stückchen mehr auf die Schliche gekommen… Ja ja, die innere Rebellin… Liebe Grüße und danke für die Inspiration ins Wochenende! Werde es gern weiter teilen.

  46. Hallo Frau Roll,
    ja, Verständnis für andere (Empathie) ist meistens hilfreich, schon um nicht alles persönlich zu nehmen. Das muß aber nicht dazu führen, dass man das was man versteht auch toleriert. Also konkret: obwohl man weiß, dass Kollege X ein Problem mit Pünktlichkeit hat, kann man pünktlich (ohne ihn) anfangen.

  47. Anita Roll sagt

    Schöner Artikel… wunderbare Kommentare…. und was sagt uns das alles????
    Verständnis für den Anderen ist angesagt. Wir sind alle unterschiedlich und dies zu akzeptieren ist der Schlüssel.
    Ich gehöre übrigens zu den Menschen die immer rechtzeitig erscheinen… oder halt zu früh… je nachdem wie man es auslegen mag 😉
    Seit nett zueinander!!!!!!:)

  48. Vielen Dank, lieber Herr Stopp, für diese Ergänzung.
    Den Begriff „Finalität“ kannte ich noch nicht, aber er erklärt gut dieselbe Beobachtung. Schwierig ist eben nur, die „unbewusste Finalität“ aufzudecken.

  49. Klasse Artikel, lieber Herr Kopp-Wichmann,
    über den Begriff der Finalität, auch wenn er nicht erwähnt wird. Das zeigt auch das Potenzial des Coaching, was bis in diese Ebene vordringt. Wenn die bisher unbewusste Finalität klar wird, entsteht Verständnis. Das Verständnis ist Voraussetzung, um die Notwendigkeit zur Veränderung zu erkennen, denn oft blockiert das „alte“ Verhalten Menschen und damit Beziehungen. Jetzt kann der Coachee eine neue, lohnendere Finalität definieren. Diese wird ein neues Verhalten bewirken. Das neue Verhalten wirkt sich positiv auf die Beziehungen und damit auch auf den Coachee aus.

    Hier ein guter Artikel über Finalität.

  50. Gudrun Kundri Wollnik sagt

    „Danke, jetzt kann ich mich also leider nicht mehr rausreden….“

  51. Indem Sie das Zuspätkommen nicht persönlich nehmen, sondern es als sein Status-Problem ihm lassen. Manche müssen ihre subjektive Wichtigkeit eben betonen indem sie anderen zeigen, wie unwichtig sie in ihren Augen sind. Zu dem Machtspiel gehören aber zwei. Einer der warten lässt und einer der sich darüber ärgert.

  52. Matthias sagt

    Volltreffer! Das 2-Minuten-Autonomie-Problem habe ich an mir wiedererkannt und kann diesen Ansatz bestätigen. Aber wie gehe ich damit um? Und wie schaffe ich es, mich nicht über die unglaubliche Respektlosigkeit der Menschen mit dem 20-Minuten-Status-Problem zu ärgern?

  53. Wunderbar. Wer nun – beispielsweise in den Kommentaren – darauf anspielt, was man denn nun mit den schlimmen Mitmenschen tun soll, die so sind, sei eines gefragt: Vermittelt der Autor in seinem Blog generell eher Methoden, wie man andere ändert (was nicht geht), oder vielleicht doch eher Denkanstöße für einen selbst?
    Was kann ich also selbst tun? Wenn ich mich im Artikel wiedererkenne, dann eben daran arbeiten. Wenn ich selbst immer pünktlich bin, dann kann ich immer noch an meiner Reaktion darauf arbeiten, also etwa gelassener werden, oder die Besprechung einfach beginnen, oder dem anderen in einer ruhigen Minute sagen, welches Gefühl sein Zuspätkommen in mir auslöst. Nur granteln gilt nicht.

  54. Liebe Frau Renger,
    wo Menschen zusammenleben, bilden sich Regeln heraus, um das Miteinander zu erleichtern. Wie man sich begrüßt, wie man in einer Schlange wartet, auf welcher Seite der Straße man Auto fährt. Alle diese Regeln sind völlig willkürlich, man könnte es genauso anders machen und dann würde es auch irgendwie gehen. Diese Regeln nenne ich in meinen Beiträgen „Landkarten“.

    Menschen mit der gleichen Landkarte verstehen sich prima, sie glauben, so macht man’s richtig. Und schauen strafend auf die, die eine andere Landkarte haben. Es ist sinnvoll, wenn man in einer Gemeinschaft lebt, sich an diese Regeln anzupassen. Sinnvoll, weil es dann besser klappt. Aber man muss es nicht.

