Haben und Sein.

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Sein, rkwichmann persönlichkeits-blogHaben und Sein.

Diese zwei Lebensziele oder besser gesagt Lebenszustände beschrieb Erich Fromm bereits im Jahr 1976 in seinem gleichnamigen Buch.

Kurz gesagt, wollen wir im Haben-Modus von allem immer mehr – in der Hoffnung, dass uns dies Zufriedenheit oder Glück verschafft. Kurzfristig erleben wir das auch, wenn wir ein erstrebtes Gut erworben oder ein Ziel erreicht haben. Doch die Freude währt nur kurz und etwas anderes verspricht uns, noch glücklicher durch dessen Besitz zu werden.

Im Seins-Modus haben wir diesen Mechanismus, dem alle Menschen immer wieder mal erliegen, durchschaut. In diesem Modus sind wir mit unserer Aufmerksamkeit ganz im Moment und erleben dadurch Zufriedenheit und vielleicht kurzfristig auch Glück. Wir erkennen, dass wir fast immer schon reich sind – mit allem ausgestattet, was wir zum Leben brauchen.

Wenn ich die Geschenkvorschläge der Kaufhäuser und Online-Versender überfliege finde ich da schöne, nützliche und überflüssige Dinge. Jemanden zu Weihnachten etwas zu schenken, was er/sie sich wünscht, macht Freude. Dem Gebenden wie dem Beschenkten.

Schwieriger wird es immer dann, wenn man Menschen eine Freude machen will, die keine erfüllbaren Wünsche haben und schon fast alles an materiellen Dingen haben. Okay, guter Wein, CD’s oder ein Bildkalender gehen fast immer. Aber nicht jeder freut sich über selbstgestrickte Schals oder selbst eingemachte Gelees oder Chutneys.

Deswegen finden Sie in diesem Beitrag vor Weihnachten ein paar Ideen, die den Modus des Seins stärken sollen. Der Nachteil im Haben-Modus ist ja, dass man selten an eine Grenze kommt. Hat man ein gut funktionierendes Smartphone lockt einen das neue Modell mit ein paar Eigenschaften, die toll klingen.

Im Seins-Modus kommt man nie an eine Grenze.

Einfach weil das Sein, also das unmittelbare Erleben kaum steigerbar ist. Es ist. Oder man ist eben. Es sei denn, man wendet auch darauf die Messkriterien des Habens an: „Heute habe ich besonders tief meditiert“ oder „Heute war ich total im Hier und Jetzt.“

Thema verfehlt, hieß das unter dem Schulaufsatz.

Nun zu meinen Vorschlägen, die es erleichtern können, dass Sie oder der/die von Ihnen Beschenkte in der nächsten Zeit öfter mal in den Seins-Modus wechseln kann.

Alle eMail-Kurse oder eBooks erhalten Sie auf Wunsch gern mit einem Geschenkgutschein von mir. Einfach nach der Bestellung mir in einer Mail den Namen und die eMail-Adresse des Beschenkten mitteilen.

Weihnachtsvorbereitungen in Ägypten, wo ich diesen Artikel schreibe.

Weihnachtsvorbereitungen in Ägypten, wo ich diesen Artikel schreibe.

Achtsamkeit im Alltag und Beruf

Immer noch der beste Einstieg in den Seinsmodus. Einfach, fast überall anwendbar und man spürt den Unterschied zum Haben-Modus meist sehr schnell. Es gibt zwei eMail-Kurse dazu von mir:

„Achtsamkeit im Alltag“ und „Achtsamkeit im Beruf“

 

Aufschieben

Auch im Aufschieben kann man den Unterschied zwischen Haben- und Seins-Modus gut erleben. Wir schieben ja etwas auf, weil wir etwas anderes „haben“ wollen. Keine Pflicht, unsere Ruhe, ein Stück Freiheit. Leider geht die Rechnung selten auf.

Aber wer mal erlebt hat, dass man auch im Aufräumen, Ausmisten, dem Vorbereiten der Steuererklärung im Flow sein kann, schiebt nicht mehr so viel auf. Weil er seinen Widerstand besser kennengelernt hat.

Der eMail-Kurs dazu heißt: „Anpacken statt aufschieben“.

 

Stress und Burnout

Wer glaubt, im Leben noch etwas beweisen zu müssen, macht oft die Erfahrung, dass er mit dieser Einstellung zwar Etappenziele erreicht aber niemals die Ziellinie. Diese scheint auf magische Weise immer wieder von selbst sich weiter zu entfernen.
Im Burnout landet auch, wer glaubt, keine Grenzen zu haben bzw. Grenzen nicht als nützliche Information, sondern als Kränkung erlebt.

Um diese wichtigen Themen geht es in meinem eMail-Kurs: „Grenzen setzen statt Burnout“.

 

Partnerschaft und Liebe

Auch in der Partnerbeziehung mischen sich Haben- und Seins-Modus. Der Buchtitel „Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest“ beschreibt das sehr schön. Und in der Wortwahl zwischen „Sex haben“ versus „intim sein“ deutet auch diesen Unterschied an.

