Was bringen Blogs, Twitter, Podcasts, Videos für Ihr Geschäft?
Unter Social Media Kanälen versteht man – in Unterscheidung zu traditionellen Massenmedien, wie z. B. Zeitungen, Radio, Fernsehen und Film – ausschließlich online-basierte Kommunikationskanäle. Sich damit auszukennen, wird immer wichtiger.
Schließlich befinden wir uns im Übergang von der Industrie- zur globalisierten Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft . Das hat gravierende Folgen. Die früher klare Trennung zwischen Arbeitsplatz und Zuhause, Urlaub und Geschäftsreise, Freizeit und Arbeitszeit wird durchlässiger.
Das Homeoffice ist nicht immer nur zu Hause. Parks, Flughäfen, der ICE oder ein Coffeeshop mit WLAN entwickelt sich zum Zweit- oder Drittarbeitsplatz.
Schaut man auf die junge Leistungselite in den USA kann man wohl auch Rückschlüsse auf die künftige Arbeitsgestaltung bei uns ziehen. Nur noch 41 Prozent dieser jungen Menschen arbeiten in festen Angestelltenverhältnissen. 80 Prozent von ihnen schlafen mit dem Handy in Reichweite. Zwei Drittel von kommunizieren per SMS. Für sie sind Social Media der Normalfall und E-Mail ein langsames und deshalb aussterbendes Medium. (Quelle: Trendletter)
Persönliche Erfahrungen mit den „sozialen Medien“ habe ich seit mehreren Jahren gesammelt. Alles begann im Juni 2005 mit diesem Blog, den ich anfangs aus Neugier ohne bestimmte Zielrichtung begann.
In einem Artikel auf www.problogger.net las ich jetzt einen guten Artikel, worauf man bei der Nutzung von „social media“ achten sollte. Ich habe die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte übernommen und mit meinen Erfahrungen ergänzt.
1. Konzentrieren Sie sich auf die Social Media Kanäle, die für Ihre Ziele am besten passen.
Versuchen Sie nicht, auf allen Hochzeiten zu tanzen. Das kostet zu viel Zeit. So habe ich zum Beispiel meine Aktivität auf XING oder Facebook stark eingeschränkt und mich stattdessen auf Podcasts, Youtube und Instagram konzentriert.
Prüfen Sie, wo Ihre Zielgruppe sich bevorzugt aufhält und konzentrieren Sie sich darauf.
2. Suchmaschinenoptimierung ist wichtig – aber vergessen Sie darüber die Inhalte nicht.
Bei Google auf der ersten Seite für einen bestimmten Suchbegriff zu erscheinen, kann ein zeit- und geldraubendes Unterfangen sein. Aber wenn man es mal erreicht hat, ist es eine wichtige Quelle von Besuchern (Googeln Sie mal „Persönlichkeitsseminare“)
Noch immer gilt: schreiben Sie Ihren Blog oder Ihre Website nicht für die Suchmaschinen, sondern für die Leser.
3. Finden Sie heraus, wer in Ihrer Nische die einflussreichsten Leute sind und stellen Sie einen Kontakt her.
Dabei kommen Sie meiner Meinung nach an Twitter nicht vorbei. Von dort kommen Sie auf deren Website oder Blog, können eine Email schreiben, einen Kommentar hinterlassen usw.
Über die Twitter-Suche finden Sie zum Beispiel gezielt für Sie wichtige Leute. Sie können dort nach Stichworten, Menschen, Orten und anderem suchen.
Es gibt jede Menge Listen, in denen die für Ihr Thema einflussreichsten Menschen verzeichnet sind. Ein guter Start ist hier …
4. Das Hochladen von eigenen Videos auf Youtube u.ä. Portale bringt enorm viel.
Ihre Besucherzahlen werden drastisch steigen. Dabei müssen Ihre Videos nicht sehr professionell sein. Der Inhalt zählt. Er muss Nutzen bieten und darf nicht langweilen. Hier ein Beispiel:
Alles Wissenswerte über das Technische erfahren Sie bei Kai Renz.
