Sie sind eine Frau und fühlen sich zu dick? Dann heiraten Sie!

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Partnerschaft

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Regelmäßig nach Weihnachten starten die Frauenzeitschriften ihre Artikel zum Thema „Gewicht abnehmen“ und Millionen von Frauen beginnen wieder eine „Blitz“-, „Wunder“- oder „Super“-Diät. Meist mit dem bekannten Ergebnis, dass nach einigen Monaten das ursprüngliche Gewicht wieder erreicht wurde.

Jetzt haben Psychologen aus den USA und England über einen Zeitraum von zwanzig Jahren untersucht, wie sich das Gewicht von Frauen und Männern in dieser Zeit veränderte – und welche Einstellung die Menschen dazu hatten.

Dabei fanden sie auch heraus, was wirklich hilft, um mit seinem Körpergewicht Frieden zu schließen …

Befragt wurden 465 Frauen und 189 Männer dreimal: im Alter von Anfang zwanzig, dann mit dreissig und das letzte Mal mit ungefähr vierzig Jahren. In dieser Zeit nahmen die Frauen durchschnittlich 6,4 kg zu, die Männer 9 kg. Dabei zeigte sich bei den Frauen ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Lebensalter und der Zufriedenheit mit dem Gewicht:

  • Am unzufriedensten waren die Frauen mit ihrem Körpergewicht mit Anfang zwanzig.
    Sie machten häufiger Diäten und litten häufiger unter Essstörungen als die Männer. Auch hielten sie sich oft für übergewichtig obwohl sie schlank waren.
  • Mit den Jahren nahm die Unzufriedenheit jedoch deutlich ab und war mit etwa vierzig Jahren am geringsten.

Fazit: Heiraten und Kinder haben wirkt sich offensichtlich sehr positiv auf die Körperwahrnehmung von Frauen aus und reduziert Essstörungen. Frauen mit Partnern und Familie können ihren Körper besser akzeptieren, auch wenn sie mit den Jahren fülliger wurden. Das hängt wohl damit zusammen, dass das Thema „Partnersuche“ bei diesen Frauen in den Hintergrund tritt und sie sich damit vom Druck des Schlankseins mehr befreien konnten. (Unverheiratete, kinderlose Frauen hielten statt dessen häufiger Diät und hatten mehr Essstörungen.)

PS: Interessanterweise verlief bei den Männern die Entwicklung umgekehrt: ihre Unzufriedenheit mit dem eigenen Gewicht nahm zu, je älter sie wurden. Mit Anfang vierzig waren mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen übergewichtig.

Meine Frage: Können Sie diese Ergebnisse mit Ihrer Erfahrung bestätigen?

Quelle: Psychologie Heute. Hier die Originalstudie

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Danke für Ihr Interesse.

Foto: photocase.com

Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

4 Kommentare

  1. Marianne sagt

    Hallo Roland,
    Na klar, man kann “ etwas“ mehr wiegen + mit den richtigen Proportionen ist das auch super ! Beim Übergewicht sind aber meist die Proportionen gerade ungünstig verschoben ( und das nicht nur aus medizinischer Sicht ). Ich bezog mich (als Frau) übrigens eher darauf, was für Frauen zählen mag. Aus meiner Erfahrung finden es (aktive) Frauen nicht gut, wenn die Männer … und man redet als Frau untereinander auch drüber. So ist das halt …. in Frankreich.
    Allerdings gibt es auch dort welche, für die ganz andere Dinge beim Mann zählen: Geld und
    Macht 🙂

    Viele Grüße
    Marianne

  2. rkwichmann sagt

    Hallo Marianne,
    danke für den Tipp mit dem „metabolischen Syndrom“.
    Dass es respektlos gegenüber dem Partner ist, wenn man „etwas“ mehr wiegt, finde ich nicht. Aus meiner Erfahrung machen sich Frauen meist ohnehin zuviel Gedanken über ihre Figur. Für Männer zählen da ganz andere Dinge.

  3. Marianne sagt

    Na ja, ich weiss nicht… Die Studie stammt aus Amerika, wo es mittlerweile fast 70 % übergewichtige Menschen gibt. Schaue man mal nach Frankreich, da weht ein ganz anderer Wind: es ist dort einfach „normal + selbstverständlich“, dass sich Partner ( das gilt für Männer UND Frauen ) sosehr „pflegen“, dass sie, “ das Auge isst mit „, es sich und dem anderen gegenüber wert sind, auf ihre Körperform zu achten. Das wird auch nicht als “ sich quälen “ betrachtet ( wie gerne in Deutschland “ unterstellend “
    kommentiert wird, hier wird bald jeder schlanke Mensch zum potentiell Essgestörten
    ernannt ).

    Das metabolische Syndrom, die Zivilisationskrankheit ( oder Überflusskrankheit oder Fresskrankheit ) schlechthin, wird durch all die (teuren, weil chronischen) Folgeerkrankungen zu einem echten Problem aller Versicherungssysteme in der westlichen Welt. 5-10 Kg zu viel bei einem Mann als Bauchfett abgelagert, schädigt definitiv langfristig die Lebensqualität deutlich mehr, als sich zu disziplinieren und intelligent zu essen. Auch bei Frauen sind 5-10 kg in Hinblick auf Blutdruck, Diabetes, Arthrose, Pilz- und Schwitzinfekten, Rückenschmerzen ( + bei Männern: Abnahme des Testosteron zu Gunsten des Östrogens + Gynäkomastie ), Varizen mit Thromboserisiko etc. nicht unbedingt zu vernachlässigen.

    Nachvollziehbar ist, dass man in einer Ehe sich sicher fühlt. Aber ist es wirklich respektvoll dem anderen gegenüber, dass man sich sozusagen unter Berufung auf die Ehesicherheit ( die es heute, siehe Scheidungsquoten, ja nu wirklich in Wahrheit nicht mehr gibt !) so gehen lässt, dass man mit den Jahren „auseinandergeht wie ein Hefeteig“? Wer bis zum
    40. Lebensjahr 6-10 Kg zugenommen hat, hat bis zum 60. Lebensjahr nochmals 10 Kg
    drauf, weil leider der “ Essinstinkt “ immer mehr aus dem Lot gerät. Bei den Männern bleibt dann leider auch die Potenz immer mehr auf der Strecke – aber dafür wie für alle anderen Übergewichtsfolgen gibt es ja Pillen und Spritzen, Pasten und Cremes und Massagegels und…

    skeptische Marianne ( die auch beruflich mit den Folgen der „paar“ Kilo Übergewicht zu tun hat )

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