Warum Führungskräfte Achtsamkeit bei ihrer Arbeit brauchen.

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EFFEKTIVER FÜHREN / Karriere

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Mein Beitrag zur Blogparade:
Führung 2020 – Herausforderungen & Lösungsansätze von Gudrun Happich.

Führungskräfte sind in einer Sandwichposition. Auf der einen Seite tragen sie Verantwortung für positive Ergebnisse. Auf der anderen Seite erreichen sie diese Ergebnisse nur mit Hilfe anderer Menschen. Kollegen, Mitarbeitern, Vorgesetzten, Kunden. Mit jedem müssen sie einen konstruktiven Dialog führen und eine Umgebung kreieren, in der vor allem ihre Mitarbeiter motiviert und zielorientiert arbeiten.

Diese Aufgabe ist an sich schon ziemlich komplex, erfordert in jedem Moment eine neue Einschätzung, ein aktives Handeln, eine richtige Entscheidung. Für all das bleibt immer weniger Zeit in einer globalen Wirtschaft, in der Geschwindigkeit in Internet-Sekunden gemessen wird.

Die Folge dieser Beschleunigung: zunehmender Stress.
Deswegen ist Achtsamkeit so wichtig. Mehr Arbeit durch Verkürzung von Produktzyklen, immer häufigere Umstrukturierungen, mehr Leistungs- und Erfolgsdruck durch  mehr Konkurrenz weltweit,  immer höhere Erwartungen, ständige Veränderungen, Konflikte und Krisen in unterschiedlichen Bereichen.

Wie sehen die Anforderungen an Führungskräfte im Jahr 2020 aus?

Die oben skizzierte Entwicklung wird auch in den kommenden Jahren nicht abnehmen. Druck und Stress werden also bleiben.  Dass immer mehr Menschen dem jetzt schon nicht gewachsen sind, zeigen jüngste Titelgeschichten führender Magazine wie FOCUS, STERN oder SPIEGEL.

Und die Führungskraft der Zukunft wird sich vom Vorgesetzten zum Coach, vom Moderator zum Motivator, vom Kontrolleur zum Animateur wandeln müssen, die die Mitarbeiter durch seine eigene  Person motivieren kann und für Betriebsklima und Stimmungslage im Unternehmen verantwortlich ist.

Eine seiner wesentlichen Aufgabe wird es sein, die Arbeitsfreude der Mitarbeiter zu fördern oder ihnen zumindest den Spaß an der Arbeit nicht verderben. Die Führungskraft von morgen muss der hochmotivierteste Mitarbeiter sein, der sich und andere inspirieren kann. Die Motivations- und Begeisterungsfähigkeit wird zu einer sozialen Führungskompetenz von höchster Priorität.“
aus „Deutschland 2020: wie wir morgen leben – Prognosen der Wissenschaft von Horst W. Opaschowski“ S. 131

Prof. Günter H. Schust meint dazu:
„Führen ist eine Dienstleistung, um andere Menschen erfolgreich zu machen. Dieser Prozess setzt sich aus fünf Bausteinen zusammen:

  • Offen und transparent kommunizieren
  • Aktivitäten planen und Ziele vereinbaren
  • Kontrollieren, bewerten und Feedback geben
  • Entscheiden, realisieren und Alternativen finden
  • Motivieren zum Verbessern, Optimieren und Innovieren.

Wer diesen Grundsätzen folgt, kann den Konsequenzen des Wertewandels und einer veränderten Anspruchshaltung der Mitarbeiter gerecht werden:  … Fest steht, dass der Führungsanspruch nicht mehr durch Hierarchie und Machtstrukturen aufrecht erhalten werden kann.“

„Führung bedeutet sehr viel mehr: Die Führungskraft des 21. Jahrhunderts muss Mitarbeitern die Kosten-/Nutzen-Relation ihrer Arbeit, ihrer Position und deren Ergebnisse für den Nutzer (Stakeholder) vermitteln. Sie an Zielfindung und Entscheidungsprozessen beteiligen, ihnen in schwierigen Situationen helfen und die Arbeit im Team unterstützen.“
Quelle: www.business-wissen.de)

Wie können Führungskräfte diesen neuen Aufgaben gerecht werden?

