„Achtsamkeit ist eine tolle Sache“, höre ich immer wieder von meinen Seminarteilnehmern, „aber ich finde kaum die Zeit dazu.“
Ja, die Prioritäten. Hier mein Tipp.
Nutzen Sie jede Treppe, die Sie rauf oder runtergehen, für eine kurze Achtsamkeitsübung.
Treppen sind starke Metaphern.
Sie verbinden verschiedene Ebenen.
Und es kostet Anstrengung, sie zu benutzen.
Der Aufzug ist bequemer – und ungesünder.
Die Rolltreppe ist der Zwitter.
Auf der Treppe gibt es immer eine Pause.
Auf dem Weg zum nächsten Gesprächspartner.
Zum nächsten Meeting. Ins nächste Büro.
Oder zu Hause, um in ein anderes Zimmer zu gelangen.
Ein guter Moment, innezuhalten – während Sie gehen.
Sich bewusst zu machen, wo Sie gerade sind.
Und wo Sie hin wollen.
Gehen Sie auf der Treppe ein wenig langsamer.
Und setzen Sie jeden Fuß achtsam auf.
Spüren Sie den Kontakt Ihres Fußes mit der Stufe.
Wie Ihr Fuß abrollt. Dann der nächste Schritt.
Das geht aufwärts und abwärts.
Im Meditationskloster nennen sie das „Gehmeditation„.
Aber wann haben Sie im Leben schon dafür eine Woche Zeit?
Das geht viel einfacher – und billiger.
Ab jetzt auf jeder Treppe, die Sie benutzen.
Bei welcher alltagshandlung
üben Sie achtsamkeit?
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Bild: © www.cartoon4you.de
Warum?
Achtsamkeit findet bei mir schon beim Klingeln des Weckers statt. Durchstrecken, ein gedämpftes Licht an machen, um die Augen zu schonen, langsam tief und gewissenhaft durchatmen und dehnen! Wobei ich im Sommer deutlich achtsamer bin, als im Winter.
Achtsamkeit bzw. Meditation führe ich an den Wochentagen kurz nach dem Aufstehen durch. Nachdem ich den Espresso-Kocher auf den Herd gestellt habe, nutze ich die 7 Minuten bis der Kaffee kocht für Atemübungen und setze dabei den Körperscanner (Kopf, Nacken, Arme, Oberkörper, Beine und Füße) ein. Die Pfeifgeräusche aus der Küche weisen mich auf das Ende der Achtsamkeitsübung hin.
Hi Roland.
Ein toller Tipp. 🙂
Ich erlebe immer wieder, wenn ich neue Gewohnheiten annehmen möchte, dass ich sie in den Alltag integrieren muss. Anstatt den Bus zu nehmen spaziere ich nun zur Arbeit. Ich habe zwar 10 Minuten länger, dafür fühl ich mich danach besser.
Herzlichen Gruss
Markus
Hallo, Herr Kopp-Wichmann
Die Übungen der Achtsamkeit beginnen bei mir schon beim aufstehen. Bevor ich mich aus dem Bett erhebe, atme ich tief ein und aus und lächle mir innerlich zu.
Die Möglichkeiten sind zahlreich und wie Herr Schwaller schon schreibt, wir müssen diese nur annehmen und nutzen.
Meditation geht wunderbar beim Warten, z.B. an der Kasse und an der Bushaltestelle. Weiterhin einen vergnüglichen Tag wünscht allen herzlich, Danièle Brown
Ein Qigong Master sagte mal zu mir: die Menschen im Westen glauben, dass sie immer Auszeiten und Urlaub brauchen, um sich zu entspannen. In der östlichen Philosophie geht das auch im Alltag und im Jetzt und Hier. Schönes Beispiel! Danke!
Gute Gelegenheit mit den Türen.
Und stimmt: man setzt sich damit Anker wie bei einem kleinen Ritual.
8sam sein im Alltag übe ich jeweils beim Öffnen oder beim Schliessen jeglicher Türen. Im Moment, wo ich den Griff, die Falle, … mit meiner Hand fasse, atme ich bewusst ein und beim Loslassen wiederum bewusst aus.
Die Möglichkeiten während eines Tages sind zahlreich.
Die Herausforderung liegt im „Installieren“ und automatisieren dieses „Ankers“.