Blogparade: Diesseits der Trampelpfade – ungewöhnliche Werbe- und PR-Aktionen

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Allgemein

Das ist der Titel eines Blogparade-Wettbewerbs meiner geschätzten Blogger-Kollegin Dr. Kerstin Hoffmann. Darin fragt sie nach ungewöhnlichen und erfolgreichen Ideen, mit denen jemand mehr Besucher auf seinem Blog oder mehr Kunden für sein Geschäft gewonnen hat. Aus all den gesammelten Ideen wird die PR-Fachfrau dann wieder eines ihrer wertvollen Handbücher zusammenstellen, das man dann kostenlos bei ihr herunterladen kann.

Dazu habe ich zwei Antworten.

Die zentrale Frage von Kerstin Hoffmann lautet : “Wie kann ich  Kunden gewinnen?”

Meine erste Antwort darauf: Mit guten spannenden Inhalten. Das ist am einfachsten – und gleichzeitig auf die Dauer am schwierigsten.

Konkret heißt das: Mit einem guten Blog, der zu Ihrem Geschäftsfeld passt und für den Sie regelmäßig interessante Beiträge schreiben, haben Sie die beste, kostenlose Werbung, die es gibt. Kostenlos heißt dabei – Sie müssen fast kein Geld investieren, nur Ihre Liebe zum Thema und Zeit.

Mein Blog ist dafür ein gutes Beispiel. Ich schreibe mittlerweile einen längeren Artikel pro Woche. Und die Besucherzahlen steigen langsam aber stetig. Im Schnitt sind es zwischen 500 und 900 – pro Tag.

Dass die Artikel nicht nur gelesen werden, sondern sich einige Besucher auch damit intensiver beschäftigen, sehe ich daran, dass ich fast für jeden Beitrag mehrere Kommentare bekomme. Das ist die zweite gute Möglichkeit, Besucher zu gewinnen und den Kontakt zu pflegen. Fast immer antworte ich auf einen Kommentar. Und auch die Leser untereinander nehmen Bezug aufeinander.

Und von den Teilnehmern an meinen Seminaren höre ich immer wieder, dass sie über den Blog zum ersten Mal auf mich gestoßen sind. Ein Blog ist deshalb gut für die Kundengewinnung, weil es der Beginn eines Beziehungsaufbaus ist. Interessierte Leser abonnieren die Blogbeiträge mit einem Feedreader oder über Email und bleiben so mit mir in Kontakt.

Aber Kerstin Hoffmann hat ja nach ungewöhnlichen PR-Aktionen gefragt. Und da gehört natürlich ein Blog streng genommen nicht dazu. Wenn ich aber sehe, wie viel unnützes Zeug in Blogs geschrieben wird, ist die Idee eines Blogs mit sehr gutem Inhalt eigentlich doch eine ungewöhnliche Idee.  🙂

Aber ich habe mit gutem Erfolg eine andere PR-Aktion ausprobiert und kann sie empfehlen:

Starten Sie eine Mitmach-Aktion!

Die Idee ist nicht neu. Doch was bei Millionen von Glücksspielen und Preisausschreiben funktioniert hat, kann nicht schlecht sein.

Neu und interessant wird die Sache vor allem durch Ihre originelle Idee!

Ich selbst habe das mit gutem Erfolg zweimal ausprobiert:

  1. „Blogleser nennen ihr Lieblingsbuch“
    war meine erste Aktion. Darin sollten Blogleser begründen, warum ein bestimmtes Buch für Sie besonders wichtig und wertvoll ist. Hier können Sie die Aktion nachlesen…
    Rund 25 Leser machten bei dieser Aktion mit.
  2. „Bloglesen schreiben ein Haiku“
    war die zweite Aktion. Diese war noch erfolgreicher, wenn man die Resonanz betrachtet. Obwohl hier sogar eine kreative Leistung gefordert war, nämlich ein Haiku, also ein Gedicht in einer speziellen Versform zu schreiben.
    Hier können sie die Aktion und die Einsendungen nachlesen …
    Über siebzig Leser sandten ihr Haiku, manche sogar mehrere.

Dieses Prinzip habe ich auch einigen Coaching-Kunden empfohlen, die mich für eine Marketing-Beratung engagiert hatten.

Wichtig dabei sind nach meiner Erfahrung drei Dinge:

  • Die Idee sollte etwas mit Ihrem Geschäft zu tun haben.
    Eigentlich ist die Idee naheliegend, aber ich sehe viele Aktionen, wo dieser Zusammenhang schwer sichtbar ist.
    Am besten, Sie setzen sich mit ein paar Freunden und zwei Flaschen guten Rotweins abends mal zusammen und spinnen einfach drauflos. Sie werden staunen, wenn Sie erst mal den Anspruch, jetzt besonders kreativ sein zu müssen, aufgegeben haben, was da alles an Ideen zusammenkommt.
  • Je origineller die Idee ist, umso mehr Aufmerksamkeit bekommen Sie.
    Der Leiterin einer Yogaschule gab ich mal die Anregung, eine Aktion „Schicken Sie mir ungewöhnlichstes Yoga-Foto“ zu machen. Dafür sollten Leute ein Foto mit Selbstauslöser machen, das sie in einer Yoga-Position an einem ungewöhnlichen Ort zeigte.
    Meine Kundin war erst skeptisch, ob das nicht zu aufwendig wäre. Aber es stellte sich heraus, dass gerade dies für viele der Anreiz war. Sie bekam Fotos von Yoga-Schülern bei Asanas auf einem Aussichtsturm, in einem leeren Swimmingpool, auf dem Dach eines VW-Käfers usw.
  • Je geringer der Preis, umso größer die Wirkung.
    Das mag Sie jetzt überraschen, ist aber eine gute Nachricht, falls Ihr Werbebudget eher bescheiden ist.
    Einmal hatte ich zwei Kunden, die beide einen Buchladen hatten. Ich regte eine Aktion an, wo Kunden eine Geschichte zu einem gerade erschienenen Bestseller einsenden sollten.
    Der eine Kunde setzte einen Preis von 250 Euro aus. Der zweite Kunde hatte nicht viel soviel Geld und ich empfahl ihm als Preis „Einen Tag in der Buchhandlung arbeiten dürfen“.
    Der Unterschied war beeindruckend. Zwar bekam der erste Kunde etwa ein Drittel mehr Einsendungen. Aber die Geschichten, die der zweite Kunde bekam, waren ungleich besser, so dass dieser einen Teil der Geschichten als Broschüre zusammenfassen konnte und für eine zweite Aktion verwendete. Und  zwei Lokalzeitungen brachten sogar eine Reportage über den Gewinner, der einen Tag in einer Buchhandlung arbeiten „durfte“.
    Das Ganze hat etwas mit der unterschiedlichen Motivation zu tun. Wer etwas für Geld oder vergleichsweise viel Geld tut, ist meist weniger motiviert als derjenige, der etwas aus freien Stücken oder um der Sache selbst tut.

kommentar Haben Sie auch eine gute Idee für eine PR-Aktion?
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Oder wenn Sie einen Blog haben, machen Sie mit bei der Blogparade.

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Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

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