Warum Zeitmangel nichts mit der Zeit zu tun hat.

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Zeitmanagement

Unter Zeitmangel klagen ja viele Menschen. „Wenn ich nur 2 Stunden pro Tag mehr hätte, das wär’s“, hört man dann.

Aus meiner Erfahrung würde aber mehr Zeit nicht helfen. Denn die Aufgabenbearbeitung richtet sich auf magische Weise immer auch nach der Zeit, die zur Verfügung steht.

Für Zeitmangel gibt es jede Menge kluger Zeitmanagement-Tipps. In dieser Grafik von HRS sind die wichtigsten zusammengefasst:

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Doch warum helfen Tipps bei Zeitmangel oft nicht?

Zeit lässt sich nicht managen.

Sprache erschafft Wirklichkeit. Das heißt, wie man ein Problem benennt, impliziert gleichzeitig mögliche Lösungen – oder Irrwege.
Bei der Zeit haben wir uns kulturell darauf verständigt, dass Zeit ein Objekt ist. Man also etwas mit ihr tun kann. Das ist zwar Unsinn, aber wenn viele Menschen etwas glauben, wird es leicht zur Tatsache. (Das kann man immer vor Wahlen beobachten.)

Die Folge unserer Verdinglichung der Zeit ist, dass wir glauben, Zeit lasse sich nutzen. Oder schenken und sparen. Nachholen. Oder gar vergeuden und totschlagen. So wie manche Menschen spazieren gehen, um „das schöne Wetter ausnutzen“.

Doch das geht nicht. Es gibt keine Zeit. Die Natur kennt keine Zeit. Die Natur kennt nur dauernde, fließende Veränderung. Und sie funktioniert prächtig seit Jahrmillionen. Wir terminieren ja sogar den Frühlingsanfang auf den 20. März, aber der Natur ist das jedes Jahr egal. (Der Metereologe schimpft dann gern mit der Natur: „Der Frühling kam dieses Jahr zwei Wochen zu spät!“)

Die Zeit vergeht ja auch nicht. Was wir Menschen eigentlich damit meinen, wenn wir staunend oder wehmütig sagen „Wie die Zeit vergeht!“ ist ja: Oh je, wir vergehen – in der Zeit. Dann wird uns bewusst, dass wir älter werden, jeden Moment, unaufhaltsam.

Also: Zeit lässt sich nicht managen. Zeitmanagement ist auch kein Selbstmanagement, denn auch das „Selbst“, wer oder was immer das sein mag, ist auf jeden Fall kein Ding.

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Ihr Umgang mit der Zeit spiegelt Ihre Werte wider.

Wenn ich bei Google die Begriffe „zeitmanagement seminar“ eingebe, bekomme ich in 0,14 Sekunden (!) 208.000 Einträge. (Wenn ich beispielsweise „kindererziehung seminar“ eingebe, findet Google nur 32.000 Einträge). Daraus kann man sehen, was uns wichtig ist.

Also: Was Ihnen wirklich wichtig ist, dafür wenden Sie Zeit auf. (Ich zum Beispiel gerade fürs Schreiben dieses Blog-Artikels.) Niemand zwingt Sie. Es ist Ihre Zeit, Ihr Tag und Sie entscheiden.

Zeit ist nicht Geld.

Denn sonst wäre ja Langeweile ein tolles Gefühl. Trotzdem begegne ich immer wieder Menschen, die die Aussicht auf viel Geld dazu motiviert, dafür viele Jahre Lebenszeit zu opfern, um danach „Zeit für sich“ zu bekommen.

Auch ein voller Lotto-Jackpot verlockt vorhersagbar Millionen Menschen dazu, Ihr Glück zu versuchen. In meinen Seminaren spielen wir zuweilen mit dieser Phantasie, was jeder tun würde, wenn er fünf Millionen zur Verfügung hätte. Das Interessante dabei: die wenigsten wollen grundlegend etwas ändern. Und das, was einige ändern wollen (mehr Zeit für sich, für die Familie, ein Hobby, ein anderer Beruf, ein Partner etc.) – dafür braucht man fast nie fünf Millionen!

Also: Fragen Sie sich, was Ihnen in Ihrem Leben fehlt. Und bedenken Sie dabei: Millionäre sind nicht automatisch glücklichere Menschen. Sie haben nur andere Sorgen.

Es gibt keine Sachzwänge.

Mit der Sprache erschaffen wir wie gesagt Wirklichkeiten. Ein schönes Beispiel dafür ist der berühmte „Sachzwang„. Damit bezeichnen wir äußere unveränderbar scheinende Umstände, mit denen wir begründen, warum wir etwas tun, obwohl wir eigentlich etwas anderes lieber täten. („Ich würde ja gerne, aber Sachzwang x steht dem entgegen.“)

Das stimmt nicht, es gibt keine Sachzwänge. Es gibt Situationen und Folgen. Aber keinen Zwang. Wie schon Bertolt Brecht wusste: „Wer A sagt, muss nicht B sagen. Er kann erkennen, dass A falsch war.“

Mit der Begründung eines Sachzwangs versuchen wir, die Verantwortung für unsere Entscheidungen auf äußere Umstände abzuwälzen. Das ist menschlich verständlich und funktioniert auch oft so, dass man anderen damit etwas vormachen kann. Aber wenigstens sich selbst sollte man nichts vormachen.

Also: Mit welchen „Sachzwängen“ begründen Sie bestimmte Entscheidungen? Wie wäre es, wenn Sie sich bewusst machten, dass Sie sich frei entschieden haben – und eben dadurch gewisse Folgen Ihrer Entscheidung tragen.

Sie haben immer die Wahl.

Es geht mir hier nicht darum, ob diese Aussage stimmt. Und ob es nicht existenzielle Situationen gibt (Krieg, Überfall, Entführung, Krankheit etc.) in denen man keine Wahl hat. Es geht mir darum, bewusst zu machen, wie wichtig innere Einstellungen sind. Die innere Einstellung „Ich hatte (nie) eine Wahl.“ (Opferhaltung) mag für den Betreffenden eine emotionale Erfahrung sein.zeitmangel, zeitmanagement, kopp-wichmann, persoenlichkeits-blog,

Doch Einstellungen sind Einstellungen, keine Wahrheiten. Und Einstellungen sind veränderbar, wenn sie bewusst sind. Die Einstellung „Ich kann immer wählen“ ist genauso eine Einstellung – und keine Wahrheit. Aber sie hat ganz andere Folgen.

Die Opferhaltung (Ich habe keine Wahl) lähmt die eigene Kreativität und den Handlungswillen. Dafür fallen einem tausend Gründe und Probleme ein, warum etwas nicht geht. Das Positive: man ist nicht allein, denn es gibt Millionen von gleichgesinnten „Opfern“, zu denen mal schnell Kontakt findet. (Klagen Sie mal an der Haltestelle laut, wo wohl wieder der Bus bleibt. Sie sind sofort im Gespräch mit zuvor wildfremden Menschen.)
Opfer haben übrigens auch ihre eigene Zeitung und ihre eigene Partei.

Die Haltung der Selbstverantwortung (Ich habe immer eine Wahl) setzt viel Kreativität und Handlungsenergie frei. Es gibt auch Gleichgesinnte – aber die werden meist eher beneidet oder komisch angeguckt. (Sagen Sie mal an der Haltestelle, dass Sie mit Ihrer Entscheidung, mit dem Bus zu fahren, auch dessen mögliche Verspätung mitgewählt haben. Da ernten Sie nur Kopfschütteln.)
Diese Gruppe hat keine eigene Zeitung aber eine eigene Partei.

Natürlich können Sie nicht über alles in Ihrem Leben bestimmen. Was Ihnen zustößt (das Glückhafte wie das Leidvolle), das haben Sie nicht „verursacht“ (auch wenn dafür zuweilen esoterische Sachzwänge bemüht werden). Das Glück wählen wir nicht und ebenso wenig das Leid. Was wir wählen können, ist die Art und Weise, wir wir damit umgehen – unsere Einstellung dazu.

Eine häufige Begründung dabei ist, dass derjenige das verdient habe.
Als könne man sich Glück verdienen, weil man zuvor so viel Schlimmes erfahren hat. Und als hätte einer Leiden verdient, weil es ihm davor zu lange zu gut ging. Ich halte das für Auswirkungen unreflektierter religiöser Ideen, dass es im Leben bitteschön gerecht zu gehen möge („Auge um Auge, Zahn um Zahn.“) Die Natur ist auch nicht gerecht. Und existiert seit Jahrmillionen – und wir sind ein Teil der Natur. Wäre die Natur gerecht, würden wir Menschen vermutlich nicht auf ihr leben.

Also: „Heute ist der erste Tag vom Rest Ihres Lebens!“ hörte ich zum ersten Mal in den achtziger Jahren. Der Satz, finde ich, kann eine größere Wirkung haben als jedes Zeitmanagement-Buch, wenn man ihn bedenkt oder sich zu Herzen nimmt.

Probieren Sie doch heute mal aus, sich öfter am Tag bewusst zu machen, dass das, was Sie heute erleben, Folge Ihrer Entscheidungen ist. Sie haben es gewählt. Das Gute, was Ihnen heute begegnet, haben Sie (mit-)gewählt. Aber auch das Unangenehme: Ihren launigen Chef, unzufriedene Kunden, den Stau auf dem Weg ins Büro, das Wetter. Sie haben es (mit)-gewählt!

Ach, hatte ich ganz vergessen: Was man wählt, kann man auch wieder abwählen.

Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

Was weiter oben über nicht existierende Sachzwänge oder die Einstellungen „Opferhaltung“ versus „Selbstverantwortung“ steht, drückt dieser Spruch kurz und knapp aus.Der Unterschied zwischen diesen beiden Einstellungen ist jedoch gravierend.

