Wie findet man die passende Coaching-Fortbildung?

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Allgemein
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Bild: simonthon.com/photocase.de

Immer mehr Menschen interessieren sich für eine Coaching-Fortbildung. Entweder, weil sie schon als Coach arbeiten und eine Zusatzqualifikation suchen. Oder weil sie zusätzlich zu ihrem Hauptberuf coachend tätig werden möchten.

Die letztgenannte Option ist auch sehr zu empfehlen, gibt es doch derzeit in Deutschland rund 9.000 Menschen, die sich  Coach nennen, weiß Christopher Rauen, Vorsitzender des Deutschen Bundesverbandes Coaching (DBVC). Kein Wunder also, dass kaum jemand allein vom Coachen leben kann. Auch ich nicht. Die meisten Coaches haben noch einen anderen Beruf als Trainer, Berater oder Führungskraft.

Mittlerweile gibt es über 300 Coaching-Aus- und Fortbildungen in Deutschland. Methoden, Zeitraum, Kosten und Prüfsiegel variieren stark.

  • Die meisten Coaching-Fortbildungen basieren auf NLP oder dem systemischen Ansatz.
    NLP beinhaltet verschiedene Kommunikationstechniken, mit denen man psychologische Muster des Klienten, die durch dessen Gehirn (Neuro) und seiner Sprache (linguistisch) entstanden sind, zu verändern (Programmieren) versucht.
    Beim systemischen Ansatz geht es um die Analyse und Stärkung des jeweiligen Systems. Das kann ein Team oder das ganze Unternehmen sein oder eine Familie. Quellen sind Systemtheorie, Konstruktivismus,  Familientherapie und manchmal auch esoterisch anmutende Methoden.
  • Manche Ausbildungen dauern nur ein, zwei Wochenenden und kosten wenige Hundert Euro, andere umfassen ein zweijähriges Hochschulstudium und kosten mehr 20.000 Euro.
  • Über zwanzig Coaching-Verbände haben  Coaching-Fortbildungen nach verschiedenen Gesichtspunkten zertifiziert. Das gibt eine gewisse Sicherheit über die Güte der Ausbildungsinhalte. Ob die Fortbildung aber für Sie passt, sagt einem das Siegel nicht.

 

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Bild: margie/photocase.de

Im Dschungel der Angebote ist fast jeder überfordert.

Es ist wie beim Kauf einer Waschmaschine. Ich kann nicht beurteilen ob für mich jetzt die Digital-Motion-Technologie mit der Mengenautomatik Eco-Tech besser ist oder doch eher das Modell mit dem ProSmart-Inverter-Motor und der AquaWave-Schontrommel.

Genauso wenig weiß auch ein Klient nicht, was ihm bei seinem Problem (Entscheidungsschwäche, Selbstbewusstsein, Zeitmanagement usw.) am besten hilft. Braucht er das

Auch welcher der rund dreissig Coachingverbände nun der verlässlichste ist, kann kaum jemand beurteilen. Deswegen bin ich auch in keinem Verband Mitglied. Der Kriterienkatalog der Stiftung Warentest für eine Coaching-Fortbildung hilft da meiner Meinung nach nicht weiter, denn es ist ein Sammelsurium, das keine Schwerpunkte setzt.

Was tun?

Ganz einfach, Sie machen es genauso, wie wenn Sie einen neuen Zahnarzt suchen oder nicht wissen, ob der neue Roman von John Grisham die passende Urlaubslektüre für Sie sein könnte. Sie fragen andere Menschen, die damit schon Erfahrungen gemacht haben.

Fragen also Kollegen, Freunde, Nachbarn, zu welchem Zahnarzt die gehen und wie zufrieden sie sind. Oder für die Auswahl Ihrer Lektüre schauen Sie auf die Bestsellerliste des SPIEGEL und schauen sich die Rezensionen von Amazon an. Und entdecken, dass es bei dem Buch große Unterschiede zwischen der Verlagswerbung und den Lesermeinungen gibt.

Und wem glauben Sie jetzt mehr?


 

Entscheidend ist also immer die persönliche Erfahrung.

coaching-fortbildung, coach, coach-ausbildung, kopp-wichmann, persoenlichkeits-blog,Deswegen ist mir die Meinung von Experten in einem Coaching-Verband weniger wert als das Feedback von Menschen, die mein 3-h-Coaching erlebt haben. Hier einige Auszüge von über 70 Bewertungen:

  • „Unglaublich, wie weit man in 3 Stunden kommen kann.“
  • „RKW hat innerhalb kürzester Zeit das Thema absolut treffend auf den Punkt analysiert. In seinem Coaching schafft er eine vertrauensvolle Atmosphäre. Die Zusammenarbeit habe ich als sehr professionell, wertschätzend und effektiv wahrgenommen.“
  • „Durch das Coaching habe ich schon nach 5 Tagen Entscheidungen getroffen, an die ich vorher garnicht gedacht habe . Ich fühle mich dadurch sehr wohl !!!“
  • „Mich überzeugt, wie der Coach das Unterbewusstsein erreicht. Es ist eben nicht genug, zu verstehen, was das Problem ist, um dauerhafte Veränderungen zu erzielen.“
  • „RKW verspricht, Lösungen dort zu finden, wo man vorher noch nicht gesucht hat und treffender kann ich seine Methode auch nicht beschreiben.  Ich bin sehr beeindruckt, wie schnell er den Punkt gefunden hat, der für mich jahrzehntelang ein blinder Fleck war.“

Lesen Sie hier die Originalzitate meiner Coaching-Klienten: Einfach auf das Siegel rechts klicken.


 

Was wirkt beim Coaching eigentlich?

Viele Coaching-Fortbildungen bieten vor allem methodische Werkzeuge an. Wie zum Beispiel die Unterscheidung von Prozessschritten in einer Coaching-Sequenz, Kontakt- und Auftragsgestaltung, Schritte des lösungsorientierten Coachings, diverse Fragetechniken, systemische Aufstellungsmethoden, bestimmte NLP-Tools usw.

So hilfreich diese Tools im Einzelnen sein mögen, gehen sie jedoch oft nicht tief genug.

In ihrem neuen Buch „Coaching, Beratung und Gehirn: Neurobiologische Grundlagen wirksamer Veränderungskonzepte“ zeigen die Autoren Gerhard Roth und Alice Ryba eindrucksvoll:coaching-fortbildung, coach, coach-ausbildung, kopp-wichmann, persoenlichkeits-blog,

  • Entgegen der verbreiteten Meinung wird unser Verhalten nicht vor allem durch Rationalität und Verstand gesteuert.
  • Vielmehr ist es das limbische System – zusammen mit der Amygdala, das alles, was wir täglich erleben, automatisch danach bewertet, welche Erfahrungen wir damit bereits gemacht haben.
  • Diese Verhaltensteuerung findet aber größtenteils nicht auf der kognitiv-sprachlichen Ebene statt, sondern auf den verschiedenen unbewusst arbeitenden Ebenen. Für Veränderungen muss man also diese tieferen Schichten erreichen.
  • Die Qualität der Beziehung zwischen Coach und Klient ist ein zentraler Faktor für Erfolg oder Misserfolg in der Beratung.
  • Bei Entscheidungen und Weiterentwicklung sind Körper und Gefühle – und nicht der Verstand – die zentralen Faktoren. Das heißt, wenn das Coaching nicht die Emotionen des Klienten erreicht, findet kaum eine Veränderung statt.

Eine moderne Coaching-Fortbildung muss also diese neurobiologischen Erkenntnisse berücksichtigen und wirksame Methoden dazu in einer praktischen Form vermitteln.


 

Was ist in meiner Coaching-Fortbildung anders?