5. Blogging für Ihre Nische bringt am meisten.
Natürlich ist regelmäßiges Bloggen zeitaufwendig. Aber ich kenne keine bessere Möglichkeit, um sich und seine Produkte oder Dienstleistungen zu präsentieren.
Im Unterschied zu Ihrer Homepage können Sie auf einem Blog immer wieder neue Beiträge schreiben.
Die Interaktivität über Kommentare, Umfragen etc. ist viel größer.
6. Referenzen und Empfehlungen sind sehr wichtig.
Sie können viel schreiben, wie gut Sie sind. Sie brauchen aber andere Menschen, die das über Sie sagen.
Wenn Sie ein Buch geschrieben haben, kümmern Sie sich um Besprechungen bei Amazon.
Wenn Sie Seminare leiten, können Teilnehmer Ihr Seminar hier bewerten …
7. Knüpfen und pflegen Sie mit Ihren Lesern Beziehungen.
Das Internet ist ein interaktives Medium. Machen Sie keine Einbahnstraßen-Kommunikation.
- Besuchen Sie Foren mit Ihrem Thema und Ihrer Zielgruppe und kommentieren Sie dort Nützliches.
- Laden Sie Ihre Leser auf dem Blog am Ende Ihres Beitrags mit einer Frage zum Antworten ein.
- Beantworten Sie möglichst schnell, kompetent und freundliche Emails oder Blog-Kommentare. Dass daraus fast so etwas wie ein kleines Forum entstehen kann, sehen Sie bei meinen beiden meistkommentierten Beiträgen über Partnerschaftsprobleme und Schläge in der Kindheit.
8. Social Media Kanäle zu pflegen funktioniert wie Fitnesstraining.
Besser jeden Tag zwanzig Minuten etwas tun als einmal im Monat acht Stunden.
- Überprüfen Sie aber auch, was Ihre Bemühungen Ihnen konkret bringen. Ihr persönlicher ROI ist also wichtig (Return of Investment) Hier dazu ein guter Artikel …
- Social networking kann enorm zeitaufwendig werden. Prüfen Sie hin und wieder, was Ihnen Ihre Zeit tatsächlich bringt. Ein nettes Online-Tool, um sich zu begrenzen, ist Egg-Timer.
- Fragen Sie Ihre Kunden immer, wie Sie zu Ihnen gefunden haben.
9. Ihr biografischer Hintergrund ist wichtig und sollte genutzt werden.
Interessenten wollen wissen, wer Sie sind und ob man Ihnen vertrauen kann. Konkret heißt das:
- Schreiben Sie auf der „Über mich“-Seite keine trockenen Lebenslauf.
- Werden Sie persönlich und zeigen Sie sich mit dem, wie Sie wurden, was Sie sind.
- Wenn Sie aus der Biografie herleiten können, warum Sie sich gerade für Ihre Nische interessieren, umso besser.
10. Machen Sie gute Pressearbeit.
Gute Werbung und PR sind der Weg zu mehr Erfolg. Zu höheren Umsätzen und zu den Zielen, die Sie anstreben.
- Kompetent unterstützen dabei kann Sie meine Blogger-Kollegin Kerstin Hoffmann
- Veröffentlichen Sie Ihre Pressemitteilungen mit einem Klick auf kostenlosen Presseportalen und in Newsdiensten (RSS-Newsfeeds, Twitter, etc.) Ihrer Wahl mit http://www.pr-gateway.de
11. Halten Sie sich auf dem Laufenden, was in Ihrer Nische passiert.
Dazu gehört nicht nur das Lesen von Büchern und Fachzeitschriften. Sondern auch das Verfolgen von Infos und Nachrichten im Internet. Damit Sie darüber auch noch zum Schlafen und Leben kommen, gibt es ein paar hilfreiche Dienste:
- Das Informationsportal www.mwonline.de bespricht regelmäßig die wichtigsten Zeitungen, Zeitschriften und Bücher für Führungskräfte, Personaler, Trainer und Coaches.