Wenn Sie etwas nicht wollen, verlieren Sie Kraft. Genauer gesagt, Sie investieren Ihre Kraft in das Nicht-Wollen. Und Sie denken automatisch problemorientiert. Nach dem Motto: „Oh je, das ist jetzt schwierig, das klappt bestimmt nicht.“
Wenn Sie etwas wollen, setzt das immer Motivation und Energie frei. Bei aufkommenden Schwierigkeiten denken Sie automatisch lösungsorientiert. So nach dem Motto: „Okay, das ist jetzt schwierig aber irgendwie muss es trotzdem gehen.“

Also: wenn Sie bei sich beobachten, dass Sie mit Gründen (keine Zeit, keine Lust etc.) wortreich vor sich oder anderen rechtfertigen, warum Sie etwas noch nicht getan haben, probieren Sie Folgendes.

Gestehen Sie sich zu, dass Sie einfach nicht wollten. Punkt. Sie wollten es nicht. Denn es hat nichts mit den Schwierigkeiten oder fehlender Lust oder Zeit zu tun. Das sind – menschlich verständlich – Ihre Ausreden. Sie wollten es nicht.

Denn überlegen Sie doch mal: für das, was Sie in Ihrem Leben wirklich wollten, auch wenn es schwierig, unangenehm und zeitraubend war – Sie haben es gemacht und geschafft!

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Wer Zeit haben will, muss nein sagen.

Wie Sie aus meinen bisherigen Ausführungen vielleicht erkennen können, ist Zeitmanagement ein komplexes Thema. Was deshalb mit ein paar simplen Tools (Alpen-Methode, Eisenhower-Prinzip, Prioritätenmanagement) nicht wirklich zu lösen ist. Sie erinnern sich: die Zeit ist kein Ding. Deshalb gibt es Wassermangel oder Geldmangel – aber keinen Zeitmangel.

Was meiner Erfahrung nach Menschen mit „Zeitmangel“ fehlt, ist die innere Erlaubnis, sich abzugrenzen. Sich getrennt von anderen zu erleben. Oder praktisch gesprochen: Wer Zeit haben will, muss nein sagen – oder lernen, öfter nein zu sagen. Vor allem ohne Schuldgefühle.

Dass manche Menschen das gut können und andere nicht, hängt mit den unterschiedlichen Beziehungserfahrungen in der jeweiligen Biographie zusammen. Wer früh oft hörte „Nimm Rücksicht auf andere“, „Sei nicht so egoistisch“, „Sei vernünftig, Du bist die Ältere“ lernt früh, sich anzupassen.

Da wird man bei Mitmenschen zwar meist beliebt aber zahlt einen hohen Preis. Nämlich dass man sich nicht gut abgrenzen kann.Entweder weil man die eigenen Grenzen gar nicht spürt oder gar glaubt, keine Grenzen zu haben. Oder zu spät auf seine Grenzen verweist. Oder dies zu zaghaft tut, weil man sich schuldig fühlt (so egoistisch zu sein). Und Angst hat, dafür abgelehnt zu werden.

Da mag man verstandesmäßig wissen, dass einen die Kollegen im Büro nicht gleich schneiden, wenn man mal Nein gesagt hat aber das hilft nichts. Die gelernten Erfahrungen von früher wirken unbewusst und somit ungleich stärker als die rationale Einsicht.

Abgrenzen muss man sich nicht nur gegenüber anderen Menschen. Sondern bisweilen auch gegenüber eigenen Ansprüchen. Innere Antreiber sind auch gelernte Einstellungen, mit denen wir so identifiziert sind, dass wir sie nicht mehr als nützliche Antreiber erleben, sondern als Teil unserer Identität („Bei mir muss immer alles perfekt sein!“)Dann hat man natürlich auch Zeitprobleme, weil einem das gute Pareto-Prinzip „Für ein 80prozentiges Ergebnis brauchen Sie nur zwanzig Prozent der Zeit. Für ein 100prozentiges Ergebnis brauchen Sie die restlichen 80 Prozent Zeit“ zwar bekannt ist, man es aber nicht anwendet.

Also: Zu wem oder was hätten Sie diese Woche gerne „Nein“ gesagt? Was waren die Folgen, dass Sie es nicht getan haben? Und wem oder was gegenüber könnten Sie sich sich heute abgrenzen?

Wenn Sie dennoch an dem Thema Zeitmangel interessiert sind, dann ist vielleicht eines meiner Persönlichkeitsseminare oder Coachings für Sie nützlich.

 

kommentar Wie geht es Ihnen mit der Zeit?

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Bild: © HRS

Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

23 Kommentare

  1. Ingo sagt

    Wenn es „den Artikel“ zum Zeitmanagement auszuwählen gäbe…dieser wäre es. Er trifft den Kern „Entscheiden“. Herzlichen Dank.

  2. Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe. So sieht es aus. Wenn man etwas wirklich will, findet man immer Zeit und einen Weg. Wenn man keine Zeit und keinen Weg findet, dann möchte man es zwar vielleicht gerne wollen, will es aber einfach nicht stark genug.

