Die Idee entstand im Sommer. Die letzten zwei Jahre waren anstrengend und belastend gewesen. Als ich mich Ende Juli noch einer schweren Operation unterziehen musste, dachte ich, dass es Zeit für eine Zäsur ist. Nicht direkt ein Urlaub mit Meer, Vollpension und Bücherlesen, sondern etwas Spezielles.
So flog ich Mitte November nach Sri Lanka in ein Ayurveda-Resort. Das war mir von einer guten Freundin empfohlen worden. Sie konnte dort nach drei Wochen Aufenthalt und Behandlung ihre gesamten Rheuma-Medikamente absetzen. Das hatte mich beeindruckt.
Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Und das gilt auch für die Behandlung von Krankheiten bzw. die verschiedenen Wege zur Gesundheit. Angenommen, Sie haben oft Magenbeschwerden oder Kreuzschmerzen, dann kommt es darauf an, zu welchem Behandler Sie gehen:
- Ob zu einem praktischen Arzt oder einem Orthopäden
- Zu einem Arzt, der in TCM (traditioneller chinesischer Medizin) ausgebildet ist
- Zu einer Heilpraktikerin/Ärztin, die mit Homöopathie arbeitet
- Oder zu einem Osteopathen …
Wenn Sie Glück haben, hilft Ihnen eine Behandlung, doch das Krankheitsverständnis und die Therapiemaßnahmen unterscheiden sich gravierend.
Das gilt auch für Ayurveda. Kernstück der ayurvedischen Medizin ist die Lehre von den drei Doshas, die man als Vitalkräfte oder Energien verstehen kann. Sie beeinflussen sämtliche physiologische und mentale Funktionen. Unsere Persönlichkeit, Eigenheiten, Emotionen, Körperbau, Empfindlichkeiten, Neigungen und Abneigungen, Schwächen und Stärken kann aus der Zusammenstellung der drei Doshas erklärt werden. Es gibt drei grundsätzliche Konstitutionstypen:
Vata – Luft – Bewegungs-Prinzip – der „Sanguiniker”-Typ
Pitta – Feuer – Stoffwechsel- Prinzip – der„Choleriker”-Typ
Kapha – Erde/Wasser – Struktur-Prinzip – der„Pflegmatiker”-Typ
Ziel der Kur ist es, festzustellen, welche Doshas aus dem Gleichgewicht geraten sind und sie wieder in Balance zu bringen. Hier erfahren Sie mehr darüber …
Der Aufenthalt hier beginnt mit einer Konsultation durch eine ayurvedische Ärztin. Die sind hier in wunderschöne bunte Saris gekleidet, im Unterschied zum medizinischen Hilfspersonal, das eine grau-weiße Schwesterntracht trägt.
Im voraus habe ich meine Beschwerdenliste nach Sri Lanka gemailt. Hier misst die Ärztin meinen Blutdruck (zu hoch), zusätzlich den Puls und inspiziert meine Zunge. Dann fragt sie, was hier im Vordergrund der Behandlung stehen soll. Dazu nenne ich die Folgen der Operation, meinen Bluthochdruck, allgemeine Erschöpfung und eine hartnäckige Bindehautentzündung.
Daraufhin entwirft sie einen Behandlungsplan und die nächsten Konsultationen im Abstand von drei Tagen werden vereinbart.
Schon interessant, dass das einzige medizinische Hilfsmittel ein etwas abgewetztes Blutdruckgerät ist, verglichen mit der Apparatevielfalt westlicherArztpraxen. Man verständigt sich hier gut mit Englisch, im Schrank liegt ein Wörterbuch für spezielle Ausdrücke, die man nicht parat hat. Mir fällt die freundliche, sehr ruhige Art der Ärztin auf. Es gibt keinen Zeitdruck, aber auch keinen unnötigen Smalltalk.
Am selben Vormittag geht es dann zu den drei wesentlichen Behandlungen, die sich durch jeden Tag meiner drei Wochen Aufenthalt ziehen werden. Sie sind bei allen Gästen hier gleich.
Nach Yoga (freiwillig) und Frühstück starte ich morgens mit der …
Akupunktur
In einem länglichen Raum sind zehn Liegen aufgestellt. Man schnappt sich ein Leintuch, breitet es auf die Liege und legt sich hin. Vorher nennt man seine Behandlungs- und Zimmernummer, damit keine Verwechslungen passieren.
