„Ich dachte, meine Ehe sei gut, bis mir meine Frau sagte, wie Sie sich fühlt“, lautet der Titel eines guten Ratgebers für Paare, die in die Jahre gekommen sind.
Der Satz ist immer noch aktuell. Jedenfalls erlebe ich das immer wieder in meiner Paartherapie-Praxis. Die Frau sitzt da, beklagt sich und macht Vorwürfe. Der Mann ist erstaunt, verteidigt sich, rollt mit den Augen oder zuckt mit den Schultern.
Okay, es gibt Ausnahmen. Aber in der Summe stimmt Loriots Erkenntnis schon: „Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen.“ Jedenfalls denken das Männer, wenn sie sich mit einem anderen Mann über den Beziehungszoff zuhause unterhalten. Und Frauen mit einer Freundin kommen zu derselben Schlussfolgerung.
Es klappt einfach nicht. Immer wieder. Jedenfalls in einer längeren Beziehung. Oft bleibt neben dem Geldverdienen, Kindererziehen und dem Alltag mit seinen 1.000 Kleinigkeiten die Beziehung auf der Strecke.
Partnerschaft ist wie eine Großbaustelle. Dauernd viel los und niemals wird man fertig. Früher oder später merkt einer irgendwann – im Idealfall merken es beide – dass Partnerschaft nicht so nebenbei läuft.
Aber was können Sie dagegen tun?
„Wir haben uns auseinandergelebt.“
Das ist die Standarderklärung von Paaren, die vor den Trümmern ihrer Beziehung stehen – und nicht so recht erklären, wie es dazu kam.
Obwohl der Satz eine wesentliche Ursache von Trennungen gut beschreibt. Da haben zwei zu sehr ihre zwei Leben geführt und nicht mitbekommen, dass die gemeinsame Schnittmenge immer kleiner wurde.
Beziehungen sterben leise.
Oft sind es gar nicht die großen Verletzungen, die den Tod einer Beziehung nach sich ziehen. Sondern vielmehr
- die kleinen Verletzungen,
- die gedankenlosen Lieblosigkeiten,
- die unverdauten Enttäuschungen,
- die nicht besprochenen Konflikte,
die wie Haarrisse das gemeinsame Leben durchziehen.
Bis es eines Tages zum Bruch kommt. Oder zur Wohngemeinschaft zweier resignierter Menschen, die sich mal geliebt haben und nur noch wegen der Kinder oder der Angst vor dem Verlassen zusammen bleiben.
Mein neuer eMail-Kurs.
Nach dem großen Erfolg meiner beiden ersten eMail-Kurse „Anpacken statt Aufschieben“ und „Abgrenzen statt Burnout“ hatte ich erst mal keine weitere Idee. Nur der wahsinnig geduldigen Überzeugungsarbeit von Susanne Asser ist es zu verdanken, dass das Werk heute fertig ist. Denn ich hatte etliche Bedenken:
- „Das lesen doch eh wieder nur Frauen, und die allein schaffen es nicht.“
„Sie müssen eben in Ihrem Schreibstil speziell die Männer ansprechen.“
- „Es gibt doch wirklich schon genug Beziehungs-Ratgeber.“
„Aber noch keinen eMail-Kurs mit verdaulichen Portionen.“ - „Woher sollen denn die Leute die Zeit nehmen, neun Wochen etwas für ihre Beziehung zu tun?“
„Sie schreiben doch immer: Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe.“ - „Aber nur kluge Tipps lesen allein hilft doch nicht.“
„Deswegen müssen Sie aufregende Experimente und Übungen reinpacken.“ - „Jetzt vor Weihnachten haben die Leute doch echt andere Sorgen.“
„Gerade deshalb: Die meisten Scheidungen werden nach den Weihnachtsfeiertagen oder einem gemeinsamen Urlaub eingereicht.“ - „Aber es muss einen guten Titel haben.“
„Ich mache ein Brainstorming mit meiner Weibergruppe.“ - „Aber nur, wenn Sie Korrektur lesen.“
„Mach ich gerne.“
Dann hatte ich keine Argumente mehr und setzte mich dran. Das war im Januar. Und jetzt ist er fertig. 237 Seiten in zehn Lektionen. Mit etlichen Zeichnungen von mir. Und auf Wunsch jede Lektion als MP3 von mir gesprochen: insgesamt über fünf Stunden zum Hören beim Autofahren, Joggen oder gemeinsam – statt „Tatort“.
Bei all meinen Angeboten will ich, dass Sie als Kunde maximal zufrieden ist.
Hier können Sie die 1. Lektion kostenlos herunterladen.
Wie halten Sie Ihre Partnerschaft lebendig?
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Foto: © wueStenfUXX – photocase.com
Auch meine Ehe hatte einige Haarrisse und es war nicht einfach damit um zugehen. Hatten wir doch schon einiges erreicht in unserer Beziehung. Nicht zu vergessen unsere gemeinsamen Kinder, das Haus usw. Bei uns hat viel reden über die ganze Situation, sowie das Weglassen von Schuldzuweisungen sehr geholfen. Die Kommunikation darf niemals zum erliegen kommen und sich nur noch in eine Richtung bewegen. Eine Erkenntnis, die ich/ wir Erlangen mussten.
Der erste Schritt, um eine Ehe retten zu können, ist die Bewusstmachung der eigenen Bedürfnisse. Denn nur, wenn Sie diese auch selbst kennen und es Ihnen gelingt, sie in Worte zu fassen, kann Ihr Partner darauf eingehen.