  3. Robert sagt

    Das hätte ein guter Artikel sein können, aber Ihre Behauptung, die LINKE sei die Partei der Opfer ist unerträglich.
    Vielmehr zeigt doch die Entwicklung der letzten Jahre, dass es eine Partei wie die LINKE braucht, um Menschen vor den Auswirkungen einer Politik der von Ihnen so hochgelobten „Partei der Selbstverantwortung“ FDP zu schützen. Man schaue sich als Beispiel nur die Entwicklung der Mieten und den gnadenlosen Verdrängungskampf in unseren Großstädten an. Sind diejenigen, die hier auf der Strecke bleiben, alles Opfer, selbst schuld an ihrem Schicksal? Handeln die Immobilienkonzerne und ihre Vorstände besonders selbstverantwortlich?

    Und ja, ich stimme Ihnen durchaus zu, dass es wichtig ist, unser Leben eigenverantwortlich zu gestalten. Nur ist es leider so, dass nicht alle Menschen gleich sind, und dem einen gelingt dies eben besser als dem anderen. Nicht jeder hat dabei auch das Glück die Unterstützung, Förderung und Inspiration zu erfahren, die es eben auch braucht, damit ein selbstbestimmtes Leben gelingt.

    Ich verstehe ja was Sie sagen wollen, aber so diffamieren Sie breite Teile der Bevölkerung und reden einer neoliberalen, kalten und für unser gesellschaftliches Miteinander absolut schädlichen Politik das Wort.

  4. Rebecca sagt

    Ich danke ihnen für ihre Antwort…. Und bitte machen sie ruhig noch mehr Blogs mal abgesehen von dem Zeitmangel sind ihre Blogs über Psychologie auch sehr spannend und bietet sehr viel Input fürs Gehirn. Sie machen ihre Sache wirklich super ich habe selten solche Blogs gelesen die so gut sind. Und ich lese viel das können sie mir glauben. Man merkt auch schon sehr an ihre Schreibweise und die verschiedenen Themen die sie umfassen und beinhalten das sie intelligent charismatisch und belesen sind. Solche Menschen wie sie sollte es mehr geben sie haben mich sehr beeindruckt. Gut genug geschmeichelt das haben sie sicher auch oft gehört. Ich wünsche ihnen weiterhin viel erfolg .

  5. Hallo Rebecca,
    dafür dass Sie keine abgeschlossene Schulausbildung haben, können Sie aber sehr gut nachdenken. Außerdem haben Sie verstanden, dass man nie Opfer ist, was ja bei ihrer Lebenssituation (Familie, 3 Kinder mit 22 Jahren etc.) ein Leichtes wäre.
    Alles Gute für Sie.

  6. Rebecca sagt

    Ich finde das alles sehr aufschlussreich und ein super denkanstoss. Wenn man wirklich ernsthaft über sich selbst nachdenkt und die zusammenhänge erkennt zwischen dem sein tun handeln wollen und leben dann wird das eigentlich total simpel doch viele erkennen es nicht. Man macht die einfachsten Dinge kompliziert obwohl sie es im Grunde genommen nicht sind aus Angst oder Unsicherheit (die Angst ist eigentlich nichts weiter als das Ungewisse man weiss nicht was passieren wird oder wie es ist wenn a b oder c eintritt.)
    aber wenn man den Mut hat mit der Einstellung auch das man den Weg den man genommen hat ob gut oder schlecht man auch das mitgewählt hat was mit dran hängt. Zum Beispiel der Wunsch eines Kindes man wählt auch die Strapazen der Schwangerschaft ( keiner kann mir erzählen das da alles schön ist allein die Rückenschmerzen ect mit fortschreitender Schwangerschaft ) die Geburt die schmerzhaft ist (während einer Geburt können auch Komplikationen auftreten die man mitgewählt hat) und die Zeit danach nicht nur das kuscheln mit dem Baby oder sehen wie es zufrieden ist auch die anderen Sachen das Geschrei nachts aufstehen arztbesuche Papiere und und und das wählt man auch mit.

