Sind Sie ein Workaholic? Hier ist ein Test dazu.

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Karriere

Arbeit sichert nicht nur den Lebensunterhalt und macht hoffentlich immer wieder Freude. Arbeit kann auch zur Sucht werden. Der Einstieg ist, wie bei anderen Suchtmitteln, schleichend. Kennzeichnend ist auch, dass man die offensichtlichen Anzeichen leugnet oder wegrationalisiert, also gute Gründe – statt der richtigen – erfindet. In den USA gibt es, ähnlich der Organisation der Anonymen Alkoholiker, die Workaholics Anonymous. Dort hat man zwanzig Fragen formuliert, mit denen Sie erkennen können, ob Sie gefährdet sind, arbeitssüchtig zu werden (oder es schon lange sind):

1. Erleben Sie bei der Arbeit mehr Anregung als mit Ihrer Familie oder etwas anderem?
2. Gibt es Zeiten, in denen Sie sich durch die Arbeit ‘aufladen” und andere Zeiten, wo das nicht geht?
3. Nehmen Sie Arbeit mit ins Bett? Ins Wochenende? In den Urlaub?
4. Ist Arbeit die Tätigkeit, die Sie am meisten lieben und über die Sie am meisten reden?
5. Arbeiten Sie in der Woche mehr als vierzig Stunden?
6. Machen Sie aus Ihren Hobbies geldbringende Projekte?
7. Übernehmen Sie für das Ergebnis Ihrer Arbeitsanstrengungen die komplette Verantwortung?
8. Haben Ihre Familie oder Freunde resigniert, dass Sie pünktlich
kommen?
9. Nehmen Sie Extraarbeit an, weil Sie befürchten, dass diese sonst nicht getan werden würde?
10. Unterschätzen Sie regelmäßig, wie lange ein Projekt dauert und beeilen Sie sich dann, um es zum Ende zu bringen?
11. Glauben Sie, dass es in Ordnung ist, sehr lange zu arbeiten, wenn Ihnen die Arbeit doch Spaß macht?
12. Werden Sie mit Menschen, die andere Prioritäten als ‘Arbeit’ haben, schnell ungeduldig?
13. Haben Sie Angst, dass wenn Sie nicht hart arbeiten, Sie Ihren Job verlieren könnten oder ein Versager wären?
14. Sorgen Sie sich dauernd um die Zukunft auch wenn die Dinge gerade gut laufen?
15. Machen Sie auch aus anderen Tätigkeiten (Sport, Spiel etc.) schnell einen Wettbewerb?
16. Werden Sie nervös, wenn Menschen Sie bitten, die Arbeit zu beenden, um etwas anderes zu tun?
17. Haben die langen Arbeitszeiten Ihre Familienleben und andere Beziehungen stark beeinträchtigt?
18. Denken Sie beim Autofahren oder Einschlafen oder wenn andere sich unterhalten an Ihre Arbeit?
19. Arbeiten oder lesen Sie während dem Essen?
20. Glauben Sie, dass mehr Geld die anderen Probleme in Ihrem Leben lösen würde?

Die Organisation meint, dass bei mehr als 3 (!) Ja-Antworten die Möglichkeit einer Arbeitssucht nicht auszuschließen sei und tröstet amerikanisch-pragmatisch: “Relax. You are not alone.”

Fazit: Spannende Fragen, die man als Selbstständiger noch mal anders beantwortet denn als tarifbezahlter Vierzig-Stunden-Beschäftiger. Trotzdem halte ich es für wichtig, das eigene Arbeitsverhalten immer mal wieder zu prüfen. Ursachen für ‘Workaholism’ sind aus meiner Coaching-Erfahrung oft folgende:

  • Jemand glaubt, dass er/sie noch etwas beweisen muss (… dass man es doch schafft, … besser ist … etwas wert ist).
  • Man versucht, die erlebte innere Leere in sich, in der Beziehung oder im Leben mit etwas Sinnvollem zu füllen.
  • Viel arbeiten ist (ähnlich wie Rauchen) auch oft eine unbewusste Selbstmedikation gegen eine verborgene Depression.

Gegen die Arbeitssucht gibt es bei den ‘Workaholics Anonymous’ die bekannten Zwölf Schritte
Die deutsche – nicht so gute – Website

Wenn Ihnen das nicht so liegt, dann vielleicht lieber das

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Danke.

Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

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