„Ich habe Todesangst. Können Sie mir helfen?“, fragte der Mann im Coaching.

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Bild: Tim-T.-photocase.de

Erst dachte ich, die Mail wäre ein Scherz. Ob ich auch aussichtslose Fälle annehme, fragte der Absender. Denn er habe Todesangst. Meine Phantasie spielte mir Streiche. Ein Entführungsopfer? Ein zum Tod Verurteilter?  Ein Krebspatient?

Ich schrieb zurück, dass ich keine Wunder vollbringen könne, aber bei Ängsten helfe es oft, mit jemandem zu sprechen, der sich damit auskennt. Und da hätte ich viel Erfahrung.

Sechs Wochen später saß ein ziemlich abgemagerter junger Mann vor mir, etwas fahrig in den Bewegungen und der Sprechweise. Benjamin T. 24 Jahre alt, Single.

 „Alle um mich herum in meinem Bekanntenkreis haben eine Zukunft, wollen mal heiraten, vielleicht Kinder haben“, begann er. „Und all das gibt es für mich nicht. Ich bin ein Mensch ohne Zukunft.“
„Sind wir das nicht alle?“,
fragte ich zurück, „Menschen ohne Zukunft?“

Der Klient schaute mich verwundert an. Ich wählte diesen etwas provokanten Einstieg, weil ich spürte, dass Benjamin T, kein Patient mit einer „normalen“ Angststörung war, sondern weil seine Frage existenzieller war.

„Das stimmt doch nicht. Fast alle Menschen haben eine Zukunft. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 70 bis 80 Jahren. Und bald wird sie noch länger sein.“

„Wahrscheinlichkeiten sind Versprechungen, Hoffnungen, Träume, also nichts Reales. Das Leben findet aber immer in der Realität statt. Letzte Woche war eine Mutter hier, deren Tochter bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Die Tochter war fünfzehn.“
Der Klient schaute betroffen zur Seite, deswegen fragte ich: „Mit welcher Lebenserwartung rechnen denn Sie?“
„Ich habe noch ein bis zwei Jahre, sagen die Ärzte. Gehirntumor mit Metastasen, ein Glioblastom, wenn Ihnenn das etwas sagt, inoperabel.“

Meine Vermutung zu Beginn ging also in die richtige Richtung. Ich empfand Mitgefühl mit diesem jungen Menschen und wollte herausfinden, was er von mir wollte.

„Und wegen dieser Diagnose schrieben Sie mir, ob ich auch aussichtslose Fälle annehme“, wollte ich wissen.
„Genau. Ich war bei ein paar anderen Therapeuten, die kapierten einfach nicht meine Lage. Wollten ein Angstreduzierungsprogramm mit mir machen, erzählen mir was von der Kraft der Dankbarkeit und dass positive Gedanken helfen würden.“
„Bei denen fühlten Sie sich vermutlich nicht ernstgenommen.“

„Mich hat noch niemand im Leben ernstgenommen“, war die trockene Antwort, „warum sollte es jetzt anders sein?“

Ich merkte mir diesen Satz des Klienten, weil ich annahm, dass er ein Hinweis auf ein Lebensthema sein könnte, wollte aber an dieser Stelle erst herausfinden, was Benjamin T. von mir wollte.

 

Wir alle haben Angst vor dem Tod.

Und deshalb verdrängen wir sie meistens. Altern, Krankheit und den Tod, all das ist zum Beispiel in Indien auf der Straße sichtbar. Wir haben diese Menschen ausgelagert in Krankenhäuser und Pflegeheime. Unsere Todesangst verarbeiten wir vermutlich auch in der Vorliebe für Krimis, Horrorgeschichten und gewaltsame Videogames. Aber da sterben ja auch immer die anderen, wir nicht.

Die steigende Lust an gefährlichen Sportarten wie Bungeespringen, Gleitschirmfliegen, leichtsinnigem Bergsteigen oder dem U-Bahn-Surfen bei Jugendlichen ist vielleicht auch der Versuch, die Todesangst zu bändigen. Als wollten wir dem Tod trotzen: „Hach, du kriegst mich nicht!“

Zur Verdrängung der Todesangst kann man auch die Flucht in Wohlstand und Reichtum, das Anhäufen von Dingen generell betrchten. Denn Besitz hat für viele eine beruhigende Wirkung: „Ich habe, also bin ich!“ in Abwandlung von Descartes‘ „Cogito, ergo sum.“ Der Psychoanalytiker Erich Fromm hat darüber 1976 ein gutes Buch geschrieben: „Haben oder Sein“.

Auch aus der Medizin kommen immer wieder Meldungen, dass man dabei sei, das Leben zu verlängern. Für die Frage, wo denn all die Menschen leben sollen, wenn niemand mehr stirbt oder wegen des Klimawandels man es auf der Erde nicht aushält, haben unverbesserliche Grenzgänger wie Jeff Bezos oder Elon Musk, bereits Lösungsvorschläge.

Kryoniker lassen sich nach dem Tod einfrieren und wollen erst wieder aufgetaut werden, wenn die Wissenschaft ein Mittel gegen den Tod gefunden hat. Eine riskante Wette, finde ich. Denn angenommen, das klappt alle so wie versprochen und jemand wird nach hundert Jahren aufgetaut – und lebt. Ob der sich in der neuen Welt noch zurechtfindet?

 

Doch der Todesangst entkommt man nicht so leicht.

Ich erinnere mich als meine geliebte Katze starb, da war ich sieben Jahre alt. Ich wollte von meinen Eltern wissen, was da geschehen sei und wo „Minka“ jetzt sei. Ihre gut gemeinte Erklärung vom „Katzenhimmel“ konnte meinen Schmerz nicht lindern, ihre Worte mich nicht trösten. Schon damals ahnte ich etwas von der unbegreiflichen Tiefe des Todes.

„Warum kommen Sie zu mir? Was kann ich für Sie tun?“, fragte ich den Klienten.
„Seit der Diagnose vor zwei Jahren habe ich Todesangst. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht daran denke, dass ich bald sterben werde. Und dann überfällt mich eine solche Sinnlosigkeit, dass ich mich frage, warum soll ich mich jetzt mit zwei Jahren Wartezeit quälen? Wäre es nicht besser, gleich Schluss zu machen?“

„Hm, es ist also vor allem die Ungewissheit, wann Sie sterben, die Ihnen zu schaffen macht“, mutmasste ich. „Denn Sie wollen sich ja nicht wirklich umbringen.“
„Woher wollen Sie das wissen?“
„Weil Sie hier sitzen und nicht schon längst …“
„Sie haben Recht, eigentlich will ich mich nicht umbringen. Ich will nur diese Angst nicht mehr haben. Können Sie mir dabei helfen?
„Wobei denn genau?“,
fragte ich.

Was kann man gegen Todesangst tun?

Sterben heißt, dass wir Abschied nehmen und alles loslassen müssen.

Aber das passiert ja nicht nur in der Todesstunde, sondern schon viel früher. Genau genommen, jeden Tag. Jeden Abend, an dem wir die Augen schließen, nehmen wir Abschied von einem Tag, der nicht wiederkommen wird.

Okay, wir hoffen, wenn wir einschlafen, dass es gut gehen wird und wir am anderen Tag wieder aufwachen werden. Aber das ist eine Hoffnung, nicht mehr. Wir haben keine Kontrolle darüber. Und dieses langsame Abschiednehmen passiert von Geburt an.

Jeden Geburtstag feiern wir eigentlich wie ein erreichtes Ziel. Schon zehn Jahre alt geworden, schon zwanzig Jahre gelebt! Erst ab dem dreißigsten oder vierzigsten Geburtstag dreht sich meist die Sichtweise, weil wir spüren, dass wir dem Lebensende ein Stück nähergerückt sind: „Schon vierzig Jahre alt! Oh Gott!“

„Seit der Diagnose denke ich an nichts anderes. Habe an nichts mehr Freude. Mache keine Pläne. Wozu auch? An Frauen bin ich auch nicht mehr interessiert. Welche Frau will sich schon mit einem Todgeweihten einlassen?“

„Höchstens eine Frau mit einer noch kürzeren Lebenserwartung“, versuchte ich mit etwas Humor das todernste Thema aufzulockern. Einerseits für meine Stimmung, aber auch für die des Klienten, denn ich fand, dass er sich zu sehr mit seinem Tod identifiziert hatte.
Sowas kann immer schiefgehen, nämlich dass der Klient sich nicht ernstgenommen fühlt, also seinem Lebensthema. Aber es ging gut.