    Andererseits wenn man sich aus Angst vor den negativen Dingen dagegen entscheidet wird man es eher bereuen als wenn man sich dafür entschieden hätte. Ich weiss das gut, ich bin 22 und hab drei Kinder das jüngste ist 7 Monate alt. Ich hab keine Ausbildung usw. Bin auch froh wenn die Kids größer sind aber für alles gibt es pro und kontra und man muss lernen und das ist mit der Schlüssel zum Glück die Dinge anzunehmen, wie sie sind mit dem Gedanken auch das man immer eine Wahl hat das man immer und überall das für und wider abwägt das man aber auch Risiken eingeht wenn man wirklich etwas verändern will und und und.
    Es ist ein komplexes Thema wozu man viele Ansichten Erfahrungen Theorien zusammentragen kann. ich denke damit könnte man schon eine komplette Bibliothek füllen. Man darf sich nicht auch wenn es nicht leicht ist sich in die opferrolle begeben viele verstecken sich ja auch hinter den Eltern.
    mein persönliches Beispiel ist, dass meine Mutter oft umzog von einem Bundesland Deutschlands ins andere hab nie gross Freunde gehabt dadurch meine Mutter hat angefangen zu trinken und letztendlich waren wir obdachlos weswegen ich kein Schulabschluss habe weil mir anderes wichtiger war. Aber ich hatte die Wahl meine letzte Lehrerin auch ich erzählte ihr was los war sie rief nicht das Jugendamt an obwohl ich minderjährig ohne Dach über dem Kopf war, sondern sagte nur das wenn ich nicht zur Schule kommen meine Mutter strafe zahlen muss. Ich hab mich gegen die Schule entschieden konnte mich eh nicht konzentrieren schon allein immer die Sorge wo wir schlafen oder was wir essen war mir zuviel.
    ich war damals 15 Jahre alt. Wollte im nächsten Jahr die Schule nachholen wurde dann aber schwanger und hab mich dafür entschedeen usw. Man hat immer die Wahl ….

    PS: ich würde es nicht als Angriff auf die Politik werten. Denn jeder hat seine eigenen Werte und wenn man danach geht egal welche Politik, sie sind alle irgendwo in der opferrolle. der eine mehr der andere weniger. Aber das ist ein anderes komplexes Thema und jedem seine Meinung dadurch sind wir frei wenn wir es wollen. Und nicht alles so verbohrt sehen jeder Denkansatz von jedem Individuum ist sinnvoll man kann von jedem lernen.
    Wie sagt man so schön nicht nur seine Seite der Flasche sehen sondern sie auch drehen und von einem anderen Winkel betrachten.

  7. Mirko sagt

    Haben Sie das wirklich nötig, Herr Kopp-Wichmann?

    Sehr geehrter Herr Herr Kopp-Wichmann,
    ihren Artikel finde ich aus fachlicher Sicht sehr interessant. Er gibt Denkanstöße und dafür danke ich. Mir ist jedoch ein Satz in dem Artikel aufgefallen, der mich sehr überrascht hat, dass so etwas aus ihrem Mund, besser gesagt, über ihre Tastatur kommt. Sie stellen die Linkspartei komplett aus Opfern dar und unterstellen, als sei es eine Tatsache.
    Zitat:“Opfer haben übrigens auch ihre eigene Zeitung und ihre eigene Partei“ Partei ist dabei ein Hyperlink, der auf „die Linke“ verweist.
    So etwas geht in einem psychologischen Fachartikel in meine Augen gar nicht und ich frage mich, wen Sie damit ansprechen wollen und vor allem – welche Botschaft wollen sie übermitteln? Genugtuung bei den Menschen, die gegen die Linke sind, oder Empörung für die Anhänger der Linken? Was bringt sie als Psychologe dazu, sich abwertend über alle Menschen einer Partei zu erheben und zu behaupten, alle seien Opfer? Wie viele Menschen von denen kennen Sie persönlich, um so eine generalisierte Schlußfolgerung zu treffen? Vielleicht sind Ihnen Menschen ein Dorn im Auge, die nicht ihre Gedanken und Meinung teilen?
    Nun möchte ich nicht auf viele andere Psychologen verweisen, die eine offene und interessierende Haltung gegenüber Menschen an den Tag legen, die eine andere politische Meinung als die Eigene vertreten.
    Vielleicht möchten Sie einmal über sich selbst nachdenken, ob Sie mit einer offenen und wertschätzenden Haltung auch politisch anders als Sie denkende Menschen erreichen könnten. Ich drücke Ihnen die Daumen, damit Ihnen das gelingt.

    Mit freundlichen Grüßen
    M. Durau

  8. Danke ! Ich kann mir gut vorstellen, dass es ein häufig aufgerufenes Thema ist. Zeitschulden bzw. ein neuer Armutsbegriff bezieht heute eben nicht nur Geld, sondern auch Freizeit bzw Zeitschulden mit ein. Umso wichtiger, dass man sich mit dem eigenen Zeitkonto beschäftigt !

  9. Zitat aus dem Artikel: „viele Jahre Lebenszeit zu opfern, um danach “Zeit für sich” zu bekommen“

    Hierzu fällt mir folgendes Sprichwort ein: „in jungen Jahren opfert man seine Gesundheit um Geld zu erlangen – und im Alter opfert man das Geld um Gesundheit zu erlangen“

  10. Hallo Cosima,
    na, als Parteienwerbung möchte ich meinen Artikel nicht verstanden haben. Aber jede Partei hat ihre bevorzugte Zielgruppe. Bei der Partei „Die Linke“ ist es bevorzugt die Gruppe der Menschen, die sich benachteiligt fühlt, wie dieses Wahlplakat sehr deutlich zeigt.