Viele versuchen heute, den erlebten Stress abzubauen. Oft in Form von extensiv betriebenem Sport wie  Joggen, Mountainbiken, Tennis – Hauptsache auspowern. Doch damit baut man im besten Fall den entstandenen Stress nur ab.

Besser ist es, dafür zu sorgen, dass Stress möglichst erst gar nicht entsteht.

Doch wer wirklich etwas an seinem inneren Stress verändern will, muss seine automatischen Routinen im Denken, Fühlen und Handeln  erkennen. Das ist nicht über den rationalen Verstand – mit dem wir meist im Alltagsbewusstsein sind – zu erreichen.

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Dazu braucht es Achtsamkeit.

Achtsamkeit ist in erster Linie ein Bewusstseinszustand, bei dem die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet ist. Sie ist passiv, hellwach, offen, neugierig und untersucht das zu beobachten. Im Gegensatz funktionieren wir im Alltagsbewusstsein routinemäßig, suchen nach Bestätigung für unsere Ansichten und mentalen Modelle. Sind wenig offen für Neues und reflektieren nicht unser Tun.

Achtsamkeit ist somit ein Weg, aus den „Alltagstrancen„,  also jenen unbewussten, gewohnheitsmäßigen und automatischen Mustern auszusteigen. Diese Alltagstrancen sind gewohnheitsmäßige Reaktionen auf Situationen oder Menschen, mit denen wir oft richtig liegen – die uns  aber auch allzu oft zu Fehleinschätzungen und unangemessenen Verhaltensweisen verleiten.

Drei Beispiele:

  • Ein Mitarbeiter kommt wiederholt zu spät. Sie ärgern sich und sprechen ihn nicht auf sein Verhalten an. Oder Sie ärgern sich und halten ihm beim nächsten Mal im Beisein von anderen eine Standpauke.
  • Sie sind arbeitsmäßig überlastet und delegieren eine Aufgabe. Als der Mitarbeiter eine Rückfrage hat, übernehmen Sie die Arbeit wieder selbst.
  • Ihr Vorgesetzter kritisiert Sie wegen einer Sache berechtigt. Sie versuchen,  sich zu rechtfertigen, schieben Sachzwänge vor und meiden den Kontakt mit Ihrem Chef. Oder in der Folgezeit überprüfen Sie jeden Vorgang dreimal und kommen abends später aus dem Büro.

Achtsamkeit kann Ihnen helfen, den Zusammenhang zwischen dem, was im Außen passiert – und Ihrer Reaktion im Verhalten noch einmal zu reflektieren: Worum geht es? Ist Ihre Reaktion angemessen? Wie würde ein Kollege von Ihnen sich daraufhin verhalten?

Hier eine kurze Anleitung:

Achtsamkeit lernen ist leicht. Sie können es überall tun. Zuhause, im Büro, in der U-Bahn. Aber besser nicht beim Autofahren oder anderen Tätigkeiten, die Ihre äußere Aufmerksamkeit erforderlich machen.

Sie setzen oder legen sich hin und schließen die Augen. Das Schließen der Augen hilft Ihnen, Ihre Aufmerksamkeit nach innen zu richten. Danach richten Sie Ihre Aufmerksamkeit:

  • Auf Ihren Körper.
    Was können Sie von ihm spüren? Sie brauchen keinen kompletten Bodyscan zu machen. Es genügt, einfach zu bemerken, was Ihnen Ihr Körper meldet, welche Stellen des Körpers in Ihr Bewusstsein treten.
  • Auf Ihre Gefühle.
    Nehmen Sie wahr, in welcher Stimmung Sie gerade sind. Wie fühlen Sie sich gerade. Lassen Sie sich Zeit, das zu spüren. Nicht die Antwort ist wichtig, sondern das Fühlen. (Übrigens: „Ich fühle mich gut“ ist eine Bewertung, kein Gefühl.)
  • Auf Ihre Gedanken.
    Das ist der wichtigste, für manche der schwierigste Teil. Denken Sie nicht, sondern seien Sie der Zeuge Ihrer Gedanken. Beobachten, wie dauernd Gedanken kommen, und bemerken Sie sie einfach – und lassen Sie sie wieder gehen.

Positive Auswirkungen von Achtsamkeit.

Führungskräfte können von einem regelmäßigen Anwenden von Achtsamkeit in verschiedener Weise profitieren:

  • Bessere Selbstregulationsfähigkeit durch Selbstkenntnis
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    Durch das genaue Beobachten Ihrer inneren Vorgänge können Sie mit der Zeit, Zusammenhänge zwischen äußeren Ereignissen (belastenden Situationen) und Ihrem eigenen Verhalten erkennen. Sie lernen Ihre automatischen Reaktionen besser kennen, können diese reflektieren und dadurch erst verändern.
    (Beispiel: Was passiert bei Ihnen, wenn Sie in einen Stau geraten, wenn Sie kritisiert werden, wenn Sie unter Zeitdruck geraten, wenn ein Mitarbeiter etwas nicht gleich versteht, wenn Ihr Chef zur Tür reinkommt …)

  • Mehr Empathie und Verstehen anderer Menschen.
    Sich in andere Menschen einfühlen zu können, ist eine wesentliche Voraussetzung, um mit Menschen besser umgehen zu können. Wer immer nur das eigene Erleben als Maßstab nimmt, läuft Gefahr, im Denken starr zu werden – und es gar nicht zu bemerken.
    Achtsamkeit hilft, sich in andere hineinzuversetzen und dabei auch zu entdecken, dass wir in vielem anderen Menschen ähnlich sind, also auch verbunden sind – wenn wir nicht in unseren Rollen verhaftet bleiben.
    Dadurch wird auch die Fähigkeit zur „bifokalen Wahrnehmung“  verfeinert, indem Führungskräfte lernen, das Erleben eines Anderen (Chef, Kollege, Mitarbeiter Kunde) und zugleich im Blick zu halten.
  • Vertieft die Einsicht in größere Zusammenhänge.
    Reaktionen  aus dem inneren Autopiloten verleiten dazu, gewohnten Reaktionen den Vorrang zu  geben – und gleichzeitig von der Richtigkeit oder Unausweichlichkeit überzeugt zu sein.
    Achtsamkeit kann helfen, lückenhafte Wahrnehmung, oberflächliche Interpretationen zu bemerken und zu korrigieren.
    Eigene Theorien und Modelle werden zunehmend als solche erkannt und dadurch weniger für „wahr“ gehalten. Führungskräfte sind dann auch weniger an sie gebunden und können offener für die Interpretationen und Konstruktionen von Wirklichkeit anderer Menschen werden.
    Sie verstehen dann zunehmend, dass „Bedeutung“ nicht per se existiert sondern immer kontextabhängig ist, also durch unsere Interessen und Motive bestimmt wird.
  • Hilft eigene Reaktionen zu verlangsamen.
    Oft treffen wir falsche Entscheidungen, weil wir nicht alle Aspekte beachten – und schieben die Schuld dann auf den äußeren Zeitdruck. Wer seinen „Aufmerksamkeitsscheinwerfer“ immer genauer auf seine automatisch ablaufenden inneren Prozesse zu lenken vermag, kann anfangen, Situationen zu entschleunigen, indem man sich erlaubt,  Handlungen aufzuschieben, ein überhastetes Eingreifen von sich und anderen zu stoppen. Sie können innehalten, um Dinge genauer wahrzunehmen und erst einmal darüber zu reflektieren.
    So zeigt sich, dass die Anzeichen für große Katastrophen (Finanzkrise, Tschernobyl) schon eine ganze Weile vorher wahrnehmbar waren – jedoch nicht beachtet oder falsch interpretiert wurden.
  • Eine diffenziertere Sicht des eigenen „Ichs“.
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    Bild: Thomas Perkins, Fotolia