„Es tut gut, dass Sie auch darüber scherzen können. Die meisten meiner Freunde oder meine Eltern wissen nicht, was sie zu mir sagen sollen, nachdem ich mir ihre simplen Tröstungsversuche verbeten habe. Was kann ich gegen diese Angst vor dem Tod machen? Haben Sie eine Idee?“

 

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Bild: www.sylviawelter.de

Dem Tod gegenüberstehen.

Bisher waren wir in der Coachingsitzung mehr intellektuell um das Thema gekreist. Es wurde Zeit, die Gefühle mit in die Sitzung reinzuholen. Das ist nicht einfach, weil die meisten von uns bekämpfen ihre Angst damit, dass sie die angstauslösende Situation vermeiden:

  • Wer mal von einem Hund gebissen wurde, geht jedem Vierbeiner aus dem Weg.
  • Wer eine Panikattacke im Aufzug hatte, nimmt fortan nur noch die Treppe.
  • Wer Flugangst hat, bereist nur noch Länder, die sich mit Bahn oder Auto erreichen lassen.

Der Vorteil von Vermeidungsstrategien: Die Angst tritt nicht mehr auf. Der Nachteil: Indirekt bestätigt man sich immer wieder, dass die Angst wirklich berechtigt ist.

„Ja, ich habe eine Idee und die würde ich gerne mit Ihnen ausprobieren. Aber das ist vielleicht nicht ganz einfach für Sie“, sagte ich. Er gab mir etwas zögerlich sein Einverständnis und daraufhin bat ich den Klienten:

„Bitte stellen Sie sich hierhin“, deutete ich auf einen Punkt in der Ecke meines Raumes.
„Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich in der anderen Ecke des Raumes den Tod vor. Das kann ein Bild sein oder ein Symbol oder etwas Unsichtbares. Warten Sie einfach, was auftaucht und geben Sie mir ein Zeichen, wenn der Tod dort drüben steht.“

Schon bevor Benjamin T., etwas sagte, konnte ich sehen, dass er in Kontakt mit dem vorgestellten Tod war. Er schwankte leicht, seine geschlossenen Augenlider zuckten und er atmete heftiger.
„Ja, da steht er“, sagte der Klient.

„Was empfinden Sie, wenn der Tod da drüben steht?“, fragte ich.
Nach einer Weile sagte er: „Eine Mischung aus Furcht und Wut – und Alleinsein. Es gibt nur ihn und mich. Ich bin ganz allein mit ihm.“

„Nicht ganz, ich stehe jetzt neben Ihnen und schaue auch auf den Tod“, antwortete ich und stellte mich einen Meter neben ihm. „Stellen Sie sich jetzt außerdem vor, dass neben und vor allem hinter ihnen andere Menschen stehen. Hunderte Menschen, Tausende, Millionen, Milliarden von Menschen. Lassen Sie sich Zeit, sich das vorzustellen.

Wir alle werden sterben. Was empfinden Sie, wenn wir alle um Sie herum sind?“, fragte ich den Klienten.
„Es ist schrecklich, es ist ungerecht, es ist eine verdammte Schweinerei, dass wir alle sterben müssen. Und vor allem, dass ich so bald sterben werde.“

 

 

Warum es gut ist, dass das Leben begrenzt ist.

Der Tod gehört unweigerlich zum Leben, genauer gesagt, er ermöglicht sogar das Leben.

Ja, Sie haben richtig gelesen: Sie leben heute, weil vor Ihnen viele Menschen und andere Lebewesen gestorben sind! Wäre niemals ein Lebewesen auf dieser Erde gestorben, würden Sie jetzt nicht leben können, denn die Erde wäre viel zu klein.

