Wie ich fast tausend meiner Bücher weggab und dabei Loslassen übte.

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Allgemein / Methoden

Ganz so schlimm sah es nicht bei mir aus.

Ich bin eigentlich von Haus ein ordentlicher Mensch. Aber jeder hat so seine dunklen Seiten. Bei mir war das mein Arbeitszimmer. In Zeitmanagement-Seminaren wird ja gern die Frage gestellt ob man ein Voll-Tischler oder ein Leer-Tischler sei.

Nun, danach bin ich ein “Voll-Zimmler”. Mein Arbeitszimmer war  angefüllt mit fast zweitausend Büchern, die ich über die Jahre gesammelt habe. Einem Aktenschrank mit unzähligen Zeitschriftenartikeln und Zeitungsausschnitten. Der Schreibtisch war Sammelfläche für eingehende Post, neu bestellte Bücher, Fax, Scanner, drei weitere PC’s usw.

Die Folge war, dass ich mich kaum noch dort aufhielt, sondernmit meinem kleinen Netbook fast alle Arbeit am Esstisch in der Küche erledigte. Vor zwei Wochen – kurz vor dem Messie-Stadium – sagte meine Frau den einfachen Satz:

“Warum räumst Du nicht einfach mal auf?”

Außerdem hatte sie noch die Idee, mich von einem Großteil meiner Bücher zu trennen und stattdessen eine Musik-Ecke einzurichten.

Erstaunlich, woher meine Frau immer wieder diese klasse Ideen hat. Und da sich – nach Erkenntnissen des Paarforschers John Gottman – die Qualität einer Ehe danach bemessen lässt, wie sehr der Mann auf Vorschläge seiner Frau eingeht, nahm ich ihre Frage mit dem Aufräumen nicht als Vorwurf oder als Einmischung in meine inneren Angelegenheiten, sondern als Frage und Vorschlag.

Und siehe da: die Idee hatte etwas.

Danach mistete ich eine Woche lange meine Bücherschränke aus, was schwieriger war als ich dachte. Denn dabei lernt man loslassen.

Ich nahm jedes einzelne Buch in die Hand und überlegte, ob ich es behalten oder weggeben wollte.
Dieses Vorgehen habe ich Jahre später bei Marie Kondo gelesen.

(Weggeben heißt in diesem Fall, für den nächsten Heidelberger Pfennigbasar zu spenden). Bei vielen fiel es mir leicht.  Bücher über Verkaufen, Moderation, Präsentation, Rhetorik, Kommunikationstrainings, Managementtechniken konnte ich leicht aussortieren, weil ich mir sicher bin, solche Methoden-Seminare nicht mehr zu leiten.

Behalten habe ich meine alten Ausbildungsbücher von und über Milton Erickson, alte Skripten aus meiner HAKOMI-Ausbildung und frühe Raubdrucke von Wilhelm Reich.

Schwieriger war es schon mit Büchern von Varela, Castaneda, Wilber, Senge, die mein Denken damals wesentlich beeinflusst haben. Auch von vielen spirituellen Büchern von Govinda, Dürckheim, Dethlefsen, Kornfield, Tolle trennte ich mich.

Ein motivierendes Buch, endlich mal aufzuräumen, ist dieses hier:

Beim Wegwerfen lernte ich zweierlei.

1. Dass es im Leben Grenzen gibt.
Das war mir zwar nicht neu aber das Aussehen meines Arbeitszimmers vor der Renovierung zeigte, dass ich mich doch gern um diese schmerzliche Erkenntnis drücken wollte. Denn wer immer mehr Bücher kauft und liest, muss irgendwann immer einige wegwerfen oder verkaufen oder in größere Räume umziehen. Oder wie ich, in ein anderes Zimmer umziehen.

Das mit den Grenzen ist ja heute nicht so populär. Wir mögen anscheinend lieber Sprüche wie “Alles ist möglich!” oder “Geht nicht, gibt’s nicht.”

Das heißt, das Ausdehnen von Grenzen oder deren Überschreitung wird als Vorteil gepriesen. Ganz so als wäre der Raum innerhalb der Grenzen gar nicht mehr wertvoll.

Mit meinem Zimmer machte ich jetzt die gegenteilige Erfahrung. Indem ich die Grenzen des Raumes respektierte und mich mit meiner Einrichtung daran einstellte, gewann ich plötzlich mehr Raum – auf denselben Quadratmetern.

2. Loslassen ist schmerzlich, tut aber gut.
Das Sortieren meiner Bücher und diversen Krimskrams war auch eine  Zeitreise durch mein Leben. Vieles fiel mir in die Hände, was prägend war und ich stand jetzt vor der Entscheidung, es zu behalten oder wegzugeben. Zum Beispiel Bücher von Max Frisch oder Hermann Hesse. Aber würde ich wirklich noch einmal den “Steppenwolf” lesen?

Es ging mir stellenweise so, wie einem Rentner, der in ein Altersheim zieht und seinen Besitzstand von einer großen Wohnung  auf ein Appartement anpassen muss. Das Gute daran ist, es wird einem bewusst, was einem wirklich wichtig ist. (So habe ich zum Beispiel die Gesamtausgabe von Simenons “Kommissar Maigret” aufgehoben. Ich hatte sie vor Jahren mal auf ebay ersteigert und mir vorgenommen, sie im Alter zu lesen.

Doch wann ist das? Manchmal wenn ich  meine Lesebrille suche oder mir ein Jazzpianist nicht einfällt, stöhne ich laut: “Ich werde alt!”. Worauf meine Frau darauf nur trocken antwortet: “Hoffentlich.

Nochmal zum Loslassen. In meinen buddhistischen Lehrjahren erwähnte Ole Nydahl mal in einem Vortrag, dass die jungen tibetischen Mönche, um sich auf das Sterben schon im Leben vorzubereiten, auf Friedhöfen meditieren. Konsequent wie ich damals war, setzte ich das einmal auf dem Heidelberger Bergfriedhof um.

Kurz vor 19 Uhr ging ich auf den Friedhof, ließ mich einschließen und suchte mir eine Bank aus. Zum Glück war ich warm angezogen, denn eine Nacht im Freien im November kann lang und kalt sein. Am Anfang erschreckten mich die vielen ungewohnten Geräusche der tierischen Friedhofsbewohner. Dann nach  Mitternacht wurde es sehr still.

Es war eine eigenartige Erfahrung, der einzige Lebende unter Tausenden von Toten zu sein, die alle ihr Leben schon hinter sich hatten. Einerseits bedrückend die Erkenntnis, auch einmal hier zu landen. Andererseits auch beruhigend, dass es unser aller Schicksalsende ist. Dass es für niemanden eine Ausnahme gibt, egal was jemand im Leben gemacht oder erreicht hat. Dass niemand etwas mitnehmen kann und dass jeder nur “zurückblicken” kann auf sein Leben.

Gegen Morgen weckten mich einige Eichhörnchen, die wohl verwundert waren, was ich hier machte und wohl auch enttäuscht, dass ich nichts zum Füttern dabei hatte.

musikeckeMein altes neues Zimmer wirkt jetzt ziemlich leer. Wo die vielen Bücher standen, habe ich jetzt eine Musikecke einrichtet. Mit meinen Gitarren, Keyboard, Drumcomputer und Mikrofonanlage will ich jetzt wieder mehr Jazz spielen und singen.

Mein Fazit: Sich von alten Sachen zu trennen, kann sehr befreiend sein. Doch es ist gar nicht so einfach. Denn es erinnert und konfrontiert einen mit der eigenen Erinnerung und dem eigenen Leben. Mit dessen Begrenztheit – aber auch der Möglichkeit innerhalb dieser Grenzen jeden Tag bewusst zu erleben.

PS: Das ist nach langer Zeit mal wieder ein Blogbeitrag von mir. In letzter Zeit hatte ich soviel um die Ohren (u.a. das zweite Buch), dass ich nicht zum Blogschreiben kam. Ich weiß noch nicht, ob ich wieder zu dem wöchentlichen Rhythmus zurückkehren will. Denn heute ist mein 61. Geburtstag und eines der Dinge, die ich mir künftig mehr gönnen will, ist Zeit. Also ungeplante, freie Zeit.

Apropos Alter. Einer der Geburtstagsgrüße war heute mit einem Spruch von Bob Hope verziert:
Du merkst, dass Du älter wirst, wenn die Geburtstagskerzen mehr kosten als der Kuchen.

kommentar Misten Sie auch manchmal aus? Und was? Wie geht es Ihnen dabei?

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Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

22 Kommentare

  1. Hui das ist ein grosser Schritt, Respekt! Da hat sich mit Sicherheit aber auch die Putzfrau gefreut, mal da sauberzumachen, wo schon Jahre kein Licht mehr hingefallen ist 😉

  2. Ken Wilber. Wilhelm Reich.

    Ohne Sie zu kennen habe ich mir bereits eine (positive) Meinung von Ihnen gebildet! 🙂

  3. Bernd Riegsinger sagt

    Ja, ich bin auch so einer, dem es schwerfällt, seinen Bücherschrank zu entrümpeln. Neulich habe ich es doch tatsächlich geschafft, von mehr als 1000 Büchern 10 auszusortieren und meiner erwachsenen Tochter zu schenken. Mein Erfolgsrezept ist jetzt: Nicht weiter aussortieren. Ich habe mir einen eBook-reader angeschafft. Belletristik und ähnliches lade ich mir runter. Fachliteratur (Politik, Geschichte, Psychologie, Personalwirtschaft etc.) kaufe ich papierhaft. Es gibt nichts Schöneres, als in Büchern zu blättern. Auch das Haptische hat etwas. Und mancher Buchrücken ist einfach nur schön.
    Bernd Riegsinger

  4. Ja, Bücher wegzugeben ist nicht einfach. Ich habe mir angewöhnt, einmal im Jahr meine Bücher durchzusehen und auszusortieren. Trotzdem sind es immer noch zu viele.
    Hilfreich ist für mich die Anregung aus dem eMail-Kurs „Achtsamkeit im Alltag“: Was hat ausgedient? Welche Gefühle verbinde ich mit Dingen, die ich aufhebe?

    Zum Glück gibt es ganz in unserer Nähe Oxfam. Da weiß ich, die Dinge die ich weggebe werden noch gebraucht. Sachen, die nicht kaputt sind, einfach wegzuwerfen fällt mir schwer. Mit Kassetten und Videos habe ich leider zu lange gewartet, die will heute keiner mehr.

    Der eMail-Kurs „Achtsamkeit“ hat mir bisher sehr geholfen. Danke!

  5. Für so etwas gibt es zum Glück professionelle Entrümpler. Je nach Zustand und Verkaufspreis kostet das nichts und bekommt man sogar noch ein paar Hunderter. Schlimmstenfalls muss man noch dafür bezahlen.

  6. Maria sagt

    Guten Tag.
    auf der Suche nach Rat und Hilfe bin ich (über das Foto mit den Bücherbergen) auf Ihre Seite gestoßen. So – und noch schlimmer – sieht es in jedem Raum im Haus meines Mannes aus. Seit mehr als 10 Jahren leben wir getrennt, u.a. weil ich diese Bücher-Papier-Sammel-Flut nicht mehr ausgehalten habe. Soll er doch machen, aber ohne mich…Das war meine Einstellung in den letzten Jahren. Nun aber habe ich den (wohlgeordneten) Haushalt meiner Mutter aufgelöst und gemerkt, welche (körperlichen und emotionalen) Mühen damit verbunden sind. Mir wird himmelangst, wenn ich mir vorstelle, was es bedeutet, den Hausstand meines Mannes aufzulösen. Meine Söhne (oder auch ich noch?) werden es aber eines Tage tun müssen. Mein Mann,70, ein „intelligenter“ umgänglicher, allseits beliebter Mensch verweigert darüber jedes Gespräch. Ich muss das Thema aber jetzt endlich angehen, das Haus gehört zu gleichen Teilen auch mir. Was kann ich tun???????

  7. Schöner Artikel. Tatsächlich kann es sehr befreiend sein, seinen Ballast loszuwerden.
    Es ist wie mit jeder Veränderung. Wir hängen am Alten, selbst, wenn uns das nicht gut tut.

    Auch einmal loslassen können, Veränderungen gutzuheißen und anzugehen…das kann tatsächlich glücklich machen und fällt uns doch so oft verdammt schwer.

    Viele Grüße.

    Sebastian

  8. Anton sagt

    Wirklich schöner Bericht.
    Es gehört schon Mut und Überwindung dazu, sich vom „Eingemachtem“ zu trennen.
    Ich selber hamstere auch viel zu viel und muss mich zum loslassen zwingen.
    Einmal im Jahre geh ich es aber an, frei nach dem Buch „Simplify your life“ von Werner Tiki Küstenmacher.

