Nach einer Umfrage leiden EDV-Beschäftigte häufiger unter psychosomatischen Beschwerden wie Müdigkeit, Nervosität, Schlafstörungen und Magenschmerzen als eine Kontrollgruppe von Mitarbeitern, die nicht in der EDV arbeiten. Insgesamt wiesen 41 Prozent der EDVler “massive Anzeichen einer chronischen Erschöpfungssymptomatik” auf.
Die untersuchten Gründe dafür sind:
- Oft zu wenig Zeit im Projekt, um die Programme ausreichend zu testen.
- Zu wenig Klarheit über die Anforderungen des Kunden.
- Die nötigen Ressourcen (Geräte, Programme, Daten) stehen nicht zuverlässig zur Verfügung.
- Die Anforderungen an das Programm werden ständig geändert oder erweitert oder widersprechen sich. Trotzdem soll der vereinbarte Fertigstellungstermin eingehalten werden.
- Meist ist ein Mitarbeiter Mitglied in mehreren Projektteams. Die Koordination wird dabei meist ihm selbst überlassen.
Die Forscher warnen, dass ein Burn-Out vor allem dann drohe, wenn ein Mitarbeiter länger als acht Wochen unter großem Stress arbeite. Und raten zu mehr Pausen am Tag und freien Wochenenden.
Ich denke, dass diese Tipps zu kurz greifen. Aus meiner Erfahrung können Menschen gerade unter Stress schwer entspannen. Der übliche Pausensnack (Kaffee mit Nikotin) ist auch keine Lösung.
Wichtig ist eher das Lernen einer “Erholungsroutine” (wie ein Defragmentieren der Festplatte) sowie das Erkennen der ganz individuellen Stressoren. Infos dazu unter: …
Arbeiten Sie in der IT?
Was sind Ihre Erfahrungen?
Dei Studie gibt es nicht mehr. Den Link auf meine Seminare habe ich aktualisiert.
Hallo Herr Koop-Wichmann,
ich bin über Twitter auf Ihren Artikel gestoßen. Leider funktionieren die Verlinkungen zu den anderen Artikel nicht mehr. Der Fehlerhafte Link sieht wie folgt aus: https://seminare4you.de/?p=843.
Lassen die sich wiederherstellen?
Beste Grüße
Ein spannendenes Thema – und witzigerweise kann ich alle genannten Punkte (zu wenig Zeit im Projekt, fehlende Sicherheit/zu wenig Klarheit, fehlendes Projektmanagement -> Alleingelassensein) voll und ganz bestaetigen.
Ich denke, dass ich auf Grund dieser Faktoren auch vom Burnout bedroht bin. Glücklicherwewise ist mein Selbsterhaltungstrieb ganz gut ausgepraegt was dazu führt, dass mir ab und an die abstrusen Projekte und Zielvorgaben einfach am Ar*** vorbei gehen und ich mir meine Freizeit dann auch vom noch so dringenden Projekt nicht kaputt machen lasse.
Die Frage ist, wie man aus dieser „Nummer“ wieder rauskommt, meine Meinung: Umschau nach besser organisierten Unternehmen halten und schnellstens kündigen! Erfahrungsgemäss wird das Problem von den Chefs oft nicht erkannt oder als nicht so dramatisch eingestuft, weshalb man lange auf organisatoriesche Verbesserungen warten kann…
Ich denke das Projektchaos mit den ausgebrannten IT-lern geht mit einem Organisations- und Kommunikationschaos einher…
Ich habe lange in der IT gearbeitet – als Programmierer, EDV-Organisator sowie als angestellter und selbständiger IT-Unternehmensberater.
Der Grund für Stress, Burnout-Gefühl und mitunter sogar Flucht in den Suff ist nicht primär fehlende Entspannungstechnik, sondern chaotische Vorgehensweise wegen mangelhafter Arbeitsmethodik. IT-Fachleute haben zwar meistens exzellentes IT-Know-how, aber von Selbstorganisation keine Ahnung. Methodik ist ihnen ein richtiger Graus. Die Folge ist permanenter Zeit- und Problemdruck.
Meine Beobachtung aus der Praxis!