    Wenn man jetzt ein Autoritäts- oder Autonomiethema hat, kann man das schlecht. Man hat das Gefühl, sich schon zu viel im Leben untergeordnet zu haben und dann ist Rebellion ein wichtiger kompensatorischer Impuls. Man fährt trotz Verbotsschild schneller obwohl man es nicht eilig hat. Man wirft den Strafzettel, den man in der Halteverbotszone fürs Parken kassiert hat, wütend in den Rinnstein.

    PS: In Spanien fällt man vermutlich auf, wenn man immer genau zum vereinbarten Termin da ist. (Typisch deutsch! denken dann die Spanier). Wie Sie schon schreiben: die Regeln bedeuten per se nichts. Es ist nicht die Wahrheit. Man braucht aber zum Zusammenleben ein paar Regeln, aber die sind beliebig.
    Danke für Ihren Kommentar.

  55. Yvonne Renger sagt

    Wie immer, ein wunderbarer Artikel. Hintergründe benannt und erkannt. Jedoch wie damit umgehen. Sowohl für die „Unpünktlichen“ als auch für die anderen Beteiligten. Ich hatte dieses Autoritätsproblem eine Weile mit Verkehrsschildern. Ich konnte nicht verstehen, warum ich jetzt hier auf der Autobahn plötzlich 40km/h fahren soll oder nur weil die Ampel dunkelgrün ist … 🙂 Deshalb kann ich gut nachvollziehen, was es für manche bedeuten kann, sich an die für sie sinnlos scheinende Regel „Pünktlichkeit“ zu halten. WENN die Ampel den Berufsverkehr regelt, ist es ja sinnvoll und nachvollziehbar, aber nachts auf einsamer Strecke beispielsweise. In Spanien wäre 15h-Meeting eher ein Richtwert und alle trudelten so um und bei Viertel nach ein. Da ist der Druck nicht so groß. Hm, Druck rausnehmen vielleicht und Autonomie nicht auf diesen EINEN 15-h-Termin projezieren?

  56. Mal wieder ein phantastischer Artikel, kurz, prägnant, auf den Punkt gebracht und dabei noch unterhaltsam! 🙂

  57. Hallo Frau Fuchs,
    die anderen verplempern nicht Ihre Zeit (Sie könnten ja pünktlich anfangen). Sie ärgern auch nicht Sie (Sie ärgern sich, weil jemand Ihre Erwartung nicht erfüllt.)

  58. Waltraud Fuchs sagt

    So, jetzt weiß ich zwar warum die Zuspätkommer zu spät kommen und wie sie so ticken, aber ich ärgere mich noch immer, wenn andere meine Zeit damit verplempern….. Da gibt es einen netten Spruch über verzeihen und vergessen: „Ich bin weder Jesus noch habe ich Alzheimer….“
    Ich finde mit ein bisschen gutem Willen geht da viel….

  59. Hallo Petra,
    ja, das ist das Los der Pünktlichen. Sie glauben, sie sind die Guten und ärgern sich dann über die Bösen. 😉 Aber hinter Ihrem Ärger über die angebliche Respektlosigkeit der Unpünktlichen steckt doch nur Ihre Erwartung, dass alle es so machen sollen wie Sie. Ihre Erwartung ist aber ein Wunsch, keine einklagbare Forderung. Andere müssen aber nicht Ihre Erwartungen erfüllen. Sie müssen auch nicht deren Erwartung, dass man auf sie wartet, erfüllen. Sie können einfach pünktlich mit dem Meeting anfangen.

    Danke für Ihren Kommentar.

  60. Petra sagt

    Ich bin so konditioniert, pünktlich zu sein. Und ich empfinde es jedes Mal respektlos mir und meiner Zeitplanung gegenüber, wenn andere sich herausnehmen, unpünktlich zu sein, und noch nicht mal ein schlechtes Gewissen dabei haben! Ganz selbstverständlich wartet die Gruppe derjenigen, die schon da ist. Überspitzt ausgedrückt: Soll ich dann beim nächsten Mal sagen: Arbeiten Sie doch bitte bis zum nächsten Mal an Ihrem Autonomie- und/oder Statusproblem?! Oder können nun alle, die so ticken, dies als Freibrief nehmen?!

  61. Großartiger Artikel! Als notorisch Unpünktlicher, der auch eine Minute nachdem er starten sollte noch schnell eine Mail liest, fühle ich mich zum ersten Mal verstanden. 😉

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