    Viele Menschen sind mit ihren Gedanken oder Gefühlen zu sehr identifiziert. Sie geraten beispielsweise in Wut, und sind dann so mit diesem Gefühl identifiziert, dass es ihre Wahrnehmung und  Handeln trübt, wie in diesem jüngsten schrecklichen Fall. Natürlich war hier nicht der Stress „schuld“, sondern jemand wurde von seinen Gefühlen so überflutet, dass er nicht mehr klar denken konnte.
    Sie lernen, negative Ereignisse oder unangenehme Gefühle negative eher als vorübergehende Ereignisse – was sie ja auch sind – denn als andauernde Realitäten zu sehen über die man ewig grübeln müsste.
    Ihre Persönlichkeit wurde stark durch Lernprozesse mittels Erfahrungen während der ersten zehn Lebensjahre geprägt. Deswegen enthält Ihr Gehirn ein Modell dessen, wie Sie die Welt früher erfahren haben. Ihre Interpretationen heutiger Ereignisse sind zum Teil Spuren dieses Modells.
    Achtsamkeit führt dazu, dass Sie lernen, Ihre Gefühle wahrzunehmen aber mit ein bisschen Distanz, so dass Sie sie spüren und zu sich oder anderen kommunizieren können. Aber nicht ausagieren müssen, weil die Wut Sie völlig beherrscht.

  • Integration von verschiedenen Persönlichkeitsanteilen
    Die eigene Psyche kann auch verstanden werden als eine Ansammlung von unterschiedlichen Teilen, die mit- oder gegeneinander arbeiten. Achtsamkeit kann helfen, aus der Sicht des Ichs, des inneren Beobachters einen neutralen Blick auf die verschiedenen Anteile zu richten.

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    Bild: laurent hamels, Fotolia

    Perfektionisten beispielsweise haben einen starken Teil, den „inneren Kritiker“ in sich. Dieser Teil kann immer nur kritisieren, egal wie gut man etwas gemacht hat. Der „innere Kritiker“ weil eigentlich etwas Gutes, nämlich Sie vor Fehlern bewahren, doch tut er das mit den Scheuklappen des Fehlersuchens. Achtsamkeit ermöglicht es, sich von solchen Anteilen der eigenen Persönlichkeit zu distanzieren (los wird man sie nicht) und sie stattdessen als nützliche Berater zu betrachten. Beratern kann man für ihren Beitrag danken – und sich einem anderen Teil in sich zuwenden.„„ (Wie man mit seinem inneren Kritiker umgehen kann, beschreibe ich hier.)

  • Größere Bewusstheit für narzisstische Themen.
    Viele Führungskräfte sind auch aufgrund ihres narzisstischen Potenzials in ihre Position gekommen. Dabei helfen Eigenschaften wie starkes Charisma und Machtstreben, Verleugnung eigener Grenzen, und ein starkes Geltungsbedürfnis. Aber Narzissten haben auch Schattenseiten wie z.B. eine große Empfindlichkeit für Kränkungen, der Verlust für Maßstäbe, die Schwierigkeit, sich zu entschuldigen, ein geringes Verantwortungsbewusstsein oder das Fehlen von berechtigten Schuldgefühlen. Hier ein Beispiel …
    Achtsamkeit kann helfen, den Blick auf eigene narzisstischen Themen zu richten. Mit der Zeit werden dann wiederkehrende Reaktionsmuster als „Zustände“ bzw. wechselnde Identifizierungen mit Persönlichkeitsanteilen erkannt. („Jetzt fühlt sich mein kränkbarer Teil enorm getroffen.“) Dies in einem Zustand, wo man nicht mit der Kränkung identifiziert ist,  wahrnehmen zu können, ist enorm hilfreich. Auch die vielleicht resultierenden Rache- oder Abwertungsimpulse in sich beobachten zu können, anstatt sie ungefiltert ausleben zu müssen, erleichtert das Zusammenleben und ist ein Weg zur Integration  solche empfindlicher Anteile. Man fordert dann nicht mehr, dass andere (gefälligst!) darauf Rücksicht nehmen müssen, sondern sorgt selbst besser dafür.

