Viele Trainer und Coaches haben therapeutische Zusatzausbildungen. Das ist nützlich und sinnvoll, lassen sich doch Fähigkeiten selten von der Persönlichkeit trennen. Man schätzt, dass es etwa zweihundertfünfzig verschiedene therapeutische Richtungen gibt. Da kann man schon mal die Orientierung verlieren.
Doch hier naht Hilfe. Mit einer einzigen Frage an den jeweiligen Trainer oder Coach oder Therapeuten können Sie vermutlich seinen Ausbildungshintergrund erschließen.
Die Frage lautet: „Entschuldigen Sie, wie komme ich denn hier zum Bahnhof?“
Folgende Antworten sind möglich:
„Zum Bahnhof? Sie meinen diese dunkle Höhle, wo etwas Langes immer wieder rein- und raus fährt?“. Ganz klarer Fall, Sie sind an einen Menschen mit psychoanalytischer Ausbildung geraten.
Ganz anders die Antwort eines Bioenergetikers!
„Du willst zum Bahnhof? Laß das Gefühl voll zu! Verstärke es! Gut, jetzt stell Dich mit beiden Beinen fest auf den Boden. Mach einen Ton dazu! Sch, Sch, Sch”¦Lauter! Ja, Du willst es wirklich!“
Viel sanfter würde wohl ein Mensch mit gesprächspsychotherapeutischer (ein Rogerianer) reagieren:
„Sie möchten also wissen, wo der Bahnhof in dieser Stadt ist? Das klingt so, als ob es Ihnen sehr wichtig ist, das herauszubekommen! Und Sie haben die Idee, wenn Sie mich einfach und direkt fragen, bringt Sie das der Lösung näher!“
Der Verhaltenstherapeut reagiert wieder anders: „Heben Sie den rechten Fuß, schieben Sie ihn nach vorn. .So, nun setzen Sie ihn auf. Sehr gut. Hier haben Sie ein Bonbon! Und nun der linke Fuß! Wunderbar“.
Ein esoterisch orientierter Therapeut würde raten: „Wenn Du wirklich dorthin gelangen sollst, wird der Weg sich Dir öffnen!“.
Der Tiefenpsychologe: „Ach, Sie verspüren schon wieder diesen Drang zu verreisen?“
Der Mensch mit NLP-Ausbildung macht einen praktischen Vorschlag: „Stell Dir vor, Du bist schon am Bahnhof. Wie bist Du dahin gekommen?“
Bekommst Du die Antwort: „Sind Sie privat oder gesetzlich versichert?“ dann weißt du, das ist ein Psychiater.
Am Schluß der Sozialpädagoge: „Ich weiß es auch nicht, aber ich bring Dich hin!“
PS: Die Geschichte habe ich von verschiedenen Seiten gehört. Am meisten wird sie dem Systemiker Arist von Schlippe zugeschrieben.
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Danke.