    Zeitungen haben auch ihre bevorzugte Leserschaft, wie sich anhand von Mediaanalysen deutlich ablesen lest. Aber man braucht auch nur immer wieder mal bestimmte Schlagzeilen zu lesen, in denen es um Abgeordnetendiäten, Chefärzte oder Politiker, die sich nicht korrekt verhalten. Andere Zeitungen berichten dasselbe aber vor allem BILD und ähnliche Blätter haben diese Ansprache an den „kleinen Mann“, der wieder einmal lesen darf, wie „die da oben“ sich die Taschen füllen. Um nicht mehr ging es mir in dem Satz in dem ansonsten langen Artikel, der ja ein ganz anderes Thema hat.

    Danke für Ihren Kommentar.

  11. cosima sagt

    Was soll Parteienwerbung in diesem Artikel?

    Alle „Opfer“ lesen die BILD Zeitung und/oder wählen DIE LINKE?
    Aha, und die „Selbstverantwortlichen“ (die Nicht-Opfer, Macher und Gewinner) wählen alle die FDP? Gehts noch???

    Anscheinend geben derzeit (glücklicherweise?) wieder mehr Leute die Selbstverantwortung ab? Zumindest nach den aktuellen Umfragewerten.

    Das finde ich ziemlich daneben, und eine Art von Wertung die in einem „Selbsthilfe“-Artikel nichts zu suchen hat.

    Tut mir leid, aber DAS musste ‚raus.

  12. Hallo Herr Hinkel,
    das ist ein sehr guter Satz zum Abgrenzen: „“Ich glaube nicht, dass ich das möchte.“ Er ist einerseits sanft und wirkt gleichzeitig bestimmt.

    Eine ähnliche Formulierung empfehle ich, wenn man signalisieren will, dass man etwas nicht mag. Sie lautet: „Es fängt an mich zu stören, wenn Sie x tun.“ Auch hier wird eine Grenze gezogen aber sie kommt nicht gleich mit dem Holzhammer, wie der Satz „Es stört mich, wenn Sie x tun“ oft empfunden wird.

    Bei beiden Sätzen ist die Regel wichtig: So früh wie nötig sagen. Dann ist meistens der eigene Unmut gering und man bringt den Satz einigermaßen freundlich heraus. Meldet man sich zu spät, kommt oft eine ungewollte Schärfe rein und dann hilft auch die sanfte Wortwahl nichts mehr.

    Danke für Ihren Kommentar.

  13. Karl Hinkel sagt

    Hier ist mein kleiner Beitrag zum Thema:

    Angesichts der Ewigkeit geschehen die Dinge, die wir so ernst nehmen und die wir alle so schön trennen wollen, gleichzeitig. Durch Meditation kann man das (ansatzweise) erleben. Dann ist es oft eine schöne, manchmal auch verwirrende Erfahrung. Johann Sebastian Bach lies in BWV 20 und 60 diesen Aspekt besingen und mit Pauken und Trompeten spielen:

    O Ewigkeit, du Donnerwort,
    O Schwert, das durch die Seele bohrt,
    O Anfang sonder Ende!
    O Ewigkeit, Zeit ohne Zeit,
    Ich weiß für großer Traurigkeit
    Nicht, wo ich mich hinwende!
    Mein ganz erschrocknes Herz erbebt,
    Daß mir die Zung am Gaumen klebt

    Kein Unglück ist in aller Welt,
    Das endlich mit der Zeit nicht fällt
    Und ganz wird aufgehoben.
    Die Ewigkeit nur hat kein Ziel,
    Sie treibet fort und fort ihr Spiel,
    Läßt nimmer ab zu toben.
    Ja, wie mein Heiland selber spricht:
    Aus ihr ist kein Erlösung nicht.

    [hier kann sich der Interessierte den Text dazu aus Kantate BWV 20 komplett durchlesen – etwas runterscrollen: http://www.bach-cantatas.com/Texts/Chorale007-Eng3.htm%5D

    Das Thema Abgrenzung halte ich persönlich für ganz zentral. Denn gerade Mitmenschen, die sich selbst weniger alleine beschäftigen können oder wollen, sich nur marginal für Sachthemen interessieren oder kein spannendes Hobbys pflegen, sind rund um die Uhr darauf angewiesen, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, andere in Langweiligkeiten hineinzuziehen und Zeit sowie Energie abzuziehen.
    Eine Formel kann hilfreich sein: „Ich glaube nicht, dass ich das möchte.“ (ruhig, freundlich und bestimmt, keine weitere Diskussion zulassend, ansonsten genau diesen Satz wiederholend) Persönlich habe ich erlebt, dass diese Formulierung meine Zeiträuberfreunde über Tage und Wochen beschäftigte. Letztlich bewunderten und bestätigten sie dann aber: „Wenn der Karl etwas nicht will, dann macht der auch nicht mit, aber wenn, dann ist es nicht langweilig.“

    „Ewigkeit“ und „Unendlichkeit“ in sein Leben und Bewusstsein einzubeziehen relativiert nicht nur die Bedeutung, die wir unseren infinitisimalen Kleinigkeiten und Kleinlichkeiten beimessen wollen, das verändert Alltag, Zugänge und Horizonte.