Nach über dreissig Jahren als Coach, Psychotherapeut und Seminarleiter wurde ich durch einen Kollegen angeregt, eine eigene Coaching-Fortbildung anzubieten, die auf meinen langjährigen Erfahrungen basiert. Damit habe ich 2017 begonnen. Derzeit läuft die dritte Fortbildungsgruppe.

Die wesentlichen Elemente dabei sind:

1. Gewaltlose Haltung
Will man die Kooperation mit dem Unbewussten des Klienten gewinnen, was für ein wirksames Coaching zentral ist, braucht es eine gewaltlose Haltung des Coaches. Das heißt, seine aufmerksame, liebevolle Präsenz, Neugier und nicht-wertendes Verstehen statt manipulativer, kritischer oder wertender Interventionen.

2. Achtsamkeit statt Gesprächsmodus.
Entscheidend für eine Veränderung ist der Kontakt zum Unbewussten des Klienten. Den erreicht man jedoch nicht vor allem durch Fragen und Werkzeuge, die den Verstand des anderen ansprechen. Im gesprächsdominierten Autopilot-Modus werden von beiden Seiten nur die üblichen Gedanken und Theorien geäußert. Erst mittels Achtsamkeit kann der Klient seine innere Selbstorganisation beobachten.

3. Gefühle ansprechen.
Was neu gelernt werden soll, muss unter die Haut gehen. Muss emotional erfahren und nicht nur rational verstanden werden. Das geschieht in meinen 3-h-Coachings durch kleine Experimente mit Sätzen die den zentralen Engpass des Klienten für ihn deutlich machen sollen.

Wie das praktisch in einem Coaching ablaufen kann, lesen Sie in meinen zahlreichen Fallberichten:

4. Kleine Gruppen
Je kleiner die Gruppe, umso intensiver sind die Möglichkeiten zum Üben und zur individuellen Begleitung durch den Leiter. Deshalb ist die Gruppengröße in meinen Coaching-Fortbildungen auf sechs Teilnehmer begrenzt. Zwischen den Terminen treffen sich jeweils zwei Teilnehmer online oder persönlich zum Austausch und zur Reflexion ihrer Coachingerfahrungen.

5. Zwölf Lebensthemen
Mit dem Konzept der Lebensthemen lernen die Fortbildungs-Teilnehmer eine praktikable Orientierung, welche inneren Konflikte das Leben der meisten Menschen belasten. Welches Lebensthema es bei diesem Klienten genau ist, kann dann mittels Experimenten in Achtsamkeit überprüft und gegebenenfalls verändert werden.


 

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Übungsgruppe in meinem Seminarraum mit Florian Gommlich, (Management-Coach), Dr.med. Olivia Walpuski (Psychiaterin u. Seminarleiterin) und Dr. Serge Biollaz (Paul Scherrer Institut, Schweiz)

Für wen ist diese Coaching-Fortbildung geeignet?

„Lebensthemen klären“ ist eine Fortbildung, in der Sie lernen können, in kurzer Zeit das zentrale Lebensthema eines Menschen erfahrbar zu machen. Und ihm Werkzeuge mitzugeben, mit denen er dann allein weiter daran arbeiten kann.

Teilnehmer meiner Fortbildung sind daher Menschen:

  • Die Coaching zu ihrem Beruf machen wollen.
    Entweder als selbstständiger Coach, als Inhouse-Coach oder als Führungskraft in einem Unternehmen.
  • Die Coaching als zweites Standbein neben ihrem Beruf anbieten möchten.
    Sie kommen aus Gebieten wie Rechtsberatung, Mediation, Yoga, Physiotherapie, Personalverantwortung, Seminarleitung etc.
  • Die Coaching-Inhalte zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung sowie zum Einsatz in verschiedenen beruflichen und privaten Situationen suchen.

Alle Informationen zu den kommenden Gruppen finden Sie hier …

 

Wie wird man ein erfolgreicher Coach?

