In einem früheren Beitrag habe ich auf die Neuroplastizität des Gehirns hingewiesen. Also der Tatsache, dass sich unser Gehirn ständig verändert, je nachdem, wie wir es benutzen. Hier der Artikel
Was das praktisch bedeuten kann, habe ich gestern Abend erlebt, als ich auf einem Jazzfest in der Region unter anderem die Jazz-Organistin Barbara Dennerlein sah und hörte. In einem Presseartikel lese ich:
- Sie ist nicht nur eine Virtuosin auf ihrem Instrument, sie schreibt auch wundervolle Kompositionen… Ein Pedalsolo gab sie dabei ebenfalls zum Besten, dabei einen Kontrabass imitierend. Mit den Fingern ist sie schon schnell, aber was sie mit den Füßl;en anstellt, ist schon atemberaubend. Kein zweiter Organist hat das Pedal so stark im Gebrauch. Und dabei verbindet sie eine Virtuosität, Eleganz und Leichtigkeit, die unübertrefflich ist…. Ihr linker Fußl; entwickelt eine tänzerische Leichtigkeit, welche Latin- und Swingrhythmen mit dem optischen Reiz eleganter Tanzbewegung eins werden lassen. So flink der linke Fußl; übers Pedal huscht, so reaktionsschnell ist der rechte am Lautstärkeschweller. Jeder einzelne Ton wird damit manipuliert, womit die Soli eine vokale Qualität erhalten. Dennerlein spielt gewissermaßl;en drei Instrumente gleichzeitig: Der Fußl; ersetzt den Kontrabass, die linke Hand greift weiche Klänge auf dem unteren Manual und auf dem oberen wuselt die Rechte oder nimmt ein heißl;es Vollbad im Hammondsound.
Aber hören und sehen Sie selbst: