Dann ist hier eine coole Aktion für Sie.
Im Zeitalter des Rund-um-die-Uhr-Fernsehens hat es das Bücherlesen zwar schwer. Groucho Marx meinte aber: “Fernsehen bildet. Immer, wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese.”
So halte ich es auch oft. Mittlerweile bin ich aber auch vom Buchleser zum Buchschreiber mutiert und habe dazu eine tolle Aktion entdeckt.
Bücher haben ja ein enormes Potenzial, Menschen zu verbinden.Ich bin gerade hier im Urlaub in Ägypten und wenn ich am Strand entlang laufe, schaue ich immer neugierig, was für Bücher die Leute so lesen. Ich bete inständig, dass ich mal jemanden treffe, der gerade eines meiner beiden Bücher liest.
Da würde ich dann hingehen und fragen, wie ihm oder ihr das Buch gefällt. Äußert derjenige sich negativ, würde ich ihm beipflichten: „Sehen Sie, genauso ging es mir. Total langweilig. Schrecklich, wer heute alles glaubt, etwas schreiben zu müssen.“
Ist der nichtsahnende Strandleser jedoch einigermaßen von meinem Buch angetan, würde ich mich natürlich sofort als Autor zu erkennen geben, eine Widmung anbieten und ihn oder sie vielleicht sogar zum Abendessen einladen.
Also, beim nächsten Urlaub nicht vergessen, eins meiner Bücher einzupacken und am Strand demonstrativ hochhalten. Für den Fall, dass ich vorbeikomme.
Aber ich schweife ab.
Wie ich von meiner Lektorin höre, sind viele Verantwortliche in den Verlagen noch recht zögerlich beim Nutzen des Mediums Internet. Obwohl diese in ihrer Freizeit das Netz meist intensiv nutzen, sind sie beruflich darüber oft schwach vernetzt.
Das ist schade und für alle Beteiligten eher nachteilig. Daher hat sich Leander Wattig eine Aktion überlegt, die dazu beitragen soll, die Buchbranche insgesamt im Internet besser sichtbar zu machen und zu vernetzen. Aufgerufen sind also:
* Agenten/Agentinnen
* Antiquare/Antiquarinnen
* Aus- und Weiterbildner/Aus- und Weiterbildnerinnen
* Autoren/Autorinnen
* Berater/Beraterinnen
* Bibliothekare/Bibliothekarinnen
* Blogger/Bloggerinnen
* Buchbinder/Buchbinderinnen
* Buchgestalter/Buchgestalterinnen
* Buchhändler/Buchhändlerinnen
* Buchwürmer (alle, die gern lesen)
* Dienstleister
* Drucker/Druckerinnen
* Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste
* Hersteller/Herstellerinnen
* Hörbuch-Regisseure/Hörbuch-Regisseurinnen
* Hörbuch-Sprecher/Hörbuch-Sprecherinnen
* Illustratoren/Illustratorinnen
* Internet-Projektler/Internet-Projektlerinnen
* Internet-Unternehmer/Internet-Unternehmerinnen
* Kritiker/Kritikerinnen
* Lektoren/Lektorinnen
* Lieferanten/Lieferantinnen
* Texter/Texterinnen
* Typografen/Typografinnen
* Übersetzer/Übersetzerinnen
* Veranstaltungsorganisatoren
* Verbandsvertreter/Verbandsvertreterinnen
* Vereinsvertreter/Vereinsvertreterinnen
* Verlagsmitarbeiter/Verlagsmitarbeiterinnen
* Verleger/Verlegerinnen
* Wissenschaftler/Wissenschaftlerinnen
Alle Menschen, die was mit
Büchern machen, können diese Grafik in ihre Websites, Blogs etc. einbinden. Dadurch sehen die Besucher der betreffenden Websites auf einen Blick, womit sich deren Betreiber u.a. beschäftigt. Den HTML-Code dafür gibt es hier …
Was wären Ihre Antworten auf diese 4 Fragen?
Unterstützen können Sie diese Aktion neben der Einbindung des Logos auch noch durch Ihre aktive Teilnahme:
- Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?
- Wie verändern die digitalen Medien bzw. das Internet Ihre Arbeit?
