Mit über 1.000 Artikeln und 400 Podcasts aus 18 Jahren. — — Von Roland Kopp-Wichmann. Aber Vorsicht: Lesen kann Ihr Herz berühren, Ihre Augen öffnen und Ihr Leben beeinflussen.
In der Wirtschaftskrise ist Schwarzmalen leichter als Mutmachen.
Viel liest man in diesen Tagen von Gewinneinbrüchen, Kurzarbeit, drohenden Entlassungen und einer Rezession, die noch lange anhalten wird.
Die Frage ist nur: was nützen uns solche Meldungen?
Sollen wir verstehen, dass die Lage ernst ist?
Danke, das haben wir jetzt begriffen.
Sollen wir anerkennen, dass die Regierung ihr Möglichstes getan hat?
Okay, das glauben wir.
Sollen wir den Gürtel enger schnallen, weil es noch schlimmer kommt?
Nein, wir sollen ja trotzdem konsumieren.
Sollen wir froh sein, dass es andere Länder noch ärger trifft.
Gut, wir sind froh.
Sollen wir gar nichts tun und abwarten?
Auch ’ne Idee.
Also, Kassandrarufer, Untergangspropheten und mahnende Warner haben wir jede Menge. Der Vorteil des Schwarzmalens ist ja zweifach: Behält man damit Recht, ist man fein raus und kann sagen, dass man es ja alles vorausgesagt hat. Irren sich aber die Schwarzmaler und es kommt nicht so schlimm, sind alle erleichtert und niemand denkt mehr daran, ihnen ihr Rumunken vorzuwerfen.
Was meiner Meinung nach jedoch in der gegenwärtigen Situation fehlt, sind Menschen, die uns Mut machen. Die über den Tellerrand hinausschauen und uns daran erinnern, dass wir auch ganz andere Krisen schon gemeistert haben. Die uns versichern, dass das Leben immer weiter geht. Und die an unsere Stärke, mit Krisen umzugehen, appellieren.
Ein schönes, witziges Beispiel für eine solche Ruck-Rede kommt mal wieder aus Amerika. Nein, sie stammt nicht von Barack Obama. Aber der Redner kommt Ihnen bestimmt bekannt vor: