Warum aus Ihren guten Vorsätzen vermutlich wieder nichts wird.

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Allgemein / Zeitmanagement

Der Jahresanfang ist ja für viele Menschen ein Zeitpunkt, wo man gern gute Vorsätze fasst. Natürlich wäre jeder Tag des Jahres genauso gut geeignet. Aber es ist wie mit dem Muttertag. Rituale können zwar helfen, etwas nicht zu vergessen. Doch mit den guten Vorsätzen ist es nach einiger Zeit genauso wie mit der Dankbarkeit gegenüber Muttern. Wir vergessen sie wieder oder geben das geplante Verhalten auf. Warum geschieht das so häufig?

Dieser Artikel ist mein Beitrag zur Blogparade „Neue Vorsätze für das Jahr 2017“ von Daniel Greß.

  • Mangelnde Willensstärke?
  • Das falsche Ziel?
  • Oder warum scheitern unsere gut gemeinten Vorsätze so oft?
    Es hat damit zu tun, dass unsere ungeliebten Gewohnheiten eben gar keine schlechten Verhaltensweisen sind, sondern kreative Lösungen für innere Konflikte.

Gewohnheiten sind gespeicherte Lösungen“

schreibt Steve Pavlina. Das ist eine kluge Definition, denn Sie beinhaltet zwei wichtige Erkenntnisse, die bei der Veränderung von Gewohnheiten zu berücksichtigen sind. Und die Sie vielleicht trösten, wenn Ihr guter Vorsatz zum Jahresbeginn wieder so kurzlebig sein sollte.

„Gespeichert“ zeigt einerseits an, dass unsere Gewohnheit aus der Vergangenheit herrührt. „Lösung“ verrät, dass unsere Gewohnheit mit einem Problem zusammenhängt, für das unsere Gewohnheit einmal eine erfolgreiche Lösung darstellte.

Doch für welches Problem? Und wann war das?

Um eine ungeliebte Gewohnheit nachhaltig zu verändern, ist es meistens notwendig, genau dies herauszufinden. Auf diesem Blog finden Sie zahlreiche Hinweise dazu, welches Problem das im Einzelnen sein kann. Geben Sie einfach ein Stichwort in das Suchfeld unten rechts ein.

Bevor Sie jetzt gleich alles aufgeben und einfach so weiter machen wie im alten Jahr, hier ein paar unübliche aber wirkungsvolle Vorschläge, falls Sie sich etwas für die kommende Zeit vornehmen wollen.

Auf meiner Recherche dazu fand ich diesen Beitrag von Leo Babauta. Ich habe seine Überschriften übernommen und dazu eigene Texte verfasst. Vielleicht sind sie ja eine gute Einstimmung für Sie für das kommende Jahr.

1. Tun Sie weniger.

Viele Zeitmanagement-Tipps gehen ja in die Richtung, wie man immer mehr in kürzerer Zeit erledigt bekommt. Das erreicht man damit vielleicht – allerdings um den Preis, dass man möglicherweise dauernd beschäftigt ist, auf hohem Niveau also optimal funktioniert. Das ist das Problem etlicher Menschen, die zu mir in Seminare oder Coachings kommen. Und auf die das Zitat von Ödon von Horvath passt: „Eigentlich bin ich ganz anders aber ich komme so selten dazu.“

Doch es gibt einen anderen Weg, den ich seit längerer Zeit ausprobiere. Sich auf das zu konzentrieren, was entweder absolut notwendig ist oder wirklich wichtig ist. Und alles andere konsequent wegzulassen. Es ist erstaunlich, wie viel Zeit ich dadurch gewonnen habe, dass ich weniger Zeitung lese, kaum fernsehe, viele Routinearbeiten delegiert habe usw.

 

2. Weniger besitzen macht leichter.

„Besitz besetzt,“ sagte mal ein tibetischer Lama zu mir, als ich mich darüber beklagte, dass mein Leben so angefüllt mit Sorgen um alles Mögliche sei.

Dies soll kein Plädoyer für Bedürfnislosigkeit oder radikalen Konsumverzicht werden. Vielmehr ein Einladung, einmal achtsam einen Rundgang in Ihrer Wohnung zu machen und all das zu betrachten, was Sie so im Laufe der Jahre angehäuft haben.

Fragen Sie sich einfach, wie oft Sie die betreffende Sache im letzten Jahr benutzt haben. Schauen Sie auf Ihr Bücherregal, in Ihre Küchenschränke, auf Ihren Schreibtisch, in Ihren Kleiderschrank, das Schuhregal, in den Keller usw.

Fragen Sie sich, ob Sie das wirklich brauchen oder ob der Besitz vielmehr eine Angst in Ihnen reguliert.  Wir umgeben uns mit vielen Dingen, weil wir glauben oder hoffen, dass wir uns damit zufriedener oder glücklicher fühlen.

Prüfen Sie es für jede Sache, warum Sie sie noch aufheben. Und was Sie verlieren würden, wenn Sie sie weggeben. Klären Sie, ob Sie die Sache besitzen oder die Sache Sie.

Und wenn Sie sie nicht mehr haben wollen, geben oder werfen Sie sie weg. Denn wenn man weniger hat, fühlt man sich leichter. Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer Wanderung mit zwei schweren Koffern – oder einem leichten Rucksack. Der Unterschied ist wunderbar.

 

3. Kümmern Sie sich nicht um Kleinigkeiten.

Egal ob im Kindergarten, in der Partnerschaft oder im Büro. Viele Menschen streiten und kämpfen um Kleinigkeiten. Wie etwas richtig gemacht wird. Was besser wäre. Was wem gehört.

Diese Konflikte sind sinnvoll, wenn es um Wichtiges geht. Aber nicht bei Kleinigkeiten. Das hat mit der menschlichen Eigenschaft des Rechthabens zu tun. Also unserer Angst, uns auf Neues einzulassen bzw. zuzugestehen, dass es nicht immer nach unserem Kopf gehen muss.

Lassen Sie Kleinigkeiten los, atmen Sie, lächeln Sie. So gewinnen Sie Zeit und Energie für die wichtigen Dinge in Ihrem Leben.

 

4. Räumen Sie gleich auf.

Zahlreiche Leser meines eMailkurses „Anpacken statt aufschieben“ haben mir geschrieben, wie sich dieser simple Tipp positiv auf ihr Leben ausgewirkt hat.

Anstatt dass die vielen kleinen Aufräumaktionen sich zu einem riesigen Berg auftürmen, räumen Sie es gleich auf. Wenn Sie mit etwas fertig sind, räumen Sie es auf. Den Teller nach dem Frühstück in die Spülmaschine. Die Rechnung, die Sie bezahlt haben, in den Ablagekorb. Die Schuhe, die Sie ausgezogen haben, in den Schuhschrank.

Auf diese Weise häufen sich die Dinge nicht an. Es ist jedes Mal nur eine kleine Sache von ein paar Sekunden oder zwei Minuten. Und es ist erledigt. Das gilt übrigens für viele Dinge des Lebens, nicht nur fürs Aufräumen. Ein Anruf, ein Mißverständnis, eine unklare Situation.

Probieren Sie aus, es gleich zu erledigen.

5. Machen Sie kleine, schrittweise Änderungen.

Die sicherste Art, Vorhaben scheitern zu lassen, sind zu große Schritte. Und ein guter Weg, etwas zu erreichen sind kleine Schritte. Sie kennen das vom Sparen. Wenn Sie jeden Sonntag alles Kleingeld in ein Sparschwein stecken, haben Sie nach einem Jahr einen netten Betrag beisammen. Einfach so, ohne dass Ihnen groß was fehlte. Dieselbe Summe auf einmal auszugeben, merken Sie auf Ihrem Kontoauszug deutlicher.

Viele Menschen sind zu ungeduldig, um diesem Rat zu folgen – sie wollen alles auf einmal tun. Doch fast jede große Veränderung in Ihrem Leben können Sie erreichen, wenn Sie sie in kleine Schritte unterteilen.

Das gilt fürs Abnehmen wie fürs Fitwerden, für das Schreiben eines Buches, für die Umgestaltung Ihrer Wohnung oder die Verschönerung Ihres Gartens, für die Verbesserung Ihrer Partnerschaft, für die Erziehung Ihrer Kinder.

Es gibt so manches zu verändern, aber oft ziehen wir am Gras, damit es schneller wachse. Aber viele Dinge brauchen schlicht Zeit und unser geduldiges Tun, damit wir erste Veränderungen sehen.

Kleine Veränderungen sind auch müheloser. Denn unser Widerstand hat nicht so viel Angriffsfläche. Probieren Sie aus, jeden zweiten Tag für sieben Minuten Ihre Ablage zu machen. Oder Ihre Belege für die Steuererklärung zu ordnen. Aber nur sieben Minuten!

Denn oft gehen wir Veränderungen nicht an, weil sie uns zu groß und überwältigend vorkommen. Sie schüchtern uns ein  und dann bleibt oft nur eine resignierendes „Wie soll ich das nur jemals schaffen?“ übrig.

Jetzt kennen Sie das Geheimnis: mit kleinen Schritten anfangen. Kleine Schritte halten auch länger, weil wir dann die neue Gewohnheit in uns immer wieder verstärken anstatt einer großen Anstrengung, die wir vor uns herschieben und nur ab und zu auf uns nehmen.

 

6. Fokussieren Sie auf die wichtigen Dinge.

Ohne Ihnen hier vorschreiben zu wollen, sind es meiner Meinung nach drei Dinge, die wichtig sind im Leben jedes Menschen: eine existenzsichernde Arbeit, befriedigende Beziehungen und das Gefühl, mit dem was man tut, einen sinnvollen Beitrag zu leisten.

Damit ist man schon einigermaßen beschäftigt. Und es kann noch etwas Entscheidendes dazu kommen: immer wieder im Moment zu leben.

Das bedeutet, bei dem, was Sie gerade tun, präsent zu sein. Sich auf das, was Sie gerade tun, zu konzentrieren und sich nicht mit etwas anderem abzulenken.

Auf diese Weise werden viele Dinge wichtig. Egal ob Sie gerade einen Kaffee trinken, sich mit einer Freundin unterhalten oder ein Buch lesen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für das neue Jahr viele wichtige Momente.

kommentar Was sind Ihre Vorsätze für 2017?

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Foto: © Anette Auch-Schwelk via Facebook

Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

26 Kommentare

  1. Gute Vorsätze sind für die Katz, wenn sie keinen emotionalen Nachhall haben, weil das Langzeitgedächtnis sie nicht speichert. Grundsätzliches – wie Entmülllen, Entschleunigen oder Auslagern, Fokussieren oder Priorisieren – sind gute Ansätze, aber diese müssen auch mit Leben gefüllt werden. In einer immer komplexeren Welt (und ich meine nicht kompliziert), wie die digitale Revolution sie uns unweigerlich bescheren wird und die immer mehr Interdependenzen schafft, müssen wir flexibler und agiler werden, d.h. einmal fest gezurrte Vorhaben auch hinterfragen und neu denken. Oft liegen die Lösungen gerade am Rande – Klar, Rennfahrer schauen während des Rennens auch mal auf die Computeranzeigen, aber mehr noch achten sie darauf, was am Rande ihres Gesichtsfeldes passiert, um Chancen wahrzunehmen.

  2. Markus sagt

    Ich finde auch, dass messbare Ziele das wichtigste sind. Gerade in puncto Abnehmen kann man das recht leicht umsetzen. Ich hatte für 2017 den Beschluss gefasst von meinen damaligen 103,4 kg auf 87 kg runterzukommen. Warum ausgerechnet 87 kg? Weil ich mir auch vorgenommen hatte endlich mal einen Fallschirmsprung zu machen. Für meinen angesetzten Tandemsprung imMai durfte ich aber nicht mehr als 90 kg haben (http://www.skydive-nuggets.de/de/tandemspringen-allgemeines.html ). Das war für mich dann der absolute Motivationskick. Kann sowas also nur empfehlen. Gesprungen bin ich im Mai dann auch 😉

  3. CR sagt

    Ein häufiger guter Vorsatz gerade bei Frauen ist weniger zu shoppen beziehungsweise Geld auszugeben. Wenn man dies aber schon nicht einhalten kann, sollte man wenigsten darauf achten, dass der Einkauf gerade im Internet sicher gestaltet wird. Dies ist beim Rechnungskauf sehr gut möglich.

  4. Tim sagt

    Vorsätze sind doch irgendwie totaler Quatsch oder? Wenn ich etwas ändern möchte dann kann ich das doch auch sofort machen oder nicht? Da brauche ich doch kein neues Jahr für. Dann hast du natürlich recht, dass wir erst mal unsere alten Gewohnheiten brechen müssen. Das ist zwar nicht ganz einfach aber man kann es mit den richtigen Techniken und der nötigen Willenskraft hinbekommen. Ganz wichtig ist dabei glaube ich das Thema sich Ziele zu setzen. MESSBARE ZIELE und die dann auch einzuhalten. Laut Studien dauert es rund 67 Tage bis man neue Gewohnheiten installiert hat. Solange heißt es dann einfach nur durchhalten!