  9. Kohut Stefanie sagt

    Guten Tag Herr Wichmann,

    Ausmisten – Grenzen :guter Artikel den Sie geschrieben haben. Wer seine Ziele kennt und seine Bedürfnisse und seine Werte der geht anders durchs Leben.
    Ausmisten ist ein gutes Stichwort! Ich habe seit Jahren Radio und TV ausgemistet und lebe seither ganz neu! Das fällt mir ein bei Ihrem Artikel.
    Außerdem schätze ein gutes menschliches Beziehungsnetzwerk und das möchte ich wachsen sehen.
    Ich möchte Ihnen bei der Gelegenheit auch die Internetseite von mental-fit von Dr Karl Erhardt weitergeben zum gegenseitigen Anregen.
    Ich freue mich über Ihre Newsletter und bedanke mich bei Ihnen herzlichst!

    Mfg Stefanie Kohut

  10. Susann Niedermaier sagt

    Hallo Roland,

    mit grossem Interesse las ich eben Deine Bücher-Entrümplungs Geschichte.
    Spannend!
    Zum Einen – da Du mit dieser Geschichte sehr viel von Dir persönlich preis gibst – was für mich Nähe zum Trainer Kopp-Wichmann schafft.
    Zum Anderen – weil wir selbst „umzugsbedingt“ mitten im Räumen – Umräumen-Ausräumen- sind. Und ich das Entrümpeln und Loslassen derzeit intensiv übe.

    Was ist es denn, das uns alle zu Sammlern macht und was ist es, das uns das Loslassen schwer macht?
    Haben wollen – ? Behalten wollen?

    Adventsgruß aus Bayern!
    Susann

  11. Sehr geehrter Herr von Gallera,
    natürlich fiel mir das auch nicht leicht, aber es war trotzdem notwendig und letztlich befreiend.

    Wichtig ist dabei ja auch, was man mit den Büchern bzw. deren Besitz verbindet. Ich verstehe, dass bei Ihrer leidvollen Familiengeschichte der Erwerb der Bibliothek und deren Besitz eine ganz andere Bedeutung hat. Ihre Bücher stellen vielleicht sogar eine Art Erbe oder Vermächtnis Ihres Vaters für den kulturellen Neuanfang dar.

    Für mich waren die meisten Bücher zwar wichtig in einzelnen Lebensphasen aber letztlich doch vor allem Gebrauchsgüter, bei denen ich jedoch feststellte, dass ich sie nicht mehr brauchte. In Ihrem Fall bilden Ihre Bücher wohl auch eine wichtige Brücke zu der Vergangenheit Ihrer Familie und Ihrer Herkunft.

    Danke für Ihren sehr persönlichen Kommentar.

  12. Christoph von Gallera sagt

    Guten Tag Herr Kopp-Wichmann,

    1000 Bücher auf einen Streich wegzugeben – in der Tat beachtlich:

    Bei reinen Fachbüchern, deren Halbwertszeit gerade im IT-Bereich und den diversen Coaching-Methoden sicher immer kürzer wird, kann ich es ja noch verstehen.
    Aber andere Bücher, sofern sie nicht der Gattung bestseller-produzierte Druckprodukte angehören, einfach so wegzugeben, das halte ich für einen sxhrecklichen Gedanken. Denn diese Bücher lassen sich weder durch E-Books oder andere digitale Lösungen ersetzen.

    Außerdem: ich habe noch gelernt, dass Bücher wie Freunde sind, man sollte sie gut behandeln und nicht einfach in der Ecke stehen lassen.

    Vielleicht hängt es ja auch mit persönlichen Wurzeln zusammen: Im vergangenen Jahrhundert wurde meine Familie dreimal ausgeraubt: Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg, weil sie nicht Polen werden wollten, sondern lieber deutsch blieben. In der NS-Zeit, weil mein Großvater der NS-Brut offen die Stirn bot, schließlich nach dem Abzug der Sowjetadministration in den 50-er Jahren aus der DDR, weil mein Großvater offen für allgemeine, gleiche und geheime Wahlen in der DDR eintrat. In allen Fällen gingen außer unserem Grundbesitz auch wertvolle Bibliotheksbestände verloren.
    Mein Vater schließlich legte einen Grundstock für einen kulturellen Neubeginn und baute während seines Lebens wieder eine Bibliothek von rund 10000 Büchern auf. Zum Teil mit Werken, die er antiquarisch besorgte., die die Lücken schließen sollten, die entstanden waren.
    Ich wiederum bin dankbar diese Bestände zu haben, wenn ich sehen, dass heute viele der Klassiker in m.E. nach schlechterem Deutsch und weniger guter Verarbeitung wieder auf den Markt kommen.
    Deswegen: Bücher weggeben, einfach so? Mir würde das Herz bluten….

  13. Lieber Herr Kopp-Wichmann,

    zunächst noch alles Gute – vor allem Gesundheit – und weniger “Gerümpel” zu Ihrem Geburtstag.

    Ihr Blog hat mich sehr berührt, da ich auch zu viele Bücher habe und mich dringend von einigen trennen müsste – was meine Frau auch schon öfters gesagt hat.

    Herzlichen Dank für die Inspiration und die äußerst interessante Äußerung von John Gottman – vielleicht können See dieses Thema auch noch vertiefen!

    Zur Zeit teste ich gerade den neuen eReader (elektronisches Lesegerät), auf dem man hunderte Bücher digital speichern kann – damit komme ich meiner Vision vom papierreduzierten Büro wieder etwas näher.

  14. Uli sagt

    Das war wieder ein schöner Blogartikel. Das Einrichten einer Musikecke war eine tolle Idee (ich wusste gar nicht, dass Sie auch Gitarre > spielen!). So eine habe ich auch und genieße sie jeden Tag. Vor allem aber das Thema „Entrümpelung“ halte ich für unterschätzt. Mir jedenfalls fällt immer wieder ein Stein von der Seele, wenn ich so richtig ausgemistet habe. Man kann sich wieder besser auf die Dinge freuen und konzentrieren, die einem wirklich etwas bedeuten.

    Ich denke abei übrigens auch gerne daran zurück, wie ich für ein Studienjahr im Ausland mit einem Backpackerrucksack und einer Tasche nach San Diego geflogen bin. (Unterwegs blieb mein Gepäck in Detroit hängen, also hatte ich bei Ankunft nicht einmal das 🙂 Mehr brauche ich im Grunde auch nicht.

    Man schleppt so viel Ballast mit sich herum. Jedenfalls gilt das für mich. Besitz belastet mich irgendwie. Ich erinnere mich sehr gut daran, wie frei ich mich damals gefühlt habe. Und das hat auch mit der Erkenntnis zu tun, dass ich mir selbst genug war.

  15. Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag…….eine sehr schöne Beschreibung Deiner
    Geburt in den musikalischen und musischen Raum!!!
    Gutes Ausdehnen und liebe Grüße,
    Ingeborg

  16. Hallo Herr Kopp-Wichmann,

    ein schöner Artikel: schon die Überschrift hat mich schmunzeln lassen – und beim VORHER-Foto bekam ich tellergroße Augen: sooo viele Bücher! Wow!

    Ich habe den Artikel eben bei uns im Blog verlinkt.

    Viele Grüße
    Gitte Härter

  17. Zuerst einmal „Alles Gute zum Geburtstag“ … Physisches Entrümpeln entrümpelt bei mir immer auch den Geist.

  18. Steven sagt

    Sachbücher hebe ich meist auf, Romane lese ich eh nie 2x die gebe ich weiter oder verkaufe sie…

  19. Uli sagt

    Aufräumen und Entrümpeln ist Feng Shui für die Seele, da kann ich nur zustimmen. Auf diesem Wege herzliche Glückwünsche zum Geburtstag!!

  20. Was für ein schönes Alter:-) Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem 61 Jahren Dasein.
    Ja, Aufräumen ist ein volltreffendes Thema: innerlich wie äußerlich. Aufschieben / Verschieben??? Die Devise sollte „JETZT – HEUTE“ sein.

  21. Mir persönlich fällt Ausmisten auch schwer. Ähnlich wie das Renovieren gehört es nicht unbedingt zu meinen Lieblingsaufgaben. Und da ich heutzutage nicht mehr für Prüfungen zu lernen habe, taugt es auch nicht mehr als Ablenkung…

    Allerdings sammelt sich bei mir auch nicht mehr so viel Neues an Papier an, weil ich soweit das möglich ist, alles papierlos erledige. Dazu gehört insbesondere auch die Anschaffung benötigter Fachliteratur in elektronischer Form. Neben der Platzersparnis hat das noch weitere Vorteile.

    Es grüßt Dich
    Falk Richter

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