Ein Beispiel

Eine Geschäftsfrau aus Norddeutschland,  seit 18 Jahren mit einem Mann verheiratet, der auf der Karriereleiter ganz oben angekommen ist und einem gemeinsamen Wunschkind, vor ihrer vierten Beziehung außerhalb der Ehe.

Der Grund?

Sie lebt mit ihrem Partner wie Bruder und Schwester, doch der Sex ist langweilig und unbefriedigend. Sie stellt fest, dass das eigentlich von Anfang an so war, doch dieser Aspekt in der Beziehung war ihr mit 23 einfach nicht wirklich wichtig.

Inzwischen ist sie eine sehr attraktive Frau, die sich ihrer Sexualität und ihrer Anziehungskraft bewusst ist und befriedigender, guter Sex hat einen völlig neuen Stellenwert in ihrem Leben. Guter Sex bedeutet für sie nicht die Jagd nach dem Höhepunkt, sondern Sex, der deshalb gut ist, weil sie sich aufrichtig respektvoll behandelt fühlt. Darauf möchte sie nicht verzichten.

Da sie für ihren Mann keine partnerschaftliche Liebe mehr empfindet, ihn nicht begehrt geschweige denn Leidenschaft fühlt (und das auch früher nie der Fall war), findet sie ihre Erfüllung außerhalb der Ehe.

So findet das Liebesspiel im trauten Heim zwar alle 4-5 Tage regelmäßig statt, doch für sie ist es ein „Über-sich-ergehen-lassen“ dem sie sich freiwillig aussetzt, weil der Mann sonst seinen Druck nicht körperlich im Frieden abbaut sondern ihr gegenüber ziemlich aggressiv wird.

Ihm die Wahrheit zu sagen, bedeutet aber, ihn zu verletzen und gleichzeitig zu wissen, dass das Problem innerhalb der Beziehung vermutlich nicht zu lösen ist.

Wenn sie langfristig an einer erwachsenen Paarbeziehung interessiert ist, bedeutet die Konsequenz der Wahrheit, dass sie sich trennen müssten. Die Trennung kommt aber erst mal nicht wirklich in Frage, denn sie äußert:“Ich habe die Verantwortung für meine Tochter!“ und im gleichen Atemzug sagt sie: “Wenn ich eine Million gewinnen würde und finanziell unabhängig wäre, würde ich mich trennen.“

Also ist die Tochter am Ende vorgeschoben. Ihr Geliebter, der ebenfalls verheiratet ist und ein Kind hat sagt ihr, er trennt sich erst, wenn der Sohn 12 und somit aus dem Gröbsten raus ist.