Nur der Tod kann unserem Leben einen Sinn geben. Denn er erinnert uns daran, Unwichtiges wegzulassen und uns auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren. Wenn unser Leben endlos wäre, wäre niemand motiviert, heute etwas daraus zu machen. Denn es gäbe doch immer ein Morgen, ein Übermorgen und ein Über-Übermorgen. Also das Paradies für Aufschieber. 😉

In einem ewigen Leben, wo man irgendwann schon alles gesehen hat und alles erlebt hat und alles irgendwann anfangen würde, sich zu wiederholen, würden uns irgendwann die Interessen ausgehen. Und Neugier und Interesse sind eine wesentliche Grundlage dafür, sich nicht zu langweilen und das Leben sinnerfüllend zu gestalten.

Manche Forscher meinen sogar, Menschen sind auch deswegen denkende Wesen geworden, weil wir uns lebenslang bemühen müssen, unsere Sterblichkeit zu leugnen. Der deutsche Philosoph Martin Heidegger hat den Ausdruck «Sein zum Tode» geprägt. Wir sollen uns nach seiner Meinung durchaus bewusst sein, dass unser Sein, unser Leben, am Ende zum Tod führt, nur deshalb habe es seine einzigartige Qualität. Lebewesen, die nicht wissen, dass sie sterben, wissen auch nicht, was sie am Leben haben.


 

Zurück zu meinem Klienten.

Nachdem sich die starken Gefühle von Benjamin T. etwas beruhigt hatten, fragte er mich:
„Sie sind doch siebzig Jahre alt, habe ich gelesen. Das heißt, Ihre Lebenserwartung ist ja auch nicht mehr so groß. Haben Sie keine Angst vor dem Tod?“

„Kommt auf meine Tagesverfassung an. Aber ich denke fast jeden Tag an ihn. Aber er macht mir nicht mehr soviel Angst.“
„Und wie haben Sie das geschafft?“
„Noch vor einigen Jahren ging es mir wie Ihnen, ich betrachtete den Tod als Feind, der einem das Leben raubt. Und noch dazu zu einem Zeitpunkt, den er bestimmt, nicht ich. Ich fühlte mich ohnmächtig ihm gegenüber. Aber das ist jetzt nicht mehr so.“
„Und wie haben Sie das geschafft?“,
wiederholte der Klient seine Frage.
„Ich habe meine Einstellung geändert. Ich betrachte den Tod mittlerweile als Freund, der mir hilft, Prioritäten zu setzen. Bei ganz vielen Alltagsentscheidungen frage ich mich: Angenommen, ich würde morgen sterben, was wäre dann die beste Entscheidung? Da klärt sich plötzlich vieles. Brauche ich das neue iPhone wirklich? Will ich heute wirklich arbeiten? Wohin will ich nächstes Jahr noch reisen undsoweiter. Am meisten hilft mir der Tod dabei, nichts mehr aufzuschieben, was mir wirklich wichtig ist.“

„Ich verstehe“, sagte Benjamin T. „aber diese Zeit habe ich nicht mehr.“
„Doch“, widersprach ich, „Sie haben dieselbe Zeit wie ich. Diese Stunde, vermutlich den heutigen Tag, vielleicht auch noch den morgigen Tag. Mehr Gewissheit hat niemand.“
Benjamin T. entspannte sich etwas, schaute wieder in die Zimmerecke und fragte etwas ratlos: „Und was soll ich jetzt machen?“
„Schauen Sie nicht mehr auf den Tod. Sie wissen jetzt, dass er da ist und auf Sie wartet. Sie wollen dem Tod entgegengehen, weil Sie seine Ungewissheit nicht ertragen. Aber der Tod lässt sich nicht kontrollieren. Sie müssen ihm nicht entgegenlaufen oder sich dauernd mit ihm beschäftigen.

Schauen Sie stattdessen auf die Strecke hier zwischen ihm und Ihnen. Da findet Ihr Leben statt. Einen Tag nach dem anderen.“

„Aber ich weiß nicht, wie lange diese Lebensstrecke ist. Und der Gedanke macht mich verrückt.“, sagte der Klient mit kläglicher Stimme. „Wie soll ich mich auf das Leben einlassen, wenn er dasteht, auf mich wartet und mich jederzeit holen kann?“
„Sie sind mit Ihren Gedanken schon wieder ganz bei ihm“,
sagte ich etwas ungeduldig.

