10 Tipps, wie man trotz viel Arbeit Workaholism und Burnout vermeidet.

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Wie schafft man die berühmte „Work – Life – Balance“?

Ich bin kein Workaholic, obwohl ich  keinen großen Unterschied zwischen Beruf- und Privatleben kenne . Deshalb kann ich auch schlecht sagen, wie viele Arbeitsstunden ich pro Woche habe. Sicher mehr als fünfzig oder sechzig.

Jetzt zum Beispiel ist Sonntagmorgen um halb acht. Ich sitze im Garten mit meinem Netbook. Die Sonne scheint, der Bach plätschert. Es ist friedlich – und ich schreibe diesen Artikel. Für mich ist das keine Arbeit, sondern das pure Vergnügen – indirekt dient es natürlich meinem Blog, weil viele das lesen werden, darüber füllen sich meine Seminare …aber für mich ist das Schreiben trotzdem das reine Vergnügen.

Natürlich gibt es auch für mich andere Arbeit, die ich weniger gern mache oder die mich mehr anstrengt. Da mich auf dem Seminar letzte Woche jemand fragte, wie ich bei der all den vielen Projekten nicht „ausbrenne“, habe ich darüber nachgedacht. Und kam darauf, dass ich im Lauf der Jahre mir einige Prinzipien und Verhaltensweisen angeeignet habe, die mich trotz meines hohen Arbeitspensums vor einem Burnout bisher verschont haben.

  1. Telefonate vermeiden.
    Ich habe herausgefunden, dass jemanden per Telefon zu erreichen oder zurückzurufen, sehr zeitraubend sein kann. Der Angerufene ist nicht da, wenn er zurückruft, bin ich in einer Sitzung. Rufe ich zurück, ist er gerade nicht erreichbar.
    Deshalb telefoniere ich ungern und korrespondiere überwiegend per E-Mail. Das kann ich zu jeder Tages- und Nachtzeit tun und der Empfänger liest und antwortet mir ebenfalls, wann er Zeit hat.
    Wie vermeide ich es, angerufen zu werden? Ich achte sehr darauf, wem ich meine Handy-Nummer gebe. Keinesfalls veröffentliche ich sie auf meinen Websites oder Blogs. Auf dem Anrufbeantworter bitte ich Anrufer, mir eine E-Mail zu schreiben.
    Wenn es doch wichtig ist, mit jemand zu telefonieren, mache ich einen festen Zeitpunkt per E-Mail aus, wann wir beide erreichbar sind.
  2. Wenig Fernsehen.
    Ich habe festgestellt, dass mir Fernsehen kaum etwas bringt. Die Tagesschau, ab und zu einen Krimi und wenn Deutschland bei einer Fußballweltmeisterschaft spielt, dann gucke ich. Manchmal eine Comedy-Sendung oder etwas bei Arte. Aber den ganzen Rest vermeide ich.
    Der Grund ist einfach. Weder trägt es zu meiner Entspannung bei noch zu meiner besseren Information. Bei dem Politiker-Gesülze rege ich mich nur auf und nutze die Zeit lieber, mich umfassend zu informieren. Wenn ich DIE ZEIT, den SPIEGEL, brandeins, FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG, das Handelsblatt lese, erfahre ich deutlich mehr und vor allem kann ich bei einem unergiebigen Interview mit einem Politiker einfach weiterblättern.
  3. Fahrzeiten nutzen.
    In meine Praxis ist es zwar nur eine Viertelstunde mit dem Auto, aber da ich mittags nach Haus fahre, kommen doch vier Fahrten, also eine ganze Stunde zusammen. Manchmal fahre ich zu einem Vortrag oder Seminar auch länger mit Bahn oder Auto. In dieser Zeit höre ich meist etwas, was ich auf meinem Handy, vorher aufgenommen habe. Entweder Zusammenfassungen von aktuellen Büchern von getabstract.com oder ganze Bücher über Audible.de. Außerdem deutsche und englische Podcasts, die ich abonniert habe und mit einem Klick auf mein Handy übertrage.
  4. Regelmäßig Sport.
    Mit dem Joggen habe ich als Student vor über dreißig Jahren angefangen, als meine Mitbewohner damals zweimal die Woche  auf der Neckarwiese „Dauerlauf“ machten. Das habe ich den letzten zehn Jahren wieder aufgegriffen und mache mittlerweile jeden Tag eine halbe Stunde Sport. Seit drei Jahren zweimal die Woche Kraftsport im Kieser-Studio. Den Anstoß dazu gab ein Interview mit meinem alten Professor Helm Stierlin. Als ich las, dass er mit über siebzig Jahren jede Woche intensiv Kraftsport macht und ansonsten viel Fahrrad fährt, sprang der Funke über. Ansonsten jogge ich jeden Tag eine halbe Stunde früh morgens.
    Natürlich gibt es jede Menge Studien über den Nutzen regelmäßiger Bewegung. Aber entscheidend finde ich immer die persönliche Erfahrung und ich spüre einfach, dass mir mäßige anstrengende Bewegung gut tut. Danach merke ich das. Nicht davor oder währenddessen.
  5. Leichter essen.
    Wie fast alle Menschen merkte ich, dass mit fortschreitenden Alter mein Gewicht zunahm. Verringerter Stoffwechsel, andere Essgewohnheiten – was immer der Grund dafür sein mag. Um die Jahreswende stellte ich meine Ernährung komplett um und verlor neun Kilo. Statt meiner bis dahin geliebten Brot-Käse-Rotwein-Diät abends richte ich mich seitdem nach den Empfehlungen der Brigitte-Diät.
    Die Konsequenzen sind erfreulich. Das Joggen fällt leichter, ich bin weniger müde und brauche weniger Schlaf.
  6. Nach innen hören.
    Durch meine längere meditative Praxis und das Arbeiten mit „innerer Achtsamkeit“ in den Seminaren oder Therapien bin ich es  gewöhnt, bei fast allem, was ich tue,wahrzunehmen, wie das, was ich gerade tue, auf mich wirkt. Auf diese Weise kann ich schnell spüren, wenn mir etwas nicht gut tut. Eine Diskussion auf einer Veranstaltung, die mich runterzieht. Ein zu starker Kaffee, der mich aufregt anstatt belebt. Eine Lektüre, die mir nichts gibt. Ein Auftrag, der zwar Geld bringen würde, mich aber persönlich nicht weiter bringt.
    Hierbei bin ich ziemlich konsequent und versuche, derlei Erfahrungen zu vermeiden oder wenn das nicht möglich ist, abzuschwächen.
  7. Den Sinn reflektieren.
    Obwohl ich viel tue, prüfe ich häufig, was das, was ich gerade tue, mir bringt. Hilfreich sind dabei drei Fragen an mich:
    – Warum tue ich das?
    – Was wird das Ergebnis sein?
    – Was kostet mich das?
    Beim Geldausgeben beispielsweise bin ich ziemlich sparsam und überlege mir, ob ich das Produkt auch noch in einem halben Jahr wohl brauche. Bei größeren Anschaffungen rechne ich aus, wie lange ich bei meinem Stundensatz dafür arbeiten muss, um es zu erwerben. Das schafft Klarheit, wie wichtig etwas für mich ist.
  8. Delegieren lernen.
    Früher hatte ich den Ehrgeiz, das was ich selber konnte, auch selbst zu machen. Da ich handwerklich geschickt bin, habe ich dann schon mal einen halben Tag dafür aufgewandt, die Bewässerungsanlage in unserem Garten zu reparieren. Es kostete mich einige Überwindung, dies an einen Allround-Handwerker zu delegieren, der dies schneller und für einen geringeren Stundensatz bewerkstelligt.
    Eine tolle Möglichkeit, sich die Arbeit zu erleichtern, sind “virtuelle Assistenten”. Delegieren Sie einfach unangenehme und zeitraubende Arbeiten, um sich auf die wichtigen Dinge Ihres neuen Geschäfts zu konzentrieren. In frischer Luft kommen oft auch frische Ideen. Internetrecherchen, eine Präsentation zusammenzufügen oder die günstigste Reiseverbindung heraussuchen. All das können Sie delegieren oder outsourcen. Es gibt drei Internetdienste, die preiswert (ab 9,50 €/Stunde und weniger) für Sie arbeiten:www.strandschicht.de oder https://getfriday.com/ oder http://www.free-days.com/
    In dem Moment, wo der eigene Stundenlohn höher liegt als der des virtuellen Dienstleisters, lohnt es sich, solche Aufgabe zu delegieren.
  9. Öfters Urlaub.
    Ich mache viermal im Jahr Urlaub, meistens zwei Wochen lang. Das Erholsamste dabei ist das Aussteigen aus einer zeitlichen Routine. Schon nach der Ankunft lege ich die Armbanduhr ab und genieße so den Tag und lasse mich von meinen Bedürfnissen leiten.
  10. Draussen sein.
    So oft es geht, bin ich gern draußen in der Natur. Im Garten, in einem Park. Auf einer Wiese. Meist kommen mir da gute Ideen aber vor allem fühle ich mich freier als in geschlossenen Räumen. Und mit einem UMTS-Stick kann ich mich jederzeit mit dem Internet verbinden. Ein Großteil meiner Bücher habe ich in Strassencafés verfasst.

Mir ist bewusst, dass diese Erfahrungen nicht für jeden passen oder realisierbar sind. Vielleicht regen sie Sie jedoch an, über Ihre eigene Work-Life-Balance nachzudenken. Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Leser und Leserinnen ihre Erfahrungen und Tipps hier veröffentlichen würden.

kommentar Was tun Sie für Ihre Work-Life-Balance?

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Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

27 Kommentare

  1. Sophie Trautewig sagt

    Hi,
    Mir hat ihr EMailkurs Achtsamkeit im Beruf sehr geholfen, besonders der Tipp (unliebsame oder) emotional belastete Aufgaben rational zu betrachten und „der Sache zu dienen“.
    Was ich für mich entschieden habe, ist dass ich sehr stark bei einer Firma darauf achte, ob das Team zu mir passt. Wenn ich mich auf Dauer unter meinen Kollegen nicht wohl fühle, dann wechsel ich (analog dazu wie Personaler entscheiden ob der Bewerber „in das Team“ passt).
    Der Grund ist, ich persönlich habe sehr sebsible Antennen und nehme generelle Feindseligkeit/unterschwellige Ablehnung stark wahr und meine Stimmung beeinflusst immens meine Leistungsfähigkeit. Sofern es nicht lösbare Probleme sind, sondern eine Frage der Chemie ist, trenne ich mich von der Firma. Dabe versuche ich mein persönliches Wohl an erste Stelle zu stellen.

  2. Birgit Riedel sagt

    Nach einer schweren Krankheit habe ich mich bewusst dafür entschieden, mich von Menschen, die mir nicht gut tun fernzuhalten. Ich zwinge mich auch nicht mehr einer ungeliebten Sportart nachzugehen. Statt dessen habe ich mit dem Schwimmen angefangen. Im Element Wasser fühle ich mich wohl. Ich fahre gerne mit dem Rad durch die Natur und tanke auf. Momentan kann ich den Sommer genießen, da ich noch zu Hause bin. Ich lese Bücher und genieße es, mich mit Freundinnen zu treffen. Teile meine Aktivitäten so ein, daß ich nicht überfordert bin.

  3. Viktoria Maisner sagt

    Hallo zusammen,
    herzlichen Dank für diesen spannenden und informativen Beitrag zum Thema Burnout und Work-Life-Balance. Aus meiner Sicht sind diese beiden Thematiken top aktuell und sehr umfangreich. Eine sehr gute Freundin von mir leidet ebenfalls unter einem Burnout. Vor kurzem hat sie ein Burnout Seminar besucht, das hat ihr sehr gut getan. Ich hoffe es geht nun weiter bergauf.