    Sich in den Themen Abgrenzung und Öffnung, Bewusstsein und Selbstorganisation beraten zu lassen, das kann nicht nur die Nutzung der Zeit und somit die Arbeitsergebnisse verbessern, sondern die empfundene und objektive Lebensqualität. Und warum beraten lassen? Naja, die mangelnde Selbstabgrenzung kommt ja eben daher, dass wir leichter etwas „für andere tun“, als uns auf unseren Wesenskern zu konzentrieren. [Bekanntlich ist kein Gefühl so stark, wie jemandem „geholfen“ zu haben, und sei es nur aus dessen Langeweile heraus; kaum etwas so „motivierend“ wie jemandem zu „dienen“, und sei es seiner Trägheit.]
    Aber warum beraten, coachen lassen? Ganz einfach. Wenn man geschickt wird in neue Bereiche, neue Lebensweisen und Betrachtungen, dann geht man auch. Unzählige Leser gerade auf diesem Blog kennen das: „Ich kann zwar anderen `helfen´- bei mir selbst ist das so eine Sache. Ich bin für alle immer da. Aber wenn ich jemanden brauche…“
    Wenn man tatsächlich da raus will, dann braucht es nicht nur ganz starke Impulse (hat man nicht oft versucht, sich diese von innen selbst zu geben – und dann war das immer nur eine Seifenblase?). Auch das Einüben und die Erfahrung neuer Ergebnisse gehört dazu.

    Allen wünsche ich eine schöne Narrenzeit, nicht nur in Köln, wo das Treiben dem Höhepunkt zuläuft.
    Karl Hinkel

  14. @Petra Schuseil: Liebe Frau Schuseil,
    von Ihnen lasse ich mich gerne verfolgen 😉

    Die meisten Menschen wollen halt diese Tipps – nicht nur zum Thema Zeitmanagement – weil sie hoffen, dass Sie damit einigermaßen mühelos etwas Wichtiges verändern können. Das klappt aber in den Fällen, wo es am Fehlen einer sachlichen Information hängt. Wenn ich nicht weiß, wie ich eine bestimmte Funktion bei meinem Handy funktioniert, genügt der richtige Hinweis.

    Viele „Probleme“ von uns Menschen sind aber kein Mangel an Sachinformation, sondern hat mit anderen Gründen zu tun. Dann muss man tiefer bei sich schauen – und das scheuen viele Menschen. Und sind weiter auf der Suche nach einer Methode.

    Die meisten Menschen wollen sich ja auch nicht ändern. Sie wollen sich alle besser fühlen – aber etwas dafür tun, da scheiden sich die Geister.

    Danke für Ihren schönen Kommentar.

  15. Lieber Roland Kopp-Wichmann, ich verfolge Sie ja schon eine Weile … mal mehr mal weniger bei Twitter. Danke dass Sie diesen ARtikel noch einmal gepostet haben. Sie sprechen mir aus der Seele und aus dem Herzen. 2002 habe ich begonnen die üblichen Zeitmanagement-Workshops zu gestalten. Da war ich pure Anfängerin und habe den Tools vertraut, die Sie hier aufzählen: Eisenhower-Prinzip, Alpen-Methode undsofort. Auch Herr Covey hat einen schönen Ansatz mit der Lebensphilosophie und dem Dringlichkeitstest … aber eigentlich geht es nicht um Tools und mit der Zeit wurde es mir damit langweilig. Deshalb finde ich ist das der wichtigste Satz, den Sie hier schreiben: Nämlich 2. Ihr Umgang mit der Zeit spiegelt Ihre Werte wider.

    Seitdem ich selbst meine Werte kennengelernt habe und mich auch meinen Bedürfnissen gestellt habe, behaupte ich nicht, ich bin geheilt und brenne mich nicht mehr aus. Im Gegenteil. Aber mir ist nun bewusst, dass die Steuerung und die Veränderungsmöglichkeit in mir liegt. Wie treu bin ich mir und meinen Werten? Kümmere ich mich um deren Erfüllung? Eine zentrale Frage, die mich bewegt und die ich auch in meinen Coachings immer deutlicher benennen kann: Wie verbindlich bin ich mit mir selbst? Und was ist das rechte Maß? Wenn wir uns diese Fragen beantwortet haben, dann gelingt uns unser Zeitmanagement … es geht um Haltung und um Sinn … auch in meiner Rolle als Coach stelle ich mich der Frage: Löse ich das Problem Zeitmanagement mit Tools oder so wie Sie es tun: Geht es um die eigene Persönlichkeit? Und da tut’s manchmal weh, wird es unangenehm, aber in der Folge befreiend, erlösend, erfüllend und auch echter, wärmer, herzlicher. Viel Erfolg weiterhin.