    LG

    Tim

  5. Timo sagt

    Hey Roland,
    Der wohl beste Tipp meiner Meinung nach ist es, die Dingen langsam angehen zu lassen. Klar man hat sein Ziel vor Augen und möchte es so schnell wie Möglich erreichen aber man macht dann die meisten Fehler. Ich wünsche dir alles gute 🙂

  6. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Die meisten Menschen lieben schöne Worte, lassen leider nie Taten folgen. Seit 31.12.2012 gehe ich täglich laufen. Mein Motto lautet „Körperpflege“. Ich stehe fast immer um 5h55 auf, dann ein kleines Frühstück, mit Studentenfutter und einem Apfel oder einer Orange hinein ins Laufgewand ca. 45 min – 55 min laufen. Dann ausschwitzen, Tagesplan kurz überprüfen, unter die Dusche und wieder weiter ins Spiel des Lebens.

    Ausnahmen gibt es nur bei Krankheit!

  7. Lieber Herr Schmitz,
    auch ein Autor ist vor den Widrigkeiten des Lebens nicht gefeit. Aber es geht mir schon wieder ziemlich gut.
    Freut mich sehr, dass meine Beiträge sie schon so lange begleiten und helfen.

  8. Lothar Schmitz sagt

    Sehr geehrter Herr Kopp-Wichmann,
    Sie begleiten mich seit Jahren mit Ihren Blogs , e-books und Podcasts . Ich möchte mich einfach dafür bedanken, weil Sie mir sehr oft geholfen haben in Situationen , wo ich an mir und meiner Umwelt zweifelte. Sie geben und gaben mir viel Kraft , Dinge anders zu bewerten , bzw. durch Perspektivenwechsel meine Sichtweise zu verändern. Es tut mir leid , dass Sie sich selbst in letzter Zeit gesundheitlich angeschlagen fühlen . Ich wünsche Ihnen jedenfalls einen gesunden Start ins „Neue“ und viele anregende als auch beruhigende Momente. Bleiben Sie weiter so inspiriert und inspirierend…..

  9. Xavier sagt

    Hallo Roland,

    Es macht Spaß Deinen alten Artikel wiederzuentdecken. Sie bleiben weiterhin sehr aktuell. Vielen Dank dafür besonders, weil es mir hilft, meine neuen Jahresprojekte zu definieren.
    Die Definition der Gewohnheiten finde ich sehr treffend. Ich tue mich weiterhin sehr schwer alte „schlechte“ Gewohnheiten zu ändern (z.b. Ordnung im Büro) aber ich bin auf den richtigen Weg, mich peu à peu zu verbessern. So eine Art Lebensaufgabe….

    Alles Gute für 2017 und besonders Gesundheit

    LG

    X

  10. Philipp sagt

    Hallo Roland,

    Neujahrsvorsätze sind eine Taktik. Aber die Glaubenssätze bleiben ja dieselben.

    Ich bin ein großer Fan von Zielen, aber wie du schon gesagt hast, muss man Gewohnheiten entwickeln, um diese zu erreichen.

    MFG Philipp

  11. Johanna Huda sagt

    Super Anregungen. Habe ich zum Teil in Deinen Seminaren gehört, aber wieder vergessen. Herzlichen Dank!!!!

  12. Diana sagt

    Ich habe diese super Tipps leider auch etwas zu spät gelesen, aber ich werde mich mal ranmachen und versuchen, dass eine oder andere vllt doch noch umzusetzen…wie gesagt man muss ja nicht erst im nächsten Jahr wieder gute Vorsätze haben

  13. Dies scheinen super Tipps für die Einhaltung der Vorsätze zu sein. Ich werde bestimmt das ein oder andere ausprobieren!

  14. Chris sagt

    Ich kam zufällig auf Ihre Seite. Sie sind offensichtlich ein echter Insider und psychologisch gesehen, absolut ernst zu nehmen. Es ist direkt erholsam, wenn man im Netz einmal wirklich Gescheites findet.

    Ihre Zeilen kann ich nur befürworten. Verkauf, Menschen, Einwände, Gefühle…, alles stimmt.

    Ich bedanke mich bei Ihnen, obwohl ich nicht mehr im Außendienst bin Doch erkannte ich, dass meine Gedanken über den Verkauf, nicht nur meine sind. Sie haben diese ja auch!

  15. Alexander Schwarz sagt

    Wird doch nie alt das Thema, und der Artikel ist so aktuell wie vor einem Jahr. Mein Plan: In diesem Jahr konseqeunter vorgehen, damit aus den Vorsätzen eben doch was wird. Und aus den Fehlern lernen natürlich. Und sich gegenseitig dabei unterstützen. – Deshalb habe ich gestern auf Google+ eine informelle Community „Relaunch 2012“ ins Leben gerufen. Infos dazu in dem verlinkten Artikel.

    Auf ein erfüllendes 2013! 🙂

  16. Ich lese diesen Blogeintrag zu spät. Auch in diesen Jahr haben mich die großen Vorsätze wieder eingeholt. In Zukunft kleine wichtige Dinge!

  17. Gerade in unserer heutigen, materiell veranlagten Zeit finde ich den Tipp „weniger Besitz macht leichter“ super! Danke dafür! Ich finde das irgendwie befreiend.

    Habe diese Seite gerade erst gefunden, aber finde sie sehr inspirierend.

  18. Also mal ehrlich, wer einen Jahreswechsel braucht, um sich in seinem Leben etwas vorzunehmen, ist doch etwas arm dran. Ich meine man sollte doch auch so sich Ziele setzen die man erreichen möchte. Ich persönlich habe keine Vorsätze für das Jahre 2012, da ich mir einfach ständig neue Vorsätze mache sobald ich etwas erreicht habe.

  19. Alexander Schwarz sagt

    Lieber Roland,

    sehr gute Hinweise. Steve und Leo gehören zu den für mich wertvollsten Inspirationen in dieser Richtung.

    Weil’s gerade so gut passt, möchte ich auf dieses Angebot hinweisen: Im „Habit Boot Camp“ startet gerade ein einwöchiger Onlinekurs, in dem es darum geht, aus guten Vorsätzen gute Gewohnheiten zu machen.

    Der Kurs besteht aus wenig Theorie und viel Praxis, und ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere Leser deines Blogs mal reinschnuppert.

    Ich weiss nicht, ob du Links in den Kommentaren magst, deshalb hab ich die Verknüpfung mal unaufdringlich hinter meinem Namen angelegt.

    LG, Alexander

  20. Ich möchte noch einen Punkt ergänzen:
    7. Ärgere Dich nicht, sondern schaue mal genau hin, ob bzw. was Du aus dieser Situation lernen kannst.

    Also, ich schaue erst mal etwas genauer auf den Ärger und suche in wie weit dieser (bzw. MEINE erregten Gefühle) mit MIR zu tun haben. Dann entdecke ich sicher eine Schattenwirksamkeit in mir und ein Bild, das ich mir über den anderen gemacht habe. Wenn ich es nun schaffe, dieses zu verwandeln, finde ich neue Energie in mir und brauche nicht mehr den anderen für mein Leben (meinen Ärger) verantwortlich zu machen.
    Dann habe ich sicher etwas aus dieser Situation gelernt und konnte mich weiter entwickeln, statt bei alten Mustern stehen zu bleiben.

    Das ist nicht immer einfach – aber mit ein wenig Übung bei kleinerem Ärger geht das tatsächlich.

  21. Susanne Asser sagt

    Genau so ist es!
    Mit kleinen Schritten habe ich in 2011 so viel mehr tatsächlich umgesetzt, als bei meinen Vorhaben Projekte in utopischen großen Schritten zu bewältigen.

    Wie oft stand ich am Fuße der Mount Everests des Lebens und war restlos damit überfordert sie zu erklimmen, weil ich dachte ich müsse den Gipfel in Rekordzeit schaffen. Dann fühlte ich mich dabei auch noch schlecht, weil ich ich noch nichtmal 25% der Wegstrecke gelaufen bin.
    Inzwischen wandle ich mir jeden 8000er erstmal in einen hübschen, überschaubaren, kleinen Maulwurfhügel um, den ich von oben betrachten kann und nicht umgekehrt & siehe da:
    kleine(re), machbare Schritte = beste Erfolgsgaranten & Steigerung des Zufriedenheitsfaktors um ein Vielfaches.

    Das gilt für das häusliche Umfeld, welches mit zwei Kids und laufenden Teppichen manchmal eher einer Räuberhölle (ja, Hölle nicht Höhle)ähnelt sowie für berufliche und persönliche Dinge, die man erreichen will.
    Der eMailkurs hat da die besten Wege für mich bereitet. Mein Verstand hat zwar alles schon immer sehr früh gecheckt, doch die Umsetzung blieb oft eisern im Nadelöhr stecken und ich saß resigniert daneben.
    Bis ich den inneren Konflikten auf die Spur kam.
    Seither ist bei mir nichts mehr so wie früher. Ein sagenhaft gutes Gefühl!!

    So „Just do it“ – step by step 🙂

    In diesem Sinne wünsche ich ein umsetzungsreiches Jahr!

    Beste Grüße
    Susanne Asser

  22. Max sagt

    Das Reduzieren aufs Wesentliche erschein uns oft als schwerste Arbeit. Zum einen weil wir alte Gewohnheiten(Sammeln, Hamstern, ..und das auch noch haben wollen..) sowas von ungern loslassen. Und weil wir extrem gut sind im Argumentieren, warum wir dies oder jenen doch nicht heute wegschmeissen können(die Ketten von meinem alten Taschenmesser kann ich noch als Schlüsselanhänger benutzen (werde ich aber höchstwahrscheinlich nicht tun)).

    Perfektionismus des humanoiden Individuums in Reinform. Extrem gut sein in Dingen die überflüssig sind. Das allein zu erahnen jagt mir einen „Mordsschreck“ ein. Also lieber nichts ändern, heute. Morgen könnte ich mein „heutigen“ Aufräumeritis-Schub bereits bereuen. ODER?

    Oder auch nicht. Oft brauch ich 24 Stunden, um aus dem geschäftlichen Alltag „herunter-zu-kommen“. Und wenn ich dann wieder unten, „am Boden der Tatsachen“, „bei mir selber“ bin, erscheint mir die vorausgegangene Hektik sowas von absurd, dass ich ein Philosophie-Kaffehaus eröffnen will. Zum einen, um ähnlich gestressten Menschen beizubringen, dass Sie diese Hektik, diese „selbstauferlegte“ Zeit-Plage loslassen können. Und zum anderen, um mir täglich vor Augen zu führen, dass wir selbst als erwachsene Peronen noch wie Kinder, wenig voreingenommen Kleinigkeiten geniessen und erfahren sollten. Oder ist das bereits ein Rückzug aus dem „Erwachsenen Leben“ in ein kleines pueriles Zeitfenster, um sich der Verantwortung des „Erwachsen“ seins zu entziehen ?

    Der Rucksack vs zwei Koffern-Vergleich gefällt mir sehr gut. Mit Verlaub hierzu mein pueriles Abbild desselben Vergleiches: Entweder die Nussschnecke in aller Ruhe öffnen und in kleine Bissen („verbissen?“) geniessen oder vor der Kuchentheke an der gebotenen Auswahl von Mohnstrudel, Apfelkuchen, Linzertorte, Zuger-Kirschtorte, Schwarzwälder-Kuchen, Biscuit-Cacao-Roulade oder Schokolade-überzogenem-Sandkuchen-Gugelhupf sich der Verzweiflung hingeben, dass die verbliebene Zeit bis zur nächsten Tram nur für eine Sorte Süssigkeit ausreicht. Das ist ein verdammter, selbstherbeigeführter Stress.

    Ich bin in die Bäckerei rein mit der Absicht, ein Grahambrot für daheim zu kaufen.

    Schliesslich habe ich Roggenbrot mit Kümmel gekauft und beginne gerade, am Business-Plan für mein Philosophisches-Kaffee-Haus zu arbeiten.

    Alles Gute im Neuen Jahr und die Gesundheit, die Sie benötigen werden, „Ihr Ding“ auf die „eigenen“ Beine zu stellen.

  23. Herzlichen Dank für diese besonders wertvollen Tipps, die ganz toll beschrieben sind.
    Alles entspricht auch meinen Erfahrungen, auch wenn ich es noch nicht voll umgesetzt habe – aber ich arbeite daran (z. B. das sogleich Aufräumen).

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