Meditation: Machen Sie Gehirn-Doping – aber ein ungefährliches.

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Achtsamkeit / Karriere / Methoden

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Hektik, Stress, Leistungsdruck und permanenter Einsatz. So sieht für viele Menschen der tägliche Arbeitsalltag aus. Und viele tun etwas dagegen. Millionen Deutsche nutzen verschreibungspflichtige Medikamente und glauben, nur so den Anforderungen nachkommen zu können.

Ritalin für die Konzentration und Aufmerksamkeit, Betablocker gegen Lampenfieber. Am häufigsten greifen Beschäftigte zu Medikamenten gegen Angst, Nervosität und Unruhe (60,6 Prozent) sowie zu Mitteln gegen Depressionen (34 Prozent), um ihre Gedächtnisleistung und Energie zu pushen. Etwa jeder achte Mitarbeiter schluckt Tabletten gegen starke Tagesmüdigkeit. Und viele auch, um am Abend noch voller Energie zu sein für private Aufgaben oder Unternehmungen.

Laut der jüngsten Studie der DAK sind es aber weniger die Topmanager, bei denen man den meisten Stress vermuten könnte. Denn bei den Beschäftigten mit einer einfachen Tätigkeit haben bereits 8,5 Prozent Stimulanzien eingenommen, bei Gelernten oder Qualifizierten waren es 6,7 Prozent gewesen und bei Hochqualifizierten 5,1 Prozent.

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Männer dopen anders als Frauen.

Vier von zehn Hirn-Optimierern schlucken bei konkreten Anlässen Medikamente, etwa vor einem wichtigen Meeting oder einer Präsentation. Frauen nehmen eher bestimmte Mittel gegen Depressionen. Sie wollen die Stimmung verbessern, Ängste und Nervosität abbauen. So gab jede fünfte Frau den Kontakt mit vielen Menschen als Grund für den Medikamentenmissbrauch an. Männer versuchen, mithilfe der Pillen berufliche Ziele zu erreichen. Hier sind es meist anregende Mittel. Sie wollen wach bleiben, stark und leistungsfähig sein.

Der Substanzgebrauch in Eigenregie hat jedoch hohe Risiken.

Möglich sind körperliche Nebenwirkungen bis hin zur Persönlichkeitsveränderung und Abhängigkeit. Es können Herzrhythmusstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Nervosität und Schlafstörungen hinzukommen. Die Möglichkeit negativer Langzeitfolgen sind noch völlig unklar.

 

Gehirndoping geht aber auch ganz ungefährlich.

Die eingenommenen Medikamente haben zudem meist nur kurzfristige und minimale Effekte auf die kognitive Leistungsfähigkeit (das Denken). Da wäre es doch gut, wenn es eine Art Möglichkeit gäbe, den Stress zu bekämpfen und sein Gehirn fit zu halten.

Die Methode gibt es. Sie ist Jahrtausende alt, garantiert nebenwirkungsfrei – und kostenlos.

Es ist Meditation.

Zahllose Studien haben die positiven Effekte regelmäßiger Meditation mittlerweile nachgewiesen und diese spezielle Form der Achtsamkeit aus der esoterischen Ecke geholt.

Am Massachusetts General Hospital in Boston begannen 15 Frauen und Männer, die in ihrem Alltag verspannt, schlafgestört und geplagt von Sorgen waren mit einem achtwöchigen Kurs in Achtsamkeit und Meditation.

Und das Meditieren half  ihnen gut: Sie konnten ihre Ängste besser beherrschen und fanden wieder mehr Schlaf. Dass dies nicht nur subjektive Einbildung war, zeigte die Untersuchungen im funktionellen Kernspin: Nach dem Meditieren waren Teile der vorderen Hirnrinde (präfrontaler Kortex) verstärkt durchblutet – also genau jene Areale, die für das Regulieren von Gefühlen wichtig sind.

 

Meditation hilft, die Welt anzuhalten.

Wie das gehen kann, zeigt jetzt beispielhaft ein Kinofilm: STOPPING – WIE MAN DIE WELT ANHÄLT.

Vier Menschen zwischen Berlin und London, die im Alltag stark gefordert sind, suchen die Stille und Ruhe der Meditation, um in ihrem Leben besser gewappnet zu sein. Im Rückzug auf sich selbst, in der Aufmerksamkeit auf das Elementare wollen sie die Kraft für Veränderungen finden.

„Die Zuschauerreaktionen nach den überall ausverkauften Previews sind der absolute Hammer“, meint Bernhard Koch, Regisseur des Films, „Menschen danken mir für den Film, fühlen sich inspiriert und möchten mit dem Meditieren beginnen.“

Das hätte sich der Filmemacher, der selbst für sich die Meditation entdeckt hat, nicht träumen lassen. Denn ursprünglich gab es nur die Idee, einen Film über das Thema Meditation zu drehen. Nach dreieinhalb Jahren Produktionszeit – alles aus eigenen Mitteln finanziert, alle Beteiligten sind Freunde und arbeiteten ohne Gage – ist nun STOPPING aktuell im Kino zu sehen.

In dem Dokumentarfilm werden Menschen wie du und ich auf ihrer Suche nach mehr innerer Ruhe und Klarheit zu ihrer Meditation begleitet.

  • So erlernt Friedrich, ein junger Arzt aus Berlin Vipassana-Meditation im Allgäu,
  • Uta, eine Hausfrau und gestresste Mutter aus Bayern, beschäftigt sich mit anthroposophischer Meditation,
  • Dorothea probiert in ihren Arbeitspausen als Lektorin in London MBSR aus.
  • Und Nico gibt sich sportlich eine Woche lang Zazen in einem Kloster hinter Schönböken.

Vor allem ist STOPPING ein Film für Einsteiger und Interessierte, die gerne mal wissen wollen, was hinter dem Geheimnis der Meditation steckt. Der Film ist locker sowie spannend erzählt und mit seinem Thema einem Trend auf der Spur. Viele Menschen wünschen sich ein erfülltes, entschleunigtes Leben. Wissenschaftlich ist es belegt, dass Meditieren einem Burn-Out vorbeugt und gegen Depressionen hilft.

Ergänzt wird STOPPING durch berühmte Lehrerinnen und Lehrer, die unterschiedliche Varianten der Meditation sowie den Hintergrund des Meditierens erläutern.

Mit dabei sind: Lama Ole Nydahl, Initiator des Diamantweg-Buddhismus, der weltweit viele Menschen mobilisiert, Anselm Grün, aus der christlichen Tradition kommend, Fred von Allmen, Marie Mannschatz, Bhante Nyanabodhi, Meister Tenryu Tenbreul und viele andere.

„Ich denke, dass Meditieren das Leben für uns selbst positiv verändert und damit auch für die Mitmenschen“, sagt Bernhard Koch. Meditation ist für ihn eine Herzensangelegenheit.

Einen Vorgeschmack auf STOPPING gibt der Trailer:
www.stoppingderfilm.org

Einen guten Einstieg in einen achtsameren Weg, mit den täglichen Anforderungen umzugehen, bieten auch meine beiden eMail-Kurse für Achtsamkeit im Alltag und im Beruf.

 

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Bild: © www.cartoon4you.de

Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

3 Kommentare

  1. Peter D. sagt

    Wir haben uns den Film „Stopping“ gestern angesehen. Er ist für alle interessant und lehrreich, die sich bereits mit Meditations- und Achtsamkeitsübungen beschäftigen, aber auch für diejenigen, die das Thema kennen lernen möchten. Einer der ersten Aussagen im Film ist die folgende: „Viele Menschen schlafen ihr ganzes Leben und wachen erst auf, wenn sie sterben“. Eine Aussage über die es sich lohnt nachzudenken.

  2. H. Schroeder sagt

    Meditation ist tatsächlich eine gute Methode, um körperlich und seelisch mal runter zu kommen.Eine Progressive Muskelentspannung sit da aber auch nicht verkehrt. Übrigens, ein sehr interessante Artikel, vor allem der Absatz „Männer dopen anders als Frauen“

  3. Der Trailer sieht schon mal sehr interessant aus, werd ich mir mal anschauen, Meditation interessiert mich schon seit längerem. Danke für die Empfehlung!

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