Marketing-Blog-Stöckchenwurf: Was bringen Marketing-Blogs?

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Methoden

Von meinem Kollegen Andreas Zeuch bekam ich ein Blog-Stöckchen zugeworfen. Das ist eine virtuelle Aufforderung, zu bestimmten Fragen, das eigene Blog betreffend, Stellung zu nehmen – und dann das Stöckchen weiterzugeben.

Da ich gerade auf der Suche nach einem Beitrag war, kam mir sein Stöckchen wie gerufen. Jetzt zu den Fragen:

  1. „Seit wann gibt es dieses Blog?“
    Mein Archiv sagt mir, dass es der 25. Juli 2005 war, als ich mit dem Bloggen anfing, also vor knapp drei Jahren. Seitdem habe ich 192 Artikel geschrieben, die von 225 Lesern kommentiert wurden.
  2. „Was war der Auslöser, um das Blog zu starten?“
    Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht mehr so genau. Ich war schon immer neuen Technologien gegenüber sehr aufgeschlossen. Ich glaube, ich las davon, informierte mich etwas und legte einfach los. Die sprachlich bescheidene Form der ersten Beiträge zeigt auch, dass ich kein klares Ziel damit verfolgte, sondern einfach mal ausprobieren wollte.
  3. Welchen Zweck hat das Blog?“
    Mittlerweile erfüllt mein Blog mehrere Zwecke:
    Das Schreiben macht mir einfach Spaß. Das habe ich erst durch das Bloggen so richtig entdeckt. Die Beschränkung auf einen Umfang von etwa ein bis zwei DIN-A4-Seiten erleichtert mir das Schreiben. Das Verlinken mit anderen Seiten, das Einfügen von Bildern oder Videos macht die Sache für den Leser und für mich kurzweilig.
    Mein wichtigstes Marketing- und Werbemedium ist das Blog – neben meiner Website – inzwischen geworden. Wenn ich überlege, wieviele Tausende von Werbebriefen ich früher versendet habe! Wieviele nutzlose Akquise-Telefonate ich geführt habe. Da ist das Internet mit Websites und Emails wirklich eine große Erleichterung. Also vom Push-Marketing (wo man direkt das Produkt bewirbt) zum Pull-Marketing (wo man Beziehungen aufbaut und darauf vertraut, dass der Kunde dann etwas kaufen will).In meinem Blog geschieht das vor allem dadurch, dass ich über alle möglichen Themen, die etwas mit Psychologie, Menschen und Persönlichkeitsveränderung zu tun habe, etwas schreibe.
    Über das Blog erfahren Leser und Leserinnen, dass ich Persönlichkeitsseminare und Coaching anbiete. Das ist auch der nette Zusatznutzen, wodurch sich das Blogschreiben rentiert. Deswegen schalte ich auch keine Anzeigen oder Affiliates auf meinem Blog.
    Der Mensch als Marke. Als Selbständiger ist man ja darauf angewiesen, aus sich und seinen Angeboten eine Marke zu „machen“. Eine Marke, die auffällt, einen besonderen Nutzen für den Kunden verspricht, die sympathisch rüberkommt.Ein Blog ist da ein ideales Medium, das es einem viele verschiedene Kommunikationsmittel erlaubt: visuell, auditiv und die Kombination davon. Das Taktile fehlt noch – aber in ein paar Jahren …
    Kostenlose Werbung. Die kleinste Anzeige von zwei mal drei Zentimetern in einem Fachmagazin kostet ein paar Hundert Euros. Die Rücklaufquote ist erschreckend gering. Das Promoten der eigenen Website über Adwords ist zielgruppengenauer, kann aber schnell ins Geld gehen, wenn man attraktive Suchwörter wie Führungstraining oder Zeitmanagement-Seminar schaltet. Das Blog ist umsonst, die Software, der Webspace, die Tipps in Foren, wenn mal was nicht klappt, alles für lau. Halt, eins kostet es: waaahnsinnig viel Zeit! Wie oft sitze ich abends da, wenn der „Tatort“ läuft und optimiere nebenbei meinen Blog für die Suchmaschinen, trage mich in Social Networks wie Xing, Facebook ein, lade Videos und Podcasts hoch, lese Newsletter und Meldungen von anderen Bloggern – alles umsonst aber sehr zeitintensiv.
  4. Was hat das Blog bisher gebracht?
    Für mich eine ganze Menge. Pro Tag etwa dreihundert Besucher. Zwei Artikel in „PSYCHOLOGIE HEUTE“ und FOCUS, etliche Interview-Anfragen von Zeitschriften, einen Buchvertrag, eine Authority von 48 und 142 Links auf anderen Blogs bei Technorati, rund 370 Abonnenten meines Newsletters und dadurch gut gebuchte Seminare. Und eine gute Platzierung bei Google, wenn man „Persönlichkeitsseminare“ als Suchbegriff eingibt.
    Wie gesagt, das passsiert nicht über Nacht, sondern durch geduldige Arbeit, macht aber größtenteils Spaß und ist meiner Meinung nach die direkteste und modernste Form des Marketings.

Und jetzt werfe ich das Blog-Stöckchen weiter. Und zwar an meine Blog-Kollegen: Armin Karge, Kai-Jürgen Lietz, Wolff HorbachHeide Liebmann, Johannes Thönneßen, Alexander Greisle

Und was halten Sie vom Blog-Schreiben und Blog-Lesen?

Schreiben Sie mir doch Ihre Meinung als Kommentar.
Ich werde Ihnen antworten.

Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.