Hier sind es nur Frauen, die die Akupunktur machen. Auf dem Behandlungsblatt sind die Beschwerden und die Akupunkturpunkte verzeichnet. Eine Nadel in den Scheitel, zwei in die Ohren, linker Unterarm, zwei in die Bauchdecke, linker Oberschenkel, rechte Wade und rechter Unterarm.
So genadelt liegt man ca. eine halbe Stunde. Im Hintergrund spielt entweder indische Flötenmusik oder ein arabischer Gottesdienst wird übertragen. Am Anfang viel mir das reglose Liegen ohne Abwechslung schwer (zuviel Pita?) Nach der zweiten Woche ging es etwas leichter. Nach der Akupunktur geht es zur …
Massage
Ein freundlicher Mann führt mich in einen kleinen dunklen Raum. Ich lege das Tuch ab, das man mit einem Knoten befestigt hier zu den Behandlungen trägt, und setze ich auf einen Hocker vor einen Spiegel.
Es beginnt mit einer Kopfmassage. Aber nicht so wie beim Lifestyle-Friseur mit Shampoo, sondern mit einer Ladung Kokosöl und sehr kräftigen Griffen. Es ist ungewohnt aber angenehm. Nach zehn Minuten lege ich mich auf die Liege und ein anderer Mann beginnt mit der Gesichtsmassage. Dabei berührt und drückt er verschiedene Akupressurpunkte. Vor allem die Massage um die Nase, Augen und die Ohren herum ist sehr wohltuend.
Danach beginnt die Synchronmassage. Wie ein eingespieltes Team massieren beide Männer mit sehr kraftvollen Bewegungen erst die Beine, die Arme, den Oberkörper. Dann das Ganze von den beiden Körperseiten und zum Schluss die gesamte Rückseite.
Völlig eingeölt bekomme ich mein Tuch wieder umgebunden und gehe leicht schwankend in den …
Kräutergarten
Hier stehen in einem schönen Garten etliche Liegen mit Moskitovorrichtungen. Eine der „Schwestern“ erkundigt sich wieder nach Zimmer- und Behandlungsnummer und kehrt kurz darauf mit etlichen Kräuterpackungen auf Papier zurück. Die sind teils sehr warm (bei mir für das Genick, die Schultergelenke, den Bauch) oder kalt (für die Beine). Zum Schluss bekommt man zwei Schnitze Papaya hinter die Ohren, wird im Gesicht mit einer süßen Obstcreme eingestrichen und bekommt zwei Gurkenscheiben auf die Augen. So soll man eine halbe Stunde liegen.
Hier macht mir meine Ungeduld nach zehn Minuten noch mehr zu schaffen als bei der Akupunktur. Vor allem weil die anfangs angenehm warmen Kräuterpackungen kalt werden und unangenehm glitschig auf der Haut kleben. Ich versuche, mir mit Augenübungen aus dem Yoga, Achtsamkeit auf den Atem und anderen gesunden Ablenkungen die Zeit zu vertreiben. Bin aber jedes Mal erlöst, wenn mir eine freundliche Schwester das Zeug abnimmt.
Danach folgt als angenehmste Behandlung das …
Kräuterbad
Zuerst darf man sich mit einer Art Mandelkleie das Gemisch aus Öl und Kräuterpackungen vom Körper waschen. Dann nehme ich in einer gefliesten Wanne Platz, die schon mit einem warmen Kräutersud halb gefüllt ist. Halb bedeutet, die Hälfte des Körpers ragt aus dem Wasser. Darauf gießt dann wieder eine freundliche Krankenschwester mit einer Kanne das Kräuterwasser. Und zwar erst auf den Oberkörper, dann die Arme, dann die Füße, dann wieder den Oberkörper, zum Schluss den Rücken.
Alle Behandlungen haben einen stark regressiven Charakter. Ich fühle mich manchmal wie ein Baby oder Kleinkind. Man wird gebadet, eingeölt, massiert, ganz genauso wie es heute noch Mütter mit ihrem Kleinkind tun.