  16. Kai Tittel sagt

    Ich höre immer wieder in Seminaren den Spruch: wenn man was wirklich will, dann schafft man das auch. Dabei werden die Größen der Welt zitiert mit der Antwort auf die Frage: wie haben Sie das geschafft? Weil ich es unbedingt wollte und alles dafür getan habe. Toll!

    Jedoch gibt es leider immer nur einen Gewinner in der Horde derer, die gewinnen wollen. Aber die 99 von 100 Teilnehmern, die nicht gewonnen haben, werden nicht gefragt, warum sie nicht gewonnen haben. Und wenn doch, dann werden sie kaum sagen: ich wollte ja gar nicht gewinnen. Denn warum sind sie in den Wettbewerb eingestiegen? Nicht, um mit dem olympischen Gedanken einfach dabei sein zu wollen, sondern natürlich um siegen zu wollen.

    Jede Woche spielen Millionen von Leuten Lotto – nicht um zu verlieren, einen Dreier oder Vierer haben zu wollen sondern um das Große Los zu ziehen! Und nur ganz wenigen gelingt es, und das sicher nicht, weil sie es viel mehr wollten als die anderen, sondern weil sie einfach das Glück hatten.

    Also: ganz so einfach ist es leider nicht im Leben. Wenn man was unbedingt erreichen will, ist das Wollen nur ein Faktor. Daneben stehen aber leider viele externe Faktoren wie vor allem das Quäntchen Glück („zum richtigen Moment am richtigen Ort zu sein“), die bei solch einfach gestrickten Lebensweisheiten sehr schnell zu hoher Frustration führen!!
    Beste Grüße

  17. Hallo Herr Tittel,
    da liegt, glaube ich, ein Missverständnis vor. Mein Satz „Wer etwas will, findet Wege …“ ist kein Garantieversprechen. Schon gar nicht bei Dingen wie Lottospielen, wo es ja gar keinen Zusammenhang zwischen Anstrengung und Gewinn gibt. Es sit auch keine esoterische Zauberformel nach dem Motto „Du musst nur daran glauben!“
    Mein Satz ermöglicht aber ein inneres Umschalten vom problemorientierten Denken („Und was mache ich, wenn x passiert?“) zum lösungsorientierten Denken. Er hilft, innere Ambivalenzen aufzulösen. Wer mit irgendeinem gewohnten Verhalten (z.B. Rauchen, ungesundem Essen, Unpünktlichkeit etc.) aufhören will, findet dafür jede Menge Gründe, warum das erstens schwierig ist und zweitens jetzt sowieso nicht passt.
    „Wer etwas will, findet Wege“, kann diese Unentschiedenheit auflösen. Man merkt, ob man etwas wirklich will – und es dann tut. Oder ob man eben nur glaubt, dass man es will – dann findet man gute Gründe. Und das ist dann auch in Ordnung.

    Danke für Ihren Kommentar.

  18. Hallo Zamyat,
    was für Menschen auf dem Sterbebett wirklich zählt, sind vor allem zwei Dinge. Erstens geglückte Beziehungen und zweitens eine Arbeit, die man sinnvoll fand, weil sie einen Beitrag darstellte. (Jedenfalls habe ich das so gehört. Aus eigener Erfahrung kann ich es zumGlück noch nicht bestätigen.)

    Danke für Ihren Kommentar.

  19. Ja, dieser Beitrag ist wirklich wunderbar! Ich könnte wohl jeden Satz unterstreichen- hin und wieder gebe ich auch ZM-Seminare.
    Und finde es auch immer wieder verrückt, dass die Auftraggeber dafür kaum Zeit einräumen wollen. Aber unter zwei Tagen lasse ich mich nicht auf dieses Thema ein.

    Eins meiner Lieblingszitate von Stephen Covey:
    „Niemand bedauert auf dem Sterbebett, nicht mehr Zeit im Büro verbracht zu haben!“

    Auf jeden Fall will ich den Beitrag noch mal in Ruhe lesen – mit Zeit 🙂 und habe ihn daher ausgedruckt. Danke!

  20. Der Artikel insgesamt macht Lust sich durch geeignete, evtl. noch weiterführende Lektüre mit dem Dauerbrenner Thema zu beschäftigen.Insbesondere der Ansicht von „Verdinglichung der Zeit“ und einhergehenden, kulturell manifestierten Irrglauben kann ich gut folgen.Auch das Menschen mit „Zeitmangel“ die innere Erlaubnis fehlt sich abzugrenzen ist erlebbar.
    Aber:
    Mal angenommen das jemand nach ner Woche Regenwetter genau diese Abgrenzung, etwa von dringlich anstehenden Hausarbeiten vornimmt um stattdessen die angenehmen, sensorischen Eindrücke des „schönen Wetter’s“ zu geniessen.. (nicht die der Zeit!..) das geht nicht ? Wenngleich ich mir grundsätzlich dieselben Erkenntnisse des Beitrags zu eigen nenne (..es gibt keine Zeit) drücke ich mich diesbezüglich auch so aus..denn selten genug gibts schönes Wetter das ich, ohne Zeitmangel (;-)) ausnutze schon..

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