  4. Stefanie sagt

    Ich kann das Bestätigen regelmäßiger Sport hilft gegen Stress. Tolle Tipps.

  5. Sven sagt

    Vielleicht ist es auch gut was du geschrieben hast für deine Branche, aber für einen normalen Lagerarbeiter ist der Bericht unbrauchbar!!!

  6. Name sagt

    Ich probiere auch immer wieder mal was aus!
    Mein Tipp wenn die Arbeits-Wut zwar hier ist aber irgendwo/irgendwie die Power dazu fehlt:
    Einen Vormittag einfach mall Wellnessen gehen! Sauna + Luxus + Massage etc.

    Klar kostet das 100 – 150€ aber wenn man danach dafür um so motivierter, fitter und wieder voller Power steckt kann man seine Arbeits-Wut wieder ausleben und macht die kosten wieder gut 🙂

  7. Lieber Herr Kopp-Wichmann
    Ihren interessanten Bericht kann ich fast eins zu eins auf mich übertragen. Sogar halte auch ich mich seit 3 Jahren mit Kieser-Training fit. Zusätzlich bin ich Fan von 1 bis 2 Entschlackungskuren im Jahr. Kann ich sehr empfehlen.
    Herzliche Grüsse
    Christine Kranz

  8. Hallo Marcel,
    ich meine die bewährte Diät der Zeitschrift BRIGITTE. Das ist eine ausgewogene Mischkost, bei der man garantiert abnimmt und nicht hungert.

    Danke für Ihren Kommentar.

  9. Hallo,
    dieser Artikel ist wirklich hilfreich, ich habe zu danken! Vor allem beim zweiten Punkt (Fernsehen) muss ich voll und ganz zustimmen.
    Zum fünften Punkt (Essen) habe ich aber eine Frage: Was für eine Brigitte-Diät? Gibt es da nicht ständig was neues? 😉 Über eine kurze Erläuterung wäre ich sehr erfreut.

    Viele Grüße

  10. Weiterer Tipp:

    Emailprogramm während der Arbeit schliessen.

    🙂

  11. Martin sagt

    zum Thema „Work-Life-Balance“ ist mir noch eingefallen, daß ich langanhaltende und intensive Denkphasen sehr wirksam durch regelmäßige, einfache handwerkliche Tätigkeiten ausgleiche

  12. Karl Hinkel sagt

    Vielen Dank Herr Neubert,
    das kam wirklich rüber! Alles, was Sie hier empfehlen, muss ja funktionieren und ich werde alles auch so machen!
    Was der Artikel von RKW schildert, gibt ja eigentlich eine sehr hohe Lebensqualität wieder. Unbedingt erstrebenswert.
    Das Blog hier ist nun mal nicht das Übliche Alle-coachen-alle. Vielen Dank.
    Alles Gute. Karl Hinkel, Köln

  13. Ulf Neubert sagt

    Einen enormen Zeitgewinn brachte mir die Abschaffung meines Anrufbeantworters und die Deaktivierung der Handy-Mailbox. Wer mir etwas wichtiges mitzuteilen hat und mich nicht erreicht wird es ein zweites oder drittes mal versuchen. Wer dies nicht tut hatte nichts wichtiges und hätte mir schon beim ersten mal nur meine Zeit gestohlen.

    Zeitdiebe müssen draussen bleiben: eine Software „horcht“ bei mir die Telefonleitung ab, blockiert anonyme Anrufe und manuell gesperrte Nummern. Callcenter nerven mich seitdem kaum noch. Auch meine Fax-Software nimmt keine anonymen Faxe an, daher ist mein Fax seit Jahren werbefrei.

    Für alle die wie ich selbständig zuhause arbeiten: nach der Arbeit die Tür zum Arbeitszimmer bewusst schliessen. Jeder Angestellte macht nach der Arbeit die Büro- oder Fabriktür hinter sich zu. Wie wichtig diese unscheinbare Geste manchmal sein kann wurde mir erst nach vielen Jahren Selbständigkeit bewusst.

    Wer nicht auf TV verzichten will, aber zuviel kostbare Lebenszeit damit verbrät: Fernbedienung abschaffen! Muss ich zum umschalten jedes mal aufstehen schalte ich früher ganz ab oder immer öfter garnicht erst ein. Der innere Schweinehund will ausgetrickst werden… Und da ich die privaten Werbeschleudern eh nie sehe brauche ich auch keine Werbeblöcke wegzappen.

    Die Bildschirme meiner PCs zeigen übrigens alle Bilder aus dem Weltall als Hintergrund, z.B. die wunderschöne Sombrero-Galaxis. Das hilft mir oft, den nötigen Abstand zu bekommen und die (Un)Wichtigkeit vieler Dinge besser einzuordnen.

  14. Lieber Herr Kopp-Wichmann,

    das ist wieder einmal ein sehr schöner Beitrag, den ich mich Freude gelesen habe.

    Draussen sein ist immer gut. Hier kommen mir, oft auch bei der Gartenarbeit, die besten Ideen. Der Kopf wird frei. Und was zuvor noch völlig ungeordnet erschien erhält auf einmal Struktur.

    Es grüßt Sie herzlich Heike Barz-Lenz

  15. Jaws sagt

    Man schützt sich praktisch automatisch vor Überlastung wenn man sich ab und zu daran erinnert das ALLES Stressauslösende was man macht letztendlich für das Wohl der Menschen ist und sich dann selbst daran erinnert das man auch ein Mensch ist. Wenn du dann merkst das du dich kaputt machst für etwas kanns ja nicht im Sinn der Sache sein.

  16. Martin sagt

    Hört sich sehr erfrischend an 🙂

    Was ich auch gerne mache ist Musik hören und dabei träumen oder mich an schöne Erlebnisse von vergangenen Reisen erinnern.

  17. Mit der Work-Life-Balance ist es so eine Sache. Als ich in meinen jungen Jahren noch sehr karrierefixiert war, hat mein Privatleben und damit auch Beziehungen stark gelitten. Jetzt wo ich etwas älter bin, mache ich mir keinen großen Stress mehr und habe mein Arbeits- und Privatleben schon recht gut im Griff.

    Wie man bei dir sieht, geht es aber immer noch besser 😉
    VG
    Philip

  18. Hallo Susanne,
    schön, von Dir zu hören – und dass es Dir gut geht.
    Toll, was Du alles umgesetzt hast nach unserem Seminar. Und dass Du Dir Deinen Traum mit dem Pferd erfüllt hast.

    Herzlichen Gruß
    Roland

  19. Susanne sagt

    Lieber Roland,

    obwohl ich genauso viel arbeite wie vor 2 Jahren habe ich eine völlig neue Wahrnehmung. Dank Deiner Seminare. Die Arbeit ist keine Last mehr – wenn auch manchmal sehr kräftezehrend wegen der vielen Reiserei – aber keine Last.

    Im Mai habe ich angefangen Bücher von Anselm Grün zu lesen, u.a. das Buch „Quellen innerer Kraft / Erschöpfung vermeiden – positive Energien nutzen“. Das Buch hat mich veranlasst intensiv nach zu denken, wo meine Quellen innerer Kraft wirklich liegen – früher und heute. Das Ergebnis lag auf der Hand: die Pferde. Vor 8 Tagen habe ich mir jetzt sogar ein eigenes Pferd gekauft – obwohl der Verstand ja sagt: dafür hast Du doch gar keine Zeit.

    Ein weiteres nützliches Buch zu diesem Thema von Anselm Grün: „Grenzen setzen – Grenzen achten“. Nein sagen können – abgeben können: das sind für mich wichtige Themen als jemand der es allen Recht machen will.

