Gehirnjogging, Sudoku oder Gingko-Tropfen: Wie bleibt Ihr Gehirn jung?

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Gesundheit / Neurobiologie / Partnerschaft

Geheimrezepte, um möglichst lange alt und rüstig zu bleiben, gibt es nicht allzu viele. Regelmäßig liest man in Interviews mit Hundertjährigen, dass sie entweder dauernd Knoblauch zu sich nehmen, meist lange gearbeitet haben und täglich ihr Glas Rotwein (Whisky oder Portwein) zu sich nehmen. Noch nie habe ich jedoch gelesen, dass ein Hundertjähriger im Interview sein langes Leben auf sein regelmäßiges Joggen zurückführte -;).

Statistisch erwiesen ist jedoch, dass Verheiratete länger leben als Singles. Es stimmt also nicht das zynische Bonmot von älter werdenden Singles, dass Verheirateten das Leben nur länger vorkomme.

Ein Grund könnte in der regelmäßigeren Kommunikation mit dem angegrauten – nein angetrauten – Menschen liegen. Das legt zumindest  eine neue Studie der University of Michigan nahe. Die Forschergruppe um Oscar Ybarra untersuchte, ob sozialer Kontakt auch die intellektuelle Leistungsfähigkeit verbessert:

Dazu wurden Versuchspersonen in drei Gruppen aufgeteilt:

  1. Hier sollten die Teilnehmer zehn Minuten lang miteinander diskutieren.
  2. Hier musste jeder ein zehnminütiges Gehirnjogging mit Kreuzworträtseln und anderen Aufgaben, absolvieren.
  3. Hier durfte man für zehn Minuten ein Video anschauen.

Danach wurde allen drei Gruppen derselbe Test für intellektuelle Leistungsfähigkeit vorgelegt.

Was meinen Sie? Gab es Unterschiede in den drei Gruppen. Denn egal ob Diskussion, Kreuzworträtsel oder Video – das Gehirn ist jedes Mal daran aktiv beteiligt.

Doch das Ergebnis bestätigte die Hypothe der Forscher: die erste und zweite Gruppe waren im Leistungstest gleich gut und beide Gruppen waren deutlich besser als die „Video-Gruppe. Sozialer Kontakt hat also eine ähnliche Wirkung auf unsere Denkvermögen wie Gehirnjogging. Wahrscheinlich deshalb, weil sozialer Kontakt unser Gehirn ganz schön beansprucht. Denn bei einem Gespräch mit mehreren hören wir nicht nur zu, sondern beobachten unser Gegenüber, seine Mimik und Gestik interpretieren, denken nach wägen die Aussagen der anderen gegen unsere eigenen ab usw.

Allerdings gilt dies nur für den Kontakt von Angesicht zu Angesicht. Nach Ansicht der Autoren trainiert sozialer Kontakt über das Internet unser Gehirn sehr viel weniger, da die Kommunikation langsamer verläuft und wir nur Worte lesen und schreiben, Mimik und Gestik jedoch wegfallen. Demnach halten Emails, Messenger-Services und Co. also unser Gehirn weniger fit als der direkte Austausch mit anderen.

Doch halt, wenn Sie jetzt sagen: „Prima, ich kommuniziere den ganzen Tag, per Telefon und Handy, schreibe Mails, abends chatte ich noch.“ Gemäß den Forschern aus USA gilt der obige Effekt nur für reale Gespräche von Angesicht zu Angesicht. Die anderen Kommunikationsformen sind ja eingeschränkter, man sieht den anderen nicht oder der Kontakt verläuft insgesamt langsamer. Da ist unser Gehirn weniger gefordert.

Mit anderen Worten: klappen Sie jetzt Ihren Laptop zu und sprechen Sie mit einem realen Menschen. Oder blicken Sie wenigstens ab und zu vom Monitor auf – und sprechen mit jemanden. Oder trinken Sie wenigstens ein Gläschen Portwein.

Mich interessiert Ihre Meinung.

Tun Sie etwas, um sich geistig fit zu halten?

Wenn ja, verraten Sie mir hier Ihren Tipp?

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Danke für Ihr Interesse.


photo credit: oceanoaloha

Studie gefunden bei:Forschung erleben

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Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.