Speziell das Kräuterbad, wenn die freundliche Schwester mir das warme Wasser zum Schluss über den Kopf gießt, erinnerte mich an meine Kindheit in der Nachkriegszeit. Bad oder Dusche waren noch unbekannt, so badete mich meine Mutter alle paar Tage in einer Zinkwanne und goss ebenso warmes Wasser über mich.
Kräuterbehandlung
Die besteht zum einen aus einer Flasche mit einer dunklen schon übel aussehenden Flüssigkeit. In Märchen wird oft von einem Hexentrank geschrieben, den man zur Verwandlung trinken muss. Daran muss ich denken, als ich das erste Mal etwa ein halbes Wasserglas abends um 18 Uhr zu mir nehme. Extrem scheußlich, der Geschmack! Dasselbe dann morgens um 6 Uhr. Zu bestimmten Zeiten gibt es dann noch Kräuter in Kügelchen- oder Tablettenform.
Diese täglichen Anwendungen werden noch ergänzt durch Spezial-Behandlungen, meist ab der zweiten Woche. Diese Anwendungen sind intensiver und greifen stärker in das körperliche Geschehen ein. Am bekanntesten ist der …
Stirnölguss (Shirodara)
Wieder liegt man auf der Liege auf dem Rücken. An einem Gestell hängt eine große Schale mit einem kleinen Loch im Boden. Die Schale wird über dem Kopf platziert, so dass ein dünner Ölstrahl direkt auf die Stirn trifft. Die Augen wurden abgedeckt. Zusätzlich wird immer wieder ein Strahl über die gesamte Stirn gegossen. Dasselbe passiert am zweiten Tag.
Das Ganze ist auch sehr angenehm und soll diese Wirkungen haben …
Das eher Unangenehme ist, dass man danach ein Tuch fest um den Kopf gebunden bekommt, das man die ganzen zwei Tage trägt. Außerdem darf man an den zwei Tage nicht duschen (nur feucht abreiben) und soll im Zimmer bleiben, um Sonne, Wind und körperliche Anstrengungen zu meiden.
Bei den Temperaturen hier ist das vor allem nachts eine Qual. Im Schnitt haben wir 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent! Tropisch eben. Da Klimaanlagen als nicht-ayurvedisch abgelehnt werden, hilft ein bisschen der Deckenventilator, aber nicht viel. So wälze ich mich öl- und schweißverklebt unruhig unter dem Moskitozelt mehrere Stunden lang hin und her, bis mich der Schlaf erlöst.
Weniger angreifend sind:
Nasen- und Ohrbehandlung
Diese sollen helfen bei Sinusitis, häufigen Erkältungen, schlechter werdendem Gehör usw. Dabei werden in die entsprechenden Körperöffnungen Öle geträufelt. Bei der Nasenbehandlung ist das Öl sehr scharf und brennt eine halbe Stunde lang im Kopfbereich. Die Ohrbehandlung ist ganz sanft. Aber auch hier: den Rest des Tages im Zimmer bleiben.
Ayurveda ist eine ganzheitliche Lehre, das heißt, kein Lebensbereich wird ausgelassen. Deshalb gehört zu der Behandlung auch …
Yoga
Es gibt täglich drei Yoga-Kurse. Morgens um sechs, um vier und um fünf Uhr nachmittags.
Da ich Frühaufsteher bin, gehe ich meistens zum 6-Uhr-Yoga. Ohne Dusche aber mit dem scheußlichen Geschmack der ersten Kräutermedizin im Mund.
Eine große, hohe Halle unter dem Dach, durch die offenen Fenster hört man das unablässige Rauschen des Meeres, das direkt an das das Resort grenzt. Gelehrt wird der Yoga nach Sivananda. Zuerst zehn Minuten Mindfulness-Meditation, dann Atemübungen und … danach der Sonnengruß und einige Dehnübungen.
Für mich ist das „back to the roots“. Vor über vierzig Jahren, als ich mein Abitur nachholte ging ich zwei Jahre lang in einen Yoga-Kurs der Nürnberger Volkshochschule. Damals war ich gelenkig, hatte viel Zeit, übte Lotossitz und sogar den Kopfstand.
