Alle Artikel mit dem Schlagwort: Verhalten

Über Ehrlichkeit – oder: wie Sie Ihre Kaffeekasse retten.

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Psychologie

Psychologische Erkenntnisse helfen einem zuweilen, Beobachtungen und Fragen des Alltags besser zu verstehen. Wie zum Beispiel: Ein armer Student findet eine Tasche mit einem großen Geldbetrag und gibt sie umgehend bei der nächsten Polizei ab. Wieso? Manche Menschen tragen Sonnenbrillen auch dann wenn die Sonne nicht scheint, wie zum Beispiel in einer Disco? Warum? Seit längerem bemerken Sie im Büro, dass nicht alle den vereinbarten Obolus in die Kaffeekasse zahlen. Was tun? Im Laufe der […]

Schwarmintelligenz – warum viele oft klüger sind als der Einzelne

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Psychologie

Wie können hunderttausend Stare ein Ballett am Himmel aufführen, während sie den Angriff eines Falken parieren? Es geht. Schauen Sie selbst: [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=b8eZJnbDHIg[/youtube] Wie machen die Stare das? Wie verständigen sie sich in Bruchteilen von Sekunden, wohin der einzelne Star fliegen soll? Ohne Star-Chef, der das Ganze dirigiert? Dieses Phänomen heißt „Schwarmintelligenz“. Zuerst begegnete mir der Begriff im Sommerurlaub 2004, als ich drei Tage hintereinander den Wissenschaftsthriller „Der Schwarm“ von Frank Schätzing las. Und mit mir […]

Über NLP, Konstruktivismus und die Frage: Welches Modell der Welt haben Sie?

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Coaching

Vorsicht: dieser Artikel ist erstens nicht ganz leicht zu verstehen und könnte Ihre gewohnte Weltsicht etwas erschüttern. Ab hier lesen Sie also auf eigene Gefahr weiter. Ein grundlegendes menschliches Dilemma (es gibt mehrere davon) besteht darin, dass wir die Wirklichkeit nicht direkt erfassen können. Schon Platon’s Höhlengleichnis beschreibt dies eindrücklich. Deshalb haben sich die Menschen schon immer Modelle der Welt geschaffen, um das, was in der Wirklichkeit geschieht, zu erklären. Nun gibt es gibt viele […]

Führungskräfte muss man anders coachen als Sportler.

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Coaching

In einer der letzten Ausgaben der ‘Wirtschaftswoche’ mal wieder ein Artikel über Coaching. Zu Anfang wieder die übliche journalistische Beruhigungspille:

  • “Die Skeptiker unter ihnen hatten wenig Lust auf “Seelenstriptease”. Doch diese Sorge nahmen ihnen die Trainer schnell. In Einzelsitzungen fragten sie jeden Abteilungsleiter: “Wo sehen Sie Stärken und Schwächen in der Zusammenarbeit mit Ihren Kollegen? Mit wem können Sie den Austausch verbessern?” Die Fragen waren konkret und ergebnisorientiert ”” keine Spur von Esoterik oder Psychotherapie.”

Ich frage mich manchmal, wie viele Jahrhunderte es noch dauern wird, bis die Angst vor allem was mit “Psycho” anfängt, deutlich abnimmt. Und dann als segensreiche Methode die berühmte ‘’Stärken-Schwächen-Analyse’. Aus meiner Sicht ein pseudo-objektives Verfahren mit einem Erkenntniswert gegen Null. Oder hat jemand durch diese Analyse schon mal etwas Neues über sich erfahren? Man bekommt doch nur bestätigt, was man ohnehin schon wusste. Und zeigt die Analyse, dass ich in einer Dimension, meinetwegen ‘Durchsetzungskraft’, viel besser bin als ich mich erlebe, was nützt mir das? Glaube ich das dann? Bin ich dann durchsetzungsfähiger?

Als weiteres Beispiel für Coaching-Unterstützung wird genannt:

Welcher Führungsstil ist besser? Hart oder weich?

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Emotionale Intelligenz

In einem interessanten Artikel in der ‘Süddeutsche Zeitung’ spricht der Wirtschaftspsychologe Felix Brodbeck über deutsche Führungskräfte und die Sehnsucht nach neuen Managern.
Originalartikel hier

Dabei unterscheidet er zwei Führungsstile:

1. das aufgabenorientierte Führungsverhalten
Dabei werden möglichst konkrete Ziele aufgestellt und man sorgt durch entsprechende Kontrolle und Anreize dafür, dass die Ziele erreicht werden.

2. das Personalorientiertes Führungsverhalten
Dabei kümmert man sich um die Belange der Mitarbeiter, motiviert und unterstützt sie bei der Aufgabenerledigung und ihrer Entwicklung.

Beide Stile haben ihre Vorteile. Wenn es in einer Firma nur um kurzfristige Effizienz und Rendite geht, ist die Aufgabenorientierung der schnellere Weg. Wenn man jedoch langfristiger denkt und will, dass die Mitarbeiter nicht nur Leistung abdrücken, sondern sich entwickeln können, zufrieden sind, weniger unter Stress leiden oder sich ausgebrannt fühlen, dann ist die Personalorientierung die bessere Wahl.

In Deutschland ist man mehr der Aufgabenorientierung zugetan. Das bestätigt auch die Studie GLOBE (Global Leadership and Organizational Behavior Effectiveness), für die 17.000 Manager der mittleren Führungsebene in 62 Ländern nach den Merkmalen einer guten Führungskraft befragt wurden. Die Ergebnisse für Deutschlands Führungskräfte sind wenig überraschend.

Selbsterfüllende Prophezeiungen.

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Psychologie

Damit ist eine Vorhersage gemeint, die sich erfüllt, nur weil sie vorhergesagt bzw. erwartet wurde. In Bezug mit der Realität existiert aber kein oder möglicherweise sehr geringer Zusammenhang, als er in der Erwartung existiert. So kann ein Nachricht darüber, dass durch wirtschaftliche oder klimatische Ereignisse – das Benzin knapp wird
– durch die kommende Hitze das Wasser rationiert werden könnte
– ein begehrter Modeartikel bald aus dem Sortiment verschwinden wird
– dass der Kurs einer Aktie bald steigen wird

dazu führen, dass das prophezeite Ereignis tatsächlich eintritt. Nicht weil jemand in die Zukunft schauen konnte, sondern viele Menschen sich vorhersehbar entsprechen verhielten (Benzin oder Wasser, besagte Aktie kaufen).

Aus demselben Grund soll man ja auch Kindern (und manchmal auch Erwachsenen) bei Ermahnungen nicht auf das befürchtete Ereignis “Pass auf, dass du nichts verschüttest!” aufmerksam machen, sondern auf das erwünschte Verhalten: “Halt die Tasse ganz gerade.”

Annahmen über die Wirklichkeit produzieren also häufig reale Folgen. Auf ähnliche Weise können simple Aussagen aus dem Tageshoroskop erwünschte Folgen zeitigen: (zum Beispiel: “In dieser Woche müssen Sie beruflich Ihre Chancen wahren” oder negative Erlebnisse zeitigen (“Vorsicht: heute Unfallgefahr!”) Die Annahme über die Wirklichkeit lässt denjenigen aufmerksamer für seine Chancen oder für Gefahren im Verkehr werden.

Führen Frauen anders? Nein, aber es wird ihnen nicht gedankt.

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Karriere / Partnerschaft

Ach, das Leben ist ungerecht. Zum Beispiel zu weiblichen Führungskräften. Das erfuhr ich aus einem Gastvortrag von Dr. Wolfram in Heidelberg über die Ergebnisse seiner Untersuchung “Führungsverhalten im Kontext der Geschlechterbeziehungen” . Dabei sollten Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Führungsverhalten von Frauen und Männern untersucht und der Zusammenhang zwischen Führungsverhalten und Führungserfolg analysiert werden. Hierfür wurden 142 Führungskräfte und 538 Mitarbeiter befragt. Heraus kam:

Über Abwehrmechanismen – oder warum George Bush im Irak immer siegen wird.

