Coaching-Ausbildungen gibt es mittlerweile sehr viele. Und auch die Nachfrage danach ist groß.
Denn der Bedarf für Coaching besteht im Grunde auf allen Management-Ebenen. Auch die Branche oder Position spielt keine Rolle. Am meisten brauchen Manager Coaching für kritische Führungssituationen. Auch über die eigene Wirkung bei Präsentationen, in Verhandlungen oder bei Vorträgen sind sich viele unsicher. Doch spielen all diese Situationen für den Erfolg des Unternehmens wie für die eigene Karriere eine entscheidende Rolle. Eine fundierte Coaching-Ausbildung kann hier durch die Inhalte, das Lernen mit und in der Gruppe und durch die verschiedenen Rückmeldungen der Führungskraft mehr Orientierung, Handwerkszeug und dadurch Souveränität vermitteln.
Woran erkennt man einen seriöse Coachausbildung?
Im Coaching-Magazin des Coaching-Gurus Christopher Rauen findet sich dieser PDF-Artikel.
Aus meiner Erfahrung halte ich folgende Punkte für wichtig.
- Genaue Bestimmung der Inhalte auf die Zielgruppe
Der Begriff Coaching wird ja wie viele nicht geschützte Begriffe sehr inflationär gebraucht. Insofern gibt es für alles und jedes Feld bald eine Coaching-Ausbildung. Will man hier nicht enttäuscht werden, hilft es, genau die Inhalte anzuschauen, die vermittelt werden und zu prüfen, ob man als Interessent das braucht. - Welches Institut steht dahinter?
Immer wieder sehe ich, dass Leute, die nach einem halben Jahr, nachdem sie ihre eigene Ausbildung abgeschlossen haben, eine eigene Coaching-Training anbieten. Meist unter einem eigenen Namen und mit einem wohlklingenden Begriff.
Deswegen muss die Ausbildung nicht schlecht sein, doch persönlich würde ich mich bei einem Anbieter, der schon mehrere Jahre Ausbildungen mit hunderten oder Tausenden von Teilnehmern anbietet, sicherer fühlen. - Wie viel Selbsterfahrung enthält die Ausbildung?
Die meisten Ausbildungskandidaten sind zwar vor allem an Werkzeugen und Methoden interessiert und halten dies für nicht so wichtig. Doch als alter Coaching-Hase weiß ich zwei Dinge: Erstens, eine vertiefte Kenntnis der eigenen blinden Flecken ist das beste Werkzeug. Denn, was man selbst nicht bearbeitet und ein Stück gelöst hat, kann man auch dem Coachee nicht vermitteln und solche Themen unbewusst vermeiden.
Zweitens: Fast alle Methoden kann man mittlerweile in Büchern lesen und „lernen“. Doch beherrschen ist etwas ganz anderes. Dazu sollte man die verschiedenen Fallstricke und Sackgassen, die mit der Methode verbunden sein können, selbst erlebt haben. - Welche Erfahrung haben die Trainer und sind es gute Lehrer?
Wer ein guter Tennisspieler werden will, sucht sich jemanden, der diesen Sport von allen Seiten und vor allem aus eigener Erfahrung kennt. Noch nicht jeder gute Fußballspieler ist auch ein guter Fußballtrainer. Denn dazu gehören noch mal ganz andere Qualifikationen.Dabei ist auch wichtig, ob die Chemie stimmt. Wenn möglich, sollte man die Lehrer der Ausbildung vorher kennenlernen. Denn wenn einen etwas an der Person stört, hilft dessen ganze Expertise nichts. Man wird schwer oder wenig von ihm lernen können.
- Ist das Preis/Leistungsverhältnis überzeugend?
Das große Angebot der vielen Coaching-Ausbildungen hat auch zuweilen die Preise gedrückt. Oder bei einigen anderen Anbietern den Preis in absurde Höhen getrieben.
Gute Trainer haben ihren Preis, denn meist leben sie nicht von den Ausbildungen (jedenfalls sollten sie das nicht) und eine gute Ausbildung sollte auch nicht zu viele Teilnehmer haben, damit die individuelle Betreuung gewährleistet ist.
Ich schreibe diesen Beitrag auch als Werbung für eine Coaching-Ausbildung, an der ich selbst beteiligt bin. Aber es ist lange her, dass ich mich mit einem Unternehmen und den Inhalten der Angebote so identifizieren konnte, das es eine gute Zusammenarbeit wurde. So war das mit ComTeam, JANUS und natürlich dem HAKOMI-Institut.
Immer mal wieder bekam ich in den letzten Jahren Anfragen von Instituten, die mich für ihr Team gewinnen wollten. Aber mal konnten wir uns über die Wichtigkeit verschiedener Inhalte nicht einigen, mal stimmten die organisatorischen Dinge nicht.
Umso mehr freue ich mich, dass nun ab Herbst 2010 eine Coaching-Ausbildung mit der GRUNDIG-Akademie stattfinden wird, bei der ich einer der drei Trainer sein werde.
Sie heißt: Business-Coach – Systemisches Coaching von Veränderungsprozessen für Führungskräfte und Berater
Zielgruppe sind: Führungskräfte, Berater, Trainer, Personalentwickler und alle Personen, die sich Coachingkompetenzen aneignen wollen.
Sie umfasst 21 Tage und ist in sieben Seminare aufgeteilt:
- Systemische Grundlagen und das Haus der Veränderung I (4 Tage)
- Persönliche Kompetenz und Wirksamkeit I (4 Tage)
- Systemisches Coaching im Unternehmenskontext (4 Tage)
- Veränderungsprozesse im Unternehmenskontext II (3 Tage)
- Persönliche Kompetenz und Wirksamkeit II (3 Tage)
- Systemische Grundlagen und das Haus der Veränderung II (3 Tage)
- Optimierung der Coaching Kompetenz (kann zusätzlich gebucht werden)
Die gesamte Ausbildung dauert 21 Tage und startet ab Herbst 2010 in Nürnberg, Berlin und Hamburg.
Mehr Informationen und Anmeldemöglichkeit finden Sie auf der Website der GRUNDIG-AKADEMIE …