    Ein allgemein gültiges Rezept gegen Burnout gibt es sicherlich nicht – letztlich muss jeder für sich seine Top Ten Liste erstellen und diese Umsetzen. Ich bin froh, dass ich meine Burnout Syndrome beachtet habe, und dass ich das Glück hatte mit den richtigen Leuten zusammen zu arbeiten. Die Umsetzung dauert nun schon 3 Jahre an – aber ich weiß, dass ich auf dem Richtigen Weg bin und dass ich jetzt der „Pilot“ in meinem Leben bin!

    Noch einen schönen Sommer wünscht Dir und Euch Susanne

  20. Gudrun sagt

    Lieber Herr Kopp-Wichmann,

    Mit großem Genuss habe ich ihren Artikel gelesen und kann Ihnen nur zustimmen.

    Fernsehen streichen bringt unheimlich viel!!! Ich selbst habe mir das Glotzen vor 5 Jahren völlig abgewöhnt. Mittlerweile bin ich befremdet, wenn ich mal den Fernseher einschalte und erlebe, was da gesendet wird.

    Meine volle Zustimmung haben Sie bei der Feststellung: Arbeit, die Spaß macht, ist keine Arbeit im Sinne von: „Ich muss das jetzt tun!“

    Ich schreibe sehr viele Texte für ein Online Portal. Das macht mir viel Spaß. Mittlerweile bringt es mir sogar Geld ein! Gerade heute, am Sonntag um 23 Uhr, habe ich wieder einen Artikel veröffentlicht, obwohl ich gar nicht weiß, ob den jemand lesen wird.

    Auch wichtig: Nicht soviel Konsumieren, wozu auch? Neulich habe ich den Haushalt meiner Schwiegereltern ausräumen müssen. Mein Gott, sie waren 60 Jahre lang zusammen in einer Wohnung und alles, wirklich alles an Papierkram war noch da! Da hab ich mir gedacht: Ich möchte so ein Chaos nicht hinterlassen. Es reist sich leichter mit weniger Gepäck!

    Herzliche Grüße
    Gudrun

  21. Karl Hinkel sagt

    Jawohl, komme gerade von FitnessFirst, danach Conlons „Im Namen des Vaters“ auf Tele5 und Stephen King –
    manchmal mache ich einfach, was ich will, manchmal gar nichts, immer das, was die Kunden wollen und pflege Zufriedenheit –
    heute habe ich was über Kaliummangel geschrieben, weil das auch ein Kunde gerne wollte –
    Zwar wirkt der obige Artikel wie eine Heidelbergerheilewelt, ist aber doch sicher Multimegamanagement, alles immer so hintereinander zu kriegen –
    Wunderbaren Relaxsonntag allerseits. Karl

  22. Hallo Sergiu,
    Tim Ferris habe ich gelesen und fand es sehr inspirierend, wie jemand konsequent seine Ziele umsetzt. Allerdings könnte ich mit einer 4-Stunden-Woche wenig anfangen, da mir meine Arbeit im Wesentlichen Freude macht und ich nicht stattdessen in der Welt herumreisen würde.

    Danke für Ihren Kommentar.

  23. Petra sagt

    Forschungen haben ergeben, dass wiederkehrende Rituale Kraft spenden und so auch einen gewissen Schutz vor Burnout bieten.

    Was ist mit den Schweizern die oft nur 3-4 Wochen Urlaub zur Verfügung haben, oder vielen Selbstständigen die nicht mehrmals Urlaub machen können?

  24. Klingt als hätte hier jemand Tim Ferris gelesen. 🙂
    Wenn nicht, da gibt es ein Buch von ihm, d.h. „die 4 Stunden Woche“.
    Das dreht sich genau um sowas, sehr empfehlenswert, mMn. Es geht darum, wie man sich auf Wesentliches konzentriert und das Leben mehr genießt, aber gleichzeitig effektiver wird.

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