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Psychologie

Der Begriff Abwehrmechanismus stammt aus der Psychoanalyse. Damit sind psychische Reaktionen gemeint, mit denen sich Menschen vor seelischen Konflikten schützen. Dies geschieht meist völlig unbewusst, d.h. der betreffende Mensch glaubt tatsächlich seine – oft logisch klingende – Begründung für sein Verhalten. Abwehrmechanismen helfen, unbewusste Konflikte zu lösen und tragen so bei jedem von uns zur Selbststeuerung bei. Hier die wichtigsten Abwehrmechanismen.

Identifikation

  • Man identifiziert sich mit einer bestimmten Person, einer religiösen Überzeugung oder einem x-beliebigen Objekt, um die eigene Person aufzuwerten bzw. sich zugehörig zu fühlen.
    – Weibliche Teenager schwärmen für die Band Tokio Hotel. – Deutschlands begeisterte sich letztes Jahr für Fussball und identifizierte sich plötzlich wieder für die deutsche Nation und ihre Fahne.
    – Wegen einer Mohammed-Karikatur in einer dänischen Zeitung gab es wochenlang islamistische Aufstände.
  • Durch Identifikation mit seinem Agressor kann zum Beispiel ein Opfer seine Angst vor dem Entführer verringern (Stockholm-Syndrom).

Theorie der kognitiven Dissonanz – oder warum Sie sich nicht von Ihren Telekom – Aktien trennen.

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Psychologie

Jeder kennt das Gefühl: War das jetzt die richtige Entscheidung? Hab’ ich das optimale Produkt, den richtigen Job, den richtigen Partner gewählt? Vor allem nach einer Entscheidung tauchen die nagenden Selbstzweifel auf.

  • In den 1950er Jahren scharte Marian Keech viele Anhänger um sich. Sie eine Vorhersage empfangen habe, dass eine gewaltige Flut alle Menschen auf der Erde töten werde und nur die Anhänger ihrer Sekte würden von fliegenden Untertassen gerettet.
    Was taten die Sektenanhänger, als die prophezeite Katastrophe ausblieb?
  • Sie haben nach sorgfältiger Prüfung ein neues Auto gekauft, als sie in einer renommierten Autozeitschrift einen negativen Testbericht über Ihr gerade erstandenes Wunschauto lesen.
    Wie gehen Sie mit dieser Information um?
  • Im Jahre 2001 kaufen Sie sich – angeregt durch Werbespots von Prominenten mehrere Telekom-Aktien zum Kurs von umgerechnet 14 €. Nahe dem Kurshöhepunkt i 2001 kaufen Sie auf Empfehlung Ihres Bankberaters noch einmal Telekom-Aktien zum Kurs von 105 € dazu. Seit 2004 pendelt der Telekom-Kurs um die 14 €-Marke.
    Warum verkaufen Sie nicht?

Ein Routenplaner für’s eigene Leben?

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Methoden / Psychologie

Das wünscht man sich manchmal. Die gute Nachricht: jeder hat so einen inneren Routenplaner. Es ist das “Lebensdrehbuch”. Die schlechte Nachricht: meist wissen wir nichts von diesem Drehbuch, leben es jedoch unbewusst.

Das Lebensdrehhuch (“Skript”) wirkt wie ein vorgegebenes Rollenbuch, das Menschen unbewusst nachspielen. Es enthält direkte oder indirekte Aufträge und “unerledigte Angelegenheiten” der Eltern und bisweilen auch Generationen davor. Den Begriff geprägt hat Eric Berne, der Gründer Transaktionanalyse. Nach ihm ist ein Skript ist ein ein Lebensplan oder ein unbewusstes Programm, nach dem ein Mensch lebt.

Entscheidend für den Lebensverlauf ist, ob jemand ein “Gewinner-Skript” (“Einen Donald kriegt man nicht klein!”) sagte sich der Pfälzer Angler Donald Klein (!), der achtzehn Monate im iranischen Gefängnis saßl;.) oder ein “Verlierer-Skript” (“Ich habe immer Pech.”) mit sich trägt. Denn die inneren Überzeugungen bestimmen (wie auf einem Routenplaner) die Möglichkeiten des Menschen, sich zu verhalten und Konflikte zu bewältigen. Durch die Analyse der Szenen des Drehbuchs können diese bewusst gemacht und unter Umständen verändert werden.

Wie kommt man nun seinem eigenen Lebensdrehbuch auf die Spur?