- Mit Google Alerts werden Ihnen per E-Mail zugesandt, wenn Online-Nachrichtenbeiträge veröffentlicht werden, die zu Ihren angegebenen Themen passen. So können Sie die neuesten Nachrichten im Auge behalten oder sich über Mitbewerber oder Branchen-News auf dem Laufenden bleiben.
- Was andere Blogs zu Ihrem Thema geschrieben haben, erfahren Sie über Find new blogs
12. Achten Sie auf Ihren guten Ruf.
Es kann Jahre dauern, bis Sie sich einen guten Namen als Experte oder Autorität gemacht haben. Und es geht ganz schnell, dass Ihr guter Ruf lädiert wird – vor allem im Netz. Sorgen Sie also vor.
- Veröffentlichen Sie keine peinlichen Fotos auf Facebook, Flickr & Co. Denn was einmal im Internet steht, lässt sich nur schwer wieder löschen. Falls Sie dabei mal nicht weiter wissen, hilft Ihnen evtl. dieser Dienst.
- Schreiben Sie nichts Beleidigendes oder allzu Kritisches über Firmen, Produkte oder Menschen. Dutzende von kundigen Abmahnanwälten durchforschen das Internet genau danach, um Sie danach mit Klagedrohungen zum Zahlen zu zwingen. Aber oft sind es auch Blogger, die dann einen Feldzug gegen Sie starten, bei dem Sie meist verlieren.
- Fangen Sie keine Kommentarfehden auf Blogs, Foren oder dergleichen an. Äußern Sie Ihre Meinung oder beziehen Sie sich auf klare Fakten und bleiben Sie im Ton immer freundlich. Wenn Sie einen Fehler gemacht haben, geben Sie ihn gleich zu und entschuldigen Sie sich. Lautstarke Rechthaberei bringt nichts und kann Ihnen wie ein Bumerang um die Ohren fliegen.
13. Nutzen Sie die neuen Technologien und Sie werden einen Konkurrenzvorsprung haben.
Sich mit Social Media-Diensten zu beschäftigen, ist nicht schwer. Aber es gibt immer Leute, die gegenüber Neuerungen skeptisch sind. Das war früher mit der Dampflokomotive so und war beim Telefon und beim Computer so. Aber das ist Ihre Chance! Konkret heißt das:
- Wenn Sie schon eine Website haben, überlegen Sie, einen Blog zu starten.
- Melden Sie sich versuchsweise bei Twitter an und bieten Sie qualitätsvolle Tweets und wenig Eigenwerbung. Damit heben Sie sich von schätzungsweise 80 Prozent der Twitterer dort ab.
- Wenn Sie Website und/oder Blog haben, überlegen Sie, Podcasts zu produzieren. Hier eine von vielen Anleitungen ...
- Video ist bei der Verbreitung im Internet sehr im Kommen. Und mit den heutigen technischen Mitteln leicht zu realisieren. Meine Videos bei youtube sind mit der Webcam meines Laptops, einem 20 €-Krawattenmikrofon und der kostenlosen Software Windows MovieMaker gemacht.
Mein erstes Video dort wurde mittlerweile 12.000 Mal angeklickt. Immer wieder gibt es Seminarteilnehmer, die sagen, dass Sie dort zum ersten Mal etwas von mir hörten.
Also, wann fangen Sie an? Was, für so was sind Sie zu alt?
Pah, gilt nicht.
Ich bin 61 Jahre.
Wie nutzen Sie Social Media Kanäle?
Welche Tipps im Umgang haben Sie?
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Foto: ©-Kamil Krawczyk – Fotolia.com