- Was ist ein typisches Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?
- Wo finden wir Sie im Internet?
Diese vier Fragen werden regelmäßig von Leuten aus der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Probleme in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen in Ihrer Bucharbeits-Umgebung bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle können Sie die ersten 50 Interviews nutzen.
Also, gehen Sie jetzt auf den Blog von Leander Wattig und lesen Sie. Auch wenn Sie Bücher bisher hauptsächlich nur
Was bedeuten Ihnen Bücher?
Falls Sie beruflich damit zu tun haben, was machen Sie mit Büchern?
PS: Wenn Ihnen dieser Beitrag gefiel … dann empfehlen Sie ihn doch weiter. Einfach hier unten auf “Weitersagen” klicken.
… oder schreiben Sie einen Kommentar.
Wenn Ihr Kommentar mit Ihrem Bild erscheinen soll, brauchen Sie einen Gravatar!
… oder abonnieren Sie neue Beiträge per Email.
Einfach links Adresse bei eintragen.
Foto: © photocase.com
Hallo Kunar,
tolle Idee. Hatte mal davon gehört, wusste aber nicht genau, wie es funktioniert.
Auf jeden Fall mache ich mit mit zwei Büchern aus meiner Feder. Am liebsten würde ich es über Twitter „weggeben“. Ich überlege mir was.
Danke für Ihren Tipp.
Ein Tipp, den ich eigentlich unter den „1000 Bücher loswerden„-Artikel packen wollte: Bookcrossing. Man registriert ein Buch, klebt ein Etikett ein und läßt es dann irgendwo in der Öffentlichkeit liegen oder gibt es alternativ an Freunde weiter. Auf diese Weise kommt ein Werk unter die Leute, anstatt im Bücherregal vor sich hin zu verstauben. Anhand des Etiketts können Finder im Internet Kommentare hinterlassen, das Buch also z.B. nach dem Lesen bewerten. Die Bookcrosser scheinen ein recht aktiver Haufen zu sein, denn sie haben ein recht aktives Forum und schicken sich gerne im Ring Bücher zu.
Zunächst scheint diese Form des kostenlosen Weitergebens der Idee zu widersprechen, dass man möglichst viele Bücher verkaufen will. Aber der Effekt ist gegenteilig, wie in den Informationen für Autoren, Buchhändler und Verlage steht: Am Ende geben die Leute zwar viele Bücher weg, lesen aber mehr als zuvor, einfach weil sie mit so vielen Büchern unkompliziert in Berührung kommen. Außerdem möchte man ein richtig gutes Buch dauerhaft behalten und kauft es sich dann auch.
In dem Profil eines Mitglieds habe ich gelesen, dass es drei Phasen der Aktivität gibt:
1. Man entrümpelt sein eigenes Bücherregal.
2. Man sammelt bei Bekannten überflüssige Bücher ein.
3. Man kauft Bücher, die einem besonders gut gefallen haben, damit diese mehr Leser bekommen.
Wenn man Angst hat, dass ein in freier Natur abgelegtes Buch beschädigt oder als vermeintlicher Müll weggeworfen wird, kann man Bookcrossing noch mit einer anderen Idee verbinden: Dem öffentlichen Bücherschrank. Das ist ein Schrank (Regal, ehemalige Telefonzelle, Brett im Café), in den jeder Bücher stellen kann, die er nicht mehr braucht und aus dem umgekehrt jeder nehmen kann, was er möchte. Auf diese Weise bekommen viele Leute das Buch zu Gesicht.
Mein Tipp an Sie, Herr Kopp-Wichmann: Machen Sie doch jeweils ein Exemplar Ihrer beiden Bücher über so einen Verteiler zugänglich! Wem es gefällt, der wird es auch weiterempfehlen. Sie können es sogar gezielt weitergeben, wenn Sie Bedenken haben, dass irgendjemand egoistischerweise das Buch „aus dem Verkehr zieht“ und behält. Es gibt auch die Möglichkeit, dass das Buch nach einem Rundversand an alle Interessenten zu dem ersten Absender zurückkommen muss. Mit der Methode ist das Risiko, dass Sie das Exemplar „verlieren“, sehr gering.