Mit über 1.000 Artikeln und 400 Podcasts aus 18 Jahren. — — Von Roland Kopp-Wichmann. Aber Vorsicht: Lesen kann Ihr Herz berühren, Ihre Augen öffnen und Ihr Leben beeinflussen.
Unser Geist produziert fortlaufend Gedanken.
Sinnvolle und sinnlose. Nützliche und überflüssige.
Das ist seine Natur. „Affengeist“ nennen ihn die Buddhisten deshalb.
Diese Gedanken kann man kaum stoppen.
Höchstens etwas eindämmen. Oder eben nicht allzu sehr beachten.
Schlimm kann es werden, wenn wir alles glauben, was wir denken.
Dann sind wir identifiziert mit unseren Gedanken.
Haben keinen Abstand mehr dazu, um sie kritisch zu prüfen.
Sondern halten sie für die Wahrheit.
Ich bin schüchtern. Niemand liebt mich. Ich muss etwas beweisen.
So wird aus einem Gedanken eine Überzeugung, die sehr stark sein kann.
Achtsamkeit kann helfen, diesen Prozess zu durchschauen.
Denn der läuft ganz schnell ab – und ziemlich unbewusst.
Wie gesagt: dass der Gedanke auftaucht, dagegen kann man nichts machen.
Doch gegen das, was auf den Moment meist folgt, eine ganze Menge.
Mit Achtsamkeit lernen wir, im Alltag eine Beobachtungsdistanz aufzubauen.
Zwischen uns selbst – und den Gedanken.
Achtsam erleben wir, dass Gedanken kommen und gehen – wenn wir sie loslassen.
Und dass wir unsere Gedanken nicht glauben müssen.
Es ist enorm hilfreich, sagen zu können: „Da war ein Gedanke, dass ich Angst haben sollte.“ Alternativ kann man auch sagen: „Ein Teil von mir hat Angst.“
Damit desidentifiziert man sich von dem Gefühl und den daraus resultierenden Reaktionen. Man verdrängt die Angst nicht. Nimmt sie aber auch nicht als die einzige Wahrheit: ein Teil von mir hat Angst.
Ein anderer Teil ist vielleicht ganz zuversichtlich.
Probieren Sie heute mal aus.
Glauben Sie nicht gleich alles, was Sie denken.
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