Aber meine Ungeduld war nicht hilfreich. Ich musste einen Weg finden, wie Benjamin T. mehr auf sein verbleibendes Leben schauen konnte anstatt sich auf den Tod zu fixieren. Und mir fiel ein Satz ein, den ich ihn sagen lassen wollte. Als er dazu bereit und innerlich achtsam war, sagte ich zu ihm:

„Ich bitte Sie, mal den Satz zu sagen: „Das Leben trägt mich.“

Augenblicklich schossen dem Klienten die Tränen in die Augen:
„Aber das stimmt doch gar nicht! Das Leben trägt mich nicht. Es hat mich noch nie getragen. Ich muss doch mein Schicksal tragen seit dieser beschissenen Diagnose!“

Nachdem Benjamin T. sich etwas beruhigt hatte, sagte ich in die Stille hinein: „Wir werden alle vom Leben getragen. Dass Ihr Herz in diesem Augenblick schlägt, Ihre Augen mich sehen, Sie meine Stimme hören und meine Worte verstehen können – all das macht das Leben, nicht Sie. Und das wird es auch weiter für Sie tun.“

„Und wie lange?“
„Das Leben trägt uns bis zu unserem letzten Atemzug. Dann übergibt es uns dem Tod. Denn beide gehören zusammen, wie Tag und Nacht. Das eine kann nicht ohne das andere existieren.“

Benjamin T. war ruhig geworden und schaute mich ganz entspannt an.
„Sie haben den Satz von vorhin noch gar nicht gesagt“,
erinnerte ich ihn. „Wollen Sie es mal versuchen?“

„Okay“, räusperte er sich. „Das Leben trägt mich“, und nach einer Pause, „ein bisschen“, lachte er auf.

Das klingt ja schon ein bißchen hoffnungsvoll, dachte ich. Oder um es mit einem Comic der Peanuts zu sagen: Eines Tages müssen wir alle sterben … aber an all den anderen Tagen nicht.

PS: Ich biete meinen Coaching-Klienten immer an, mir nach einiger Zeit zu schreiben, was sich nach unserer Sitzung getan hat. Aber von Benjamin T. hörte ich nie wieder etwas.


 

Kann man sich auf den Tod vorbereiten?

„Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich möchte nur nicht dabei sein, wenn‘s passiert.“ war die Haltung von Woody Allen. Damit drückt er eigentlich aus, wie die meisten Menschen mit dem Tabuthema Tod umgehen.

Geht’s auch anders? Wie können wir den Tod ins Leben holen, damit er nicht mehr so bedrohlich wirkt?

Im tibetischen Buddhismus, den ich einige Jahre praktiziert habe, gibt es Übungen zur Sterbevorbereitung. Eine der ersten Übungen besteht darin, mitten im Leben immer wieder zu lernen, dass alles vergänglich ist. Alles ist flüchtig, alles geht vorbei. Wir müssen demnach immer wieder Abschied nehmen, loslassen, Verluste verarbeiten usw.

Wer das täglich übt, ist vielleicht auf den unvermeid­lichen Verlust des Lebens etwas besser vorbereitet.

Das erlebe ich am deutlichsten beim Reisen. Wann immer ich einen Ort, ein Hotel, einen Strand verlasse, mache ich mir bewusst, dass es das letzte Mal ist, dass ich hier sein werde. Okay, theoretisch könnte ich auch nochmal hierher kommen, werde es aber vermutlich nicht tun. Ich nehme Abschied – und bin auch meistens ein bißchen traurig.

Immer geht es bei der Todesangst auch um die Frage, was man bereuen würde, wenn man heute sterben würde. Die australische Krankenschwester Bronnie Ware hat auf der Palliativstation Sterbende danach gefragt.

Hier ihr Résumé:

 

 

Weitere Fallgeschichten aus meiner Coachingpraxis finden Sie hier:

PS: Alle Fallgeschichten sind real, aber so verfremdet, dass ein Rückschluss auf meine Klienten nicht möglich ist und die Vertraulichkeit gewahrt bleibt.

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Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.