Eine sehr gute Coaching-Fortbildung ist das eine. Doch um sich als Coach auf dem Markt durchzusetzen, geht es zusätzlich um diese Fragen:

  • Wie wichtig ist eine Marktnische und wie finde ich die?
  • Wie mache ich aus Interessenten Kunden?
  • Warum sind wertvolle Inhalte das Wichtigste?
  • Warum sollte jemand gerade Sie als Coach wählen?
  • Warum Sie schnell zum Punkt kommen müssen.
  • Welches Geschäftsmodell passt für Sie?
  • Warum Fehler machen nützlich ist.
  • Warum Sie Gefühle ansprechen sollen.
  • Warum Sie nicht langweilen dürfen.
  • Warum eine überzeugende Website das Wichtigste ist.
  • Bespielen Sie möglichst viele Kanäle.
  • Besorgen Sie sich gute Referenzen.

Meine Tipps aus 35 Jahren Erfahrungen dazu lesen Sie in diesem Extra-Artikel …

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Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

3 Kommentare

  1. Ihre Zusammenfassung diese Themas ist wunderbar gelungen. Coaching wird in der Zukunft, meiner Meinung nach, noch mehr an Bedeutung gewinnen. Daher haben gut ausgebildete Coaches gute Perspektiven.

  2. Martin sagt

    Herr Kopp-Wichmannn,

    Zu einer Zeit, als mich Coaching noch garnicht interessiert hat, sondern mehr die Themen Selbstmanagement und Training, habe ich mal NLP gelernt. Und meiner Ansicht nach hat es sehr geholfen, zuerst einmal NLP zu lernen und mich dann mit den Quellen auseinanderzusetzen, von denen sich die NLP-Entwickler haben inspirieren lassen (z.B. Satir, Erickson, Bateson etc.), bevor ich mich mit anderen Themen beschäftigt habe. So habe ich im 1. und 2. „Lehrjahr“ NLP, im 2. und 3. Hypnose bei unterschiedlichen Instituten und im 4. und 5. „Ausbildungsjahr“ systemische Beratung gelernt. Möglich, dass ich es auch ohne NLP gekonnt hätte – jedenfalls habe ich den Eindruck, dass es mir dadurch leichter fiel. Je mehr ich mich mit verschiedenen Ansätzen beschäftige, umso flexibler wird mein Denken, und umso leichter wird es, mich in neue Ansätze reinzudenken und den Klienten mit seinem Problem durch verschiedene „Brillen“ zu betrachten. Wunderbar, noch Aspekte aus der positiven Psychologie zu entdecken und mit allem bisher bekannten zu verknüpfen.

    Generell finde ich, dass jeder neue Lehrer, dem ich bisher begegnet bin, andere neue Aspekte hinzufügt hat, die mir im Gesamtbild zum Thema Coaching noch gefehlt haben. Während alle schwerpunktmäßig zentrale Dinge wie Gesprächsführung und Interventionen behandeln, bringt z.B. der eine eine ganze Menge Tipps rund um das Management des Praxisalltags mit ein, und bei einem anderen lerne ich noch besser zu differenzieren, wen ich besser zum Therapeuten schicken sollte, statt ihn selbst zu coachen. Nach meinem Gefühl kann man also fast garnicht zu viel lernen, wenn es ums Coaching geht. Und 250 Stunden Ausbildung liegen m.E. vielleicht noch unter dem Minimum, das man sich und seinen Klienten schon gönnen sollte, um auch wirklich eine entsprechende innere Haltung als Coach zu entwickeln.

    Bzgl. der „Verbände“ denke ich, dass es mir nicht wichtig wäre, dass mein Coach in einem Verband organisiert ist. Erfahrung ist da schon wichtiger. Darüberhinaus denke ich, dass der RTC (Round Table Coaching) eine ganz sinnvolle Idee verfolgt, einen gemeinsamen Standard zu entwickeln.

    P.S. Ihr Link „Was sind Ihre Erfahrungen mit Coaching-Fortbildungen?“ verweist aus Versehen auf den Beitrag zum Thema Heiraten.

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