Insofern ist Achtsamkeit nur zu Beginn eine Methode, mit der man ruhiger und bewusster wird. Mit der Zeit wird es immer mehr eine Einstellung, eine Haltung, mit der man sich selbst, anderen Menschen und der Welt gegenüber tritt.

„Wirkliches Leben erfahren wir nur im Hier und Jetzt. Die Vergangenheit ist schon vorüber, und die Zukunft ist noch nicht da. Nur im gegenwärtigen Augenblick können wir das Leben wirklich berühren,“ sagte dazu Thich Nhat Hanh.

Wer wissenschaftliche Belege für die Auswirkungen von Achtsamkeit möchte, findet sie in diesem Video:

httpv://www.youtube.com/watch?v=AxYFt0Q9Ib0&feature=related

Jon Kabat-Zinn hat in den letzten 30 Jahren mit seiner Methode MBSR hunderttausenden den Weg zu Achtsamkeit gezeigt.

Sie können jederzeit damit anfangen.

Bauchen kein Buch zu lesen, keinen Kurs besuchen. Was nicht heißt, dass  da nützlich und unterstützend sein kann. Aber Sie können auch gleich mal anfangen. Jetzt. Hier.

Da wo Sie gerade sind, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit einen
Atemzug lang auf Ihr Einatmen und Ausatmen. Ebenso können  Sie sich jederzeit bewusster über ihr inneres Erleben werden, indem sie für einige wenige Minuten Ihre Aktivität unterbrechen und sich fragen:

  • „Was nehme ich gerade von meinem Körper wahr?“
  • „Was fühle ich gerade?“
  • „Welche Gedanken kann ich gerade in mir beobachten?“

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Viele Führungskräfte kennen sich zu wenig.

Gregory Bateson schrieb einst, dass ein lebendes System selbstorganisierend, selbststeuernd und selbstkorrigierend ist, wenn alle seine Teile innerhalb des Ganzen verbunden sind.

Gerät ein System aus der Balance, egal ob es ein Mensch, eine Familie, ein Arbeitsteam oder die Welt ist, dann hat das immer damit zu tun, dass die einzelnen Teile des Systems nicht miteinander verbunden sind.

Konkret heißt das, wenn wir nicht sensibel auf feine Signale unseres Körpers reagieren, irgendwann krank werden. Wenn sich in einem Staat die Regierung zu wenig Kommunikation mit dem Volk hat, es irgendwann zur Revolution kommt. Wenn eine Führungskraft nicht in einem guten Austausch mit Mitarbeitern ist, darunter die Motivation oder Produktivität leidet oder die guten Mitarbeiter kündigen.

Über die konkrete Führungsarbeit hinaus kann Achtsamkeit Ihnen helfen, jene komplizierte Balance von den verschiedenen Aufgaben besser  zu bewältigen.

Natürlich nicht erst im Jahre 2020.

Wenn Sie Ihre jetzige Arbeit oder die zukünftigen Herausforderungen stressfreier und souveräner bewältigen können, ist vielleicht mein eMail-Kurs „Achtsamkeit im Beruf“ für Sie interessant.

Hier erfahren Sie mehr …

Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

13 Kommentare

  1. Stefan Bressel sagt

    Das Video zu „Masters of Wisdom“. Klasse. Vielen Dank. Daumen hoch. Gefällt mir.

  2. Ich denke eine Top-Führungskraft zeichnet sich durch persönliche Bescheidenheit, gepaart mit eiserner Entschlusskraft aus.Erfolgreiche Führungskräfte sind oftmals unorthodoxe Querdenker, die selbst bescheiden im Hintergrund bleiben, jedoch gemeinsam mit den Mitarbeitern neue Wege zum Nutzen. Man kann in dieser Welt nicht mit einem Schmusekurs weiterkommen. Sie müssen sich mit Tatsachen auseinandersetzen, Sie müssen ein Ziel haben und Sie müssen den Weg kennen und sich den Weg überlegen, wie Sie zu diesem Ziel kommen.

  3. danke für diesen überaus konstruktiven Artikel! wenn alle führungskräfte (gerade die ganz oben) dieses wissen hätten und bewusst einsetzten würden, wäre die ganze diskussion hinfällig und das arbeitsleben enorm einfacher!

    Es ist wirklich zeit für ein diesbezügliches umdenken!

  4. Nicole Arnitz sagt

    Ein toller Artikel, danke. Ich denke, dass Achtsamkeit eine Frage der Übung wie auch des Wollens ist.

    Achtsamkeit ist definitiv erlernbar, für mich hat es besonders anfangs viel mit einer Regelmäßigkeit zu tun – schon fast mit dem Aufbau einer Routine. Wir müssen erst wieder lernen, ohne diese Hektik und permanente Beschallung leben zu können – für viele Menschen ist Stille, Zeit für sich alleine oft schwierig. Dabei ist diese Zeit besonders wertvoll für Reflexion. Feste Zeiten sind natürlich eine große Hilfe.
    Wer sich die Zeit aber nicht nehmen will oder „kann“, für den auch Achtsamkeit kein Thema sein.

  5. @ Stefan. Stimmt, es ist eine Sache der Prioritäten – nicht der Zeit. Und Nicht-Reflektieren hat viel mit Funktionieren zu tun. Das muß nicht schlecht sein, wenn es um routinemäßige Aufgaben geht. Doch viele Menschen funktionieren nur – oder zu lange.

    Danke für Ihren Kommentar.

  6. Ich sehe es ähnlich wie Klaus. Die Zeit zur Selbstreflektion geht im Tagesgeschäft unter. Diese Tatsache trägt dann massgäblich zur o.b. Abspaltung bei… MBSR tritt also meistens auf die Bühne, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.

  7. Hallo Klaus,
    ganz so schwarz sehe ich nicht. Schließlich kommen viele Führungskräfte zu mir, die das schon praktizieren oder gern lernen möchten.

    Bei den anderen wird das bewusste Handeln meist durch operative Hektik ersetzt.

    Danke für Ihren Kommentar.

  8. Klaus sagt

    Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Die beschriebenen Techniken sind mir das erste mal im Rahmen einer ZEN – Meditation begegnet.
    Ich kann mir kaum vorstellen (auch wenn es schön wäre), dass „Chefs“ wie ich Sie heute kennenlerne, überhaupt in der Lage sind, 5 Min. zu ruhig zu sitzen, um sich zu reflektieren.
    Schöner Artikel dennoch, danke.

  9. Lieber Herr Kopp-Wichmann,
    Gratulation zu diesem tollen Artikel! Und danke auch für den Hinweis zur Blogparade „Führung 2020“, von der ich mir viele gute Beiträge erwarte…
    Sie sprechen viele Themen an, die meines Erachtens extrem wichtig sind für Führungskräfte, die sich den Herausforderungen unserer Zeit stellen und die Zukunft mitgestalten wollen. Sie stellen Selbsterkenntnis und Achtsamkeit ins Zentrum Ihrer Überlegungen – ich sehe das genau so: ich denke, dass es bei erfolgreicher Führung weniger um den Einsatz von Methoden und Tools geht, sondern um die Kenntnis der eigenen beschränkenden Muster und Verhaltensweisen und eine Veränderung der Sichtweise. Das erfordert Achtsamkeit und Bewusstheit.
    Herzliche Grüße
    Michael Paula

  10. Naja, wenn ich sehe, wie viele Menschen mit nervösen Zuckungen, Schlafstörungen usw. täglich in die Arbeit gehen, die Medien von von Berichten sind usw., da glaube ich nicht, dass Überzeugung helfen wird. Ich kenne auch Herzinfarktpatienten, die sich nach dem Krankenhaus wieder genüßlich ihre Ziggi anzünden…

  11. Die Frage ist nur, inwieweit Führungskräfte bereit sind, sich auf Achtsamkeit, MBSR usw. einzulassen. Das würde ja – Unterstellungsmodus an – ein Wiederanschluss abgespaltener Teile bedeuten – Unterstellungsmodus aus.

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