Mit den Jahren wurde ich trotz Joggen und Kieser-Training doch ziemlich steif. Dem will ich durch das Yoga entgegenwirken. Am Anfang komme ich mit der schnellen Abfolge des Sonnengrußes völlig durcheinander. Aber nach einer Woche geht es schon besser.
Wenn ich dann nach eineinhalb Stunden Yoga meinem Zimmer und vor allem der Dusche entgegenstrebe, fühlt sich der Körper angenehm leicht an. „So wie der Körper eigentlich gedacht ist“, denke ich.
Ganz wichtig im Ayurveda ist auch die:
Ernährung
Die ist nun völlig anders als ich sie gewohnt bin. Aus dem großen Speisenangebot morgens kommen mir allein die Orangenschnitze und der Haferbrei bekannt vor. Ansonsten gibt es jede Menge seltsam aussehender Gerichte in From eines großen Büffets.
Auf meinem Tisch steht eine Karteikarte mit meinen Diagnosen und den aktuellen Behandlungen. Einer der zahlreichen „Ober“ kommt vorbei, schaut auf die Karte und fragt, welchen Saft und welchen Tee man möchte. Dann ist es aber schon vorbei mit der Wahlfreiheit.
Denn im Speisesaal sind zwei ayurvedische Ärztinnen, die von den Gästen „food-police“ genannt werden. Man nimmt sich einen Teller und eine der Ärztinnen geht mit einem von Tisch zu Tisch, wo die zubereiteten Speisen stehen und sagt einem, was man essen darf.
Da ich auch hier bin, um ein paar Kilo abzunehmen, ist alles, was mit „Not for controlled diet“ ausgezeichnet ist, schon mal tabu. Aber es bleibt noch genug übrig an Auswahl. Fleisch gibt es natürlich nicht, aber Fisch jeden Mittag und Abend. Zusammen mit noch nie gegessenen Sachen wie Jackfruit-Sambal, Bittergurken wird der Teller voll.
Was mir auffällt: ich habe kaum Hunger zwischen den Mahlzeiten, auch keine Gelüste auf irgendetwas anderes. Noch nicht mal Kaffee oder Alkohol. Die Ayurveda-Regel zur optimalen Zusammensetzung einer Mahlzeit besagt: 60 Prozent Gemüse, 20 Prozent Eiweiß und 20 Prozent Kohlehydrate. Das ist natürlich Nahrung, die für einen sehr niedrigen glykämischen Index sorgt und außerdem Cholesterin abbaut.
Das Essen ist immer gut gewürzt, manches trotzdem etwas fade. Dazu gibt es Tee und einen Saft. Und als Nachtisch die unvermeidliche Papaya, die hier sehr gut schmeckt und einen hohen Stellenwert in der ayurvedischen Küche hat. Außerdem Pudding aus Reismehl, Fingerhirse, meist mit einer Vanillesauce aus Soja und einer Blaubeersauce.
Mein Fazit:
Die erste Woche war hart. Jetlag, Umstellung auf die Behandlungen, das ungewohnte Essen, das anstrengende Klima. In der zweiten Woche ging es besser. Man lernt ein paar Leute kennen, den meisten geht es ähnlich. Am Ende der zweiten Woche werde ich rebellisch gegen den starren Zeitplan:
- 06 Uhr Yoga, Kräutermedizin
- 08.30 Uhr Duschen
- 8.00 Uhr Frühstück
- 9.15 Uhr Akupunktur
- 10.00 Uhr Massage
- 10.40 Uhr Kräutergarten
- 11.00 Uhr Kräuterbad
- 12 .00 Uhr Mittagessen
- 15.00 Uhr oft zusätzliche Behandlung
- 16.00 Uhr Tee
- 18.00 Uhr Kräutermedizin
- [18:30] Uhr Abendessen
- 20.00 Uhr Film oder Vortrag (freiwillig)
- 22.00 Uhr Nachtruhe, wenn man kann
Keine Frage, so eine Ayurvedakur ist nur was für disziplinierte Menschen, die wissen, warum sie das machen wollen. Und die einiges aushalten und ertragen können, ohne störrisch oder übellaunig zu werden.
Als da wären, fürchterlich bittere Kräuterextrakte zum Trinken und Einnehmen und lange Zeiten des Nichtstuns. Nicht nur bei der täglichen Akupunktur oder den Kräuterpackungen, sondern auch beim Stirnölguss und anderen Anwendungen soll man einen oder auch zwei Tage auf dem Zimmer bleiben, um Sonne, Wind und Staub zu vermeiden. Zusätzlich soll man auch nicht viel lesen oder im Internet surfen … Da kann die Zeit schon ganz schön lang werden. Einige der Gäste halten sich aber nicht an das Zimmergebot halten und ich habe auch viel gelesen und geschrieben in der Zeit.
Es ist eben kein Urlaub, sondern eben ein Kuraufenthalt zum Gesundwerden. „Ich bin schließlich nicht zum Vergnügen hier“, denke ich manchmal. Zu Beginn der dritten Woche sind aber die Extra-Anwendungen zu Ende, ich schlafe morgens aus oder gehe nach dem Aufwachen am Strand spazieren. Alles wird etwas ruhiger und doch noch urlaubsmäßiger.
Was es gebracht hat.
Mein Blutdruck hat sich normalisiert, sodass ich das bisherige Mittel absetzen kann.
Ich habe 5 ½ Kilo abgenommen, ohne das Gefühl, auf vieles verzichtet zu haben.
Meine chronische Bindehautentzündung, an der drei Augenärzte in zwei Jahren nichts ausrichten konnten, wurde hier in drei Tagen durch spezielle Augentropfen geheilt.
Bei zwei anderen Symptomen hat sich nichts Wesentliches getan.
Insgesamt fühle ich mich auf eine unspektakuläre Weise rund in meinem Körper. Das Stärken des Rückens im Yoga hat mir gut getan und es fällt mir immer wieder am Tag ein, mich aufzurichten.
In der westlichen Medizin wird eben die Krankheit behandelt, nicht der Mensch. („Die Galle von Zimmer 217“). Hier ist es umgekehrt. Man betrachtet den individuellen Menschen und richtet die Therapieempfehlung danach aus. Obwohl mein Tischnachbar vom selben Magen-Darm-Infekt heimgesucht wurde wie ich, waren seine Essenwempfehlungen ein klein bißchen anders als meine.
Dazu gehört ein Mensch, der eigenverantwortlich und selbstbestimmt bereit ist, etwas für sich selbst zu tun. Ein Schwerpunkt in dieser Heilslehre ist die Anleitung zu gesunder Lebensführung und Krankheitsvorbeugenden Maßnahmen. Krankheit wird als ein Ungleichgewicht verschiedener Kräfte im menschlichen Körper.
Bei uns verstopfen viele Patienten nachts oder am Wochenende die Notaufnahmen der Krankenhäuser, obwohl mindestens ein Drittel davon in einer normalen Arztpraxis behandelt werden könnte. Man will „repariert“ werden und das aber dalli. Am liebsten in einer Drive-In-Klinik.
Vor allem wurde mir hier bewusst, wie degeneriert doch ein großer Teil unserer gewohnten Ernährung ist. Ich will hier gar nicht von McDonalds, Cola oder Kartoffelchips sprechen. Aber in jedem Supermarkt sind schätzungsweise 60-70 Prozent der „Lebensmittel“ mehr oder wenig stark verarbeitet, mit Zusatzstoffen „angereichert“, mit Konservierungsmitteln versetzt.
Ich will hier keine große Diskussion darüber entfachen, dass in der modernen Zeit eben viele keine Zeit mehr haben, frisch zu kochen. Ich weiß das. Letztlich muss das jeder für sich selbst entscheiden, was ihm im Leben wichtig ist. Ich will jedenfalls viele Anregungen hier aus dem Ayurveda-Resort in meinen heimischen Alltag übernehmen:
- Fast kein Fleisch mehr, dafür mehr Fisch.
- Viele ayurvedische Rezepte nachkochen.
- Wein nur noch einmal die Woche.
- Statt vier Tassen Kaffee am Tag Tee und vor allem heißes Wasser trinken.
- Jeden Tag eine halbe Stunde Yoga.
- Noch weniger Fernsehen.
Nach ein paar Monaten werde ich berichten, was aus meinen Vorsätzen geworden ist und wie es mir bekommen ist.
PS: Da einige Leser/innen wissen wollen, wo wir waren, hier die Adresse:
https://www.barberynresorts.com/german/reef/index.html
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