Wenn eine Partnerschaft in eine Krise kommt, dann fast immer, weil die emotionale Verbindung von beiden gestört oder abgerissen ist – und nicht, weil man sich kein größeres Auto leisten konnte.

Wie man diese emotionale Verbindung vielleicht wieder finden oder besser pflegen kann beschreibe ich in meinem eMail-Kurs „Ziemlich beste Partner“.

Ein deutliches Zeichen für die gestörte emotionale Beziehung zum Partner – vielleicht auch zu sich selbst – ist eine längere Affäre oder ein ernstes Fremdgehen. Was man in dem dann folgenden Gefühlschaos tun kann, beschreibe ich in meinem neuen eBook mit Forum „Fremdgegangen – Wege aus dem Chaos.“

 

Schon Pläne für das neue Jahr?

Zwischen den Jahren mache ich immer zwei Wochen Pause. Über das vergangene Jahr nachsinnen, mich auf das neue einstimmen. Machen Sie das auch?

Wenn Sie selbständig oder freiberuflich sind oder ein Hobby haben, das Sie fasziniert, vielleicht haben Sie schon mal darüber nachgedacht, einen eigenen Blog zu starten. Damit kann man viel erreichen (Haben-Modus) aber wenn einem ein Thema sehr am Herzen liegt, kann man auch mit dem Schreiben darüber in den Seins-Modus wechseln.

Wie das Bloggen mein Leben verändert hat, beschreibe ich in diesem Artikel „Warum Sie als Trainer, Coach, Autor oder Berater einen Blog brauchen.“

Aber auch mit anderen Berufen oder Absichten können Sie von dem dort empfohlenen Online-Kurs sehr profitieren.

 

So genug der Werbung.

Vielleicht war ja eine gute Anregung dabei. Wenn nicht, auf diesem Blog finden Sie mittlerweile 657 Artikel aus neun Jahren Bloggen. Da ist bestimmt was für Sie dabei.
Ich wünsche Ihnen immer wieder ruhige Momente in den Tagen vor dem Fest, besinnliche Weihnachtstage und einen guten Start ins Neue Jahr.

Danke für Ihre Zeit und Ihre Treue

Ihr

Roland Kopp-Wichmann

 

PS: Apropos Weihnachten:

Drei weise Frauen …
Hätten nach dem Weg gefragt,
Wären rechtzeitig angekommen,
hätten geholfen, das Baby auf die Welt zu bringen,
hätten praktische Geschenke dabei gehabt,
dann den Stall aufgeräumt,
ein Essen gekocht,
und es wäre Frieden gewesen auf Erden.

 

 

kommentar Wann und wie erleben Sie Ihren Seins-Modus?

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Bild: © www.cartoon4you.de

 

 

Der Autor

Bloggt hier regelmäßig seit Juli 2005. Führt intensive 3-h-Online-Coachings durch.. Schreibt Bücher, eBooks und eMail-Kurse. Zeichnet jetzt sogar Cartoons.

5 Kommentare

  1. Der größte Schritt ist schon vollbracht wenn man sich erstmal zu einer Auszeit entschlossen hat. Dann gilt es nur noch zu handeln um Glücklichsein.

  2. „Solange wir nach einem Dort suchen werden wir niemals ein Hier finden. Denn sobald wir ein Hier gefunden haben begeben wir uns wieder auf die Suche nach einem neuen Dort. Wir sind nicht auf der Suche nach etwas außerhalb, sondern auf der Suche nach etwas in uns. Oder auf der Flucht vor einer inneren Leere. Oder wir haben uns verloren und suchen unseren Weg.

    Im Augenblick stehe ich im Wald, finde ich die Wege vor lauter Bäumen nicht, verzettle mich und bräuchte eine Landkarte. Eine Karte von meinem Inneren aber kann ich nur selbst zeichnen. Ein wenig ziellos, ratlos…

    Es ist schwer, das Glück in uns zu finden, und es ist ganz unmöglich, es anderswo zu finden.“

    Nicolas de Chamfort

  3. Hallo,

    nach fast 10 Jahren in der Haushaltsauflösungs-Branche erleben wir es jeden Tag beim entrümpeln was sich Leute alles angeschafft haben um kurzzeitig Glück zu erfahren. Die Betonung liegt auf „kurzzeitig“, da immer mehr Menschen in den letzten Jahren sozial vereinsamt sind. Und es wird noch schlimmer. Traurig aber wahr!

    mfg, Mirko Brucherseifer

  4. Es ist auf jeden Fall wichtig sich selbst mal eine Auszeit zu geben, damit andere Dinge wieder im Vordergrund stehen können.

  5. Markus sagt

    Hallo.

    Was schenkt man jemandem, der alles zu haben scheint? Ich für mich finde es am schönsten Zeit zu schenken. Gemeinsamkeit zu erleben, sich zu treffen, fein zu essen, etwas zu trinken, Spass zu haben und einfach nur mit meinen Freunden und Familie zu sein. Momente erzeugen Emotionen, welche in Erinnerung bleiben. Geschenke hingegen gehen vergessen.

    